Hohes Potential

Fleisch-Marketing_06_2015

Bei Merkur, der zur Rewe Group gehörenden Supermarktkette 6/2015 · Fleisch-Marketing 21 Foto: rewe Group obwohl es in Deutschland nur eine übersichtliche Zahl von Geschäften mit sogenannten SBKassen gibt, ist der Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung sehr hoch. Nach der Studie, die TNS Infratest im Auftrag der vom EHI mit Partnern der Branche gegründeten SelfCheckout Initiative durchgeführt hat, kennen 52 Prozent der Bundesbürger diese Form der Selbstbedienung und 20 Prozent der Befragten nutzen SBKassen. Das Hauptmotiv zur Anwendung von SBKassen ist für 90 Prozent der Nutzer die Zeitersparnis. Damit sprechen sie genau den Punkt an, der als das größte Manko herkömmlicher Kassen beschrieben wird. Besonders Passivität und Warteschlangen empfinden Kunden als sehr negativ. Für gut zwei Drittel ist das selbstbestimmte Tempo beim Scanund Bezahlvorgang an SBKassen motivierend, zumal sich Kunden an herkömmlichen Kassen durch das hohe Tempo der Kassierkräfte häufig unter Druck gesetzt fühlen. Auf der anderen Seite, sind den Kunden der persönliche Kontakt sowie die Kontrolle der bezahlten Einkäufe wichtig. Bei SBKassen gibt die fehlende Kontrolle der Ware beim Verlassen eines Geschäftes durch eine Kassenkraft vielen Kunden ein unbehagliches Gefühl. Überdies geben 40 Prozent der Nichtnutzer von SelfCheckouts an, dass sie die herkömmliche Kasse aus reiner Gewohnheit nutzen. Wenn in Zukunft die Anzahl der Geschäfte mit Selbstbedienungskassen zunähme, können sich aber rund 21 Prozent der heutigen Nichtnutzer vorstellen, zukünftig SBKassen immer oder häufig zu nutzen. Weitere 25 Prozent geben an, dass sie diese Systeme zumindest manchmal nutzen würden und zeigen damit das hohe Potential für SelfCheckoutSystemen auf. Eine andere Studie, die im Auftrag des TechnologieUnternehmens NCR, durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass für mehr als drei Viertel der Befragten Händler mit SelfCheckoutSystemen (SCO) einen besseren Kundenservice bieten. 52 Prozent der befragten deutschen Konsumenten würden gerade bei kleineren Einkäufen mit einer überschaubaren Anzahl an Artikeln gerne Selbstbedienungslösungen in Anspruch nehmen. Kunden, die Selbstbedienungskassen noch nicht nutzen, wissen entweder nicht, wie die Technik funktioniert, oder empfinden sie aus Beobachtungen als kompliziert. Ist die erste Scheu aber überwunden, wird die Nutzung als sehr schnell (46 Prozent), leicht (42 Prozent) und komfortabel (51 Prozent) bezeichnet. „Ein wichtiges Kriterium für die erfolgreiche Einführung von SCO ist gut geschultes Personal, das den Kunden effektiv durch den Prozess führt“, erklärt Hanno Kallmeyer, Business Solutions Manager bei NCR. Er hat die Erfahrung gemacht, dass „sobald sich die Kunden mit der Technologie vertraut gemacht haben, Selbstbedienungslösungen gerne genutzt“ werden. Für die SCOStudie 2014 ließ NCR 2800 Konsumenten aus Australien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland, Spanien, Großbritannien und den USA befragen. Für Deutschland ergab die Untersuchung, dass mehr als die Hälfte der Befragten SelfCheckout nutzen, wenn ihnen die Schlange an der Kasse zu lang ist oder sie nur wenige Artikel im Einkaufswagen haben. Ein weiteres Ergebnis: 15 Prozent der Befragten nutzen SCOSysteme grundsätzlich nicht. Ein Drittel der NichtAnwender fühlen sich unsicher im Umgang mit der Technik. Schulungen und ansprechendes Design sind laut 39 Prozent der Befragten eine einfache Abhilfe. Hohes Potential Im deutschen Handel werden SelfCheckoutSysteme, bei denen Kunden die Warenerfassung und den Bezahlvorgang selbst übernehmen, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wenig eingesetzt. Eine repräsentative Studie zur Verbraucherakzeptanz zeigt jedoch, dass die SBKassen populär sind. in Österreich, sind SelfCheckoutSystemen bereits erfolgreich im Einsatz.


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