Personalausweis für das Schwein - Additive Werbung löst Print ab - Initiative Tierwohl mit sinkender Akzeptanz

Fleisch-Marketing_12_2016

Meat ing-Point n Personalausweis für das Schwein Mit der Entwicklung und Etablierung neuer Technologien, die bei der Produktion und Vermarktung Fortschritte bringen, beschäftigt sich die Unternehmensgruppe Tönnies intensiv. In Hannover stellte Tönnies-Livestock jetzt das innovative RFID-UHF-Projekt vor. „Die RFIDUHF Ohrmarke sieht wie die bekannte Standard-Tierohrmarke aus, beinhaltet jedoch einen codierten Datenchip, der aus Entfernungen von bis zu zwei Metern mit einem Lesegerät ansprechbar ist“, erklärt Dr. Robert Elmerhaus, Geschäftsführer Foto: Tönnies-Livestock GmbH der Tönnies-Livestock die Grundfunktion. Über Genetik, Geburt, Mast und Schlachtung erstreckt sich dank der Ohrmarken ein vollständiges Band an Dateninformationen, die einen vollständigen Lebenszyklus des individuellen Einzeltieres darstellen können. So entsteht ein transparenter „Personalausweis des Schweines“. In der Erprobungsphase wurden bereits einhunderttausend RFID-Ohrmarken eingesetzt, und die Auswertungen werden nun auf größere Gruppen ausgedehnt. n Erfolgreiche Premiere für erste vegane Fachmesse Mehr als 4000 Besucher kamen Anfang November zur Premiere der Veganfach nach Köln. Damit sei sie, „obwohl noch ein kleines Pflänzchen, die erste internationale Messe in Europa, die erste zentrale Publikums und Fachmesse in Deutschland, auf der ausschließlich vegane Produkte präsentiert werden“, erklärte der Sprecher der Messe Köln Dietmar Eiden. 120 Unternehmen bildeten auf der zweitägigen Messe, die sich gleichermaßen an Fachbesucher aus Handel und Gastronomie sowie Konsumenten richtete, das komplette Sortiment veganer Produkte ab – von Lebensmitteln über Kosmetik und Mode bis Möbel. Die nächste Veganfach findet vom 3. bis 4. November 2017 statt. Zitat des Monats! „Der Einsatz von „Stupsern“ in der Lebensmittel- politik braucht eine gute Begründung, bei der Kosten und Nutzen gegeneinander abzuwägen sind, damit aus „Stubsen“ kein „Schubsen“ wird.“ Professor Justus Wesseler, Universität Wageningen, zum Thema „Nudging“ n Debra-Meat und Goossens besiegeln Kräftebündelung Die Familienunternehmen Debra-Meat, Fleischgroßhandel Goossens, Goossens, Tracomont und Parego, haben ihre Zusammenarbeit im Schweinebereich vertraglich besiegelt. Die beiden etablierten Familienbetriebe bündeln die Kräfte, um ihre Position auf dem belgischen Markt nachhaltig zu stärken und die gewichtige Rolle sowohl auf dem europäischen als auch auf dem globalen Markt auszubauen. In einer ersten Phase sollen die Schlacht- und Zerlegeaktivitäten von Goossens in den Neubau der Debra-Group in Tielt, wo auch Debra-Meat seinen Sitz hat, integriert werden. Die frischgebackene Einheit firmiert unter dem Namen Debra- Meat nv. n Additive Werbung löst erstmals Print ab Im Mediamix des Handels hat die sogenannte additive Werbung – Onlinemar- keting, PoS-Marketing, Direktmarketing/ CRM, TV, Plakatwerbung und Radio – die Printwerbung überholt. Alle gemeinsam haben einen Anteil von 52 Prozent an den Werbeausgaben des Einzelhandels. Das ist ein Ergebnis des aktuellen EHI-Marketingmonitor Handel 2016 – 2019. Noch 2007 gingen rund 70 Prozent der Budgets in gedruckte Handelswerbung, der Rest wurde in additive Werbung investiert. Während die Anzeige der große Verlierer ist, behauptet sich der Prospekt als wichtigster Bestandteil in den Mediaplänen und macht mit 33 Prozent den größten Anteil der Bruttowerbeaufwendungen aus. Mit einem Budgetanteil von fast zehn Prozent sind Kataloge und Kundenmagazine ebenfalls ein fester Bestandteil im Mediamix. Die komplette Studie erscheint im Dezember 2016 und kann im EHI-Shop bestellt werden. n Initiative Tierwohl mit sinkender Akzeptanz Die Initiative Tierwohl verliert weiter an Akzeptanz. Nachdem Mitte September der Deutsche Tierschutzbund seinen Ausstieg aus der Initiative beschlossen hatte, verabschiedete sich nun mit ProVieh die letzte Tierschutzorganisation aus der Initiative. Vom ursprünglich erarbeiteten Konzept sei zu wenig Tierschutz übrig geblieben, lautete die Begründung. Mit der Initiative Tierwohl bekennen sich Verantwortliche entlang der Wertschöpfungsketten für Schwein und Geflügel zu ihrer Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz. 8 12/2016 F leisch-Marketing


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