Trendige No-Meat-Versionen - Streit um die Bezeichnung

Fleisch-Marketing_03_2017

Top-Thema VEggie-Produkte Trendige No-Meat-Versionen Immer mehr Menschen lehnen aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen den Genuss von Fleisch ganz oder teilweise ab. Viele Veganer, Vegetarier und Flexitarier wollen aber nicht auf den geschätzten Wurst- geschmack verzichten. Das bietet Fleischproduzenten gute Chancen, an dem Geschäft zu partizipieren. Vegetarische Artikel werden zwar als einheitliche Kategorie gesehen, aber auch in der Nähe von verwandten Produkten gesucht – beispielsweise Wurst. Das entscheidende Kriterium, das Verbraucher von Fleischersatzprodukten überzeugt, ist der Geschmack. Auch wenn das Thema Tierhaltung oder gesundheitliche Überlegungen die Verbraucher beschäftigen, müssen alternative Ernährungsvarianten in erster Linie schmecken, denn sonst ist der gute Vorsatz dahin. Viele Fleischproduzenten haben sich daher entschlossen, als Geschmack Spezialisten mit trendigen No-Meat-Versionen das Kernsortiment zu ergänzen – beispielsweise Windau. Als Spezialist hochwertiger Salami- und Wurstprodukte wisse man, wie „Wurst“ schmecken muss. Es hätte also nahe gelegen, das vorhandene Knowhow einzusetzen, um vegetarische und vegane Produkte zu produzieren, heißt es aus der Firmenzentrale in Harsewinkel. Die Aufgabe war es, mit dem Geschmack der fleischfreien Produkte möglichst nahe an die bekannten Artikel auf Fleischbasis heranzukommen. Überdies wurden erhebliche Maßnahmen eingeleitet, um während der Produktion ein Berühren mit Fleisch zu unterbinden und dem Verbraucher die notwendige Sicherheit für sein fleischfreies Produkt n Streit um die Bezeichnung Verstärkt in der Diskussion sind die Namen der Fleischersatzerzeugnissen. Während eine Initiative mit dem Deutschen Fleischer Verband an der Spitze dafür eintritt, dass für vegetarische und vegane Produkte nicht die Verkehrsbezeichnungen verwendet werden dürfen, die für traditionelle Fleischerzeugnisse üblich sind, halten die Veggie-Hersteller Bezeichnungen wie „veganes Schnitzel“ nicht für „irreführend“. Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes zeigt, dass Verbraucher fleischhaltige und vegetarische Produkte nur selten verwechseln. Der Umfrage zufolge halten Verbraucher es überwiegend für sinnvoll, wenn im Produktnamen auf der Vorderseite auf die pflanzliche Herkunft hingewiesen wird. Ein großer Teil der Befragten wünscht zudem zusätzlich die Angabe der Geschmacksrichtung, zum Beispiel „Veggie-Aufstrich nach Art Leberwurst“. Verbraucher bevorzugen demnach Produktnamen, die auf das tierische Original Bezug nehmen, gegenüber neuen Wortschöpfungen. Dies erleichtert offenbar die Orientierung in Bezug auf Geschmack und Konsistenz. 20 3/2017 F leisch-Marketing


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