TRENDS & MÄRKTE - Höchstwert bei Fleischerzeugung - Zunehmende Verbraucheranfragen

Fleisch-Marketing_03_2017

Trends & Märkte Höchstwert bei Fleischerzeugung 225 200 175 150 125 100 75 50 25 Gewerbliche Fleischproduktion Schweinefleisch 2000 = 100 Rindfleisch Geflügelfleisch 2000 02 04 06 08 10 12 14 16 Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017 Im Jahr 2016 erzielten die deutschen gewerblichen Schlachtunternehmen einen neuen Höchstwert bei der Erzeugung von Fleisch. Mit insgesamt 8,25 Millionen Tonnen wurde das bisher höchste Produk- tionsergebnis der gewerblich erzeugten Gesamtschlachtmenge aus dem Vorjahr (8,24 Millionen Tonnen Fleisch) knapp übertroffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, gingen die Schlachtungen von Schweinen mit knapp 59,3 Millionen Tieren im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent zurück, was auf die heimische Produktion zurückzuführen ist. Das Schlachtaufkommen von Schweinen inländischer Herkunft sank um 447.100 auf 54,6 Millionen Tiere. Hingegen stieg die Zahl der Schlachtungen importierter Schweine im gleichen Zeitraum um 383.700 auf 4,7 Millionen. Aufgrund des im Durchschnitt höheren Schlachtgewichts stieg die Produktion von Schweinefleisch gegenüber dem Jahr 2015 um knapp 1000 Tonnen auf 5,57 Millionen Tonnen.  Die Anzahl von gewerblich geschlachteten Rindern erhöhte sich gegenüber dem Die Grafik zeigt die Entwicklung der Fleischproduktion seit der Jahrtausendwende. Eindeutiger Gewinner ist das Geflügelfleisch. Jahr 2015 um 0,5 Prozent auf 3,6 Mil- lionen Tiere. Wegen des gesunkenen durchschnittlichen Schlachtgewichts der Rinder (minus 2,0 Kilogramm) sank die erzeugte Schlachtmenge allerdings um 0,2 Prozent auf 1,13 Millionen Tonnen. Die Menge an Geflügelfleisch war im Vergleich zum Vorjahr mit 1,53 Millionen Tonnen um 0,3 Prozent höher. Die gewerbliche Erzeugung von Lamm- und Schaffleisch erbrachte im Jahr 2016 mit einem Volumen von 21.200 Tonnen – davon 17.800 Tonnen Lammfleisch – ein Plus von 3,6 Prozent. Zunehmende Verbraucheranfragen Mehr Informationen, mehr Transparenz und mehr Internet – die Ernährungsindustrie erwartet auch in Zukunft mehr direkte Kundenkontakte. Nach einer aktuellen Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) gehen 90 Prozent der Lebensmittelhersteller von einer Zunahme der Verbraucheranfragen aus. Während Anfragen heute vor allem über E-Mail, Online-Kontaktformulare oder Telefon eingehen, erwarten die befragten Unternehmen, dass die Verbraucher in Zukunft mehrheitlich Facebook für die Kontaktaufnahme nutzen werden. In einem Kommentar zu der Studie wies BVEHauptgeschäftsführer Christoph Minhoff darauf hin, dass der Dialog mit dem Verbraucher nicht nur in den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit falle, sondern darüber hinaus der Qualitätssicherung diene. Nach der Umfrage mit dem Titel „Erwartungen an den Verbraucherservice der Ernährungsindustrie“, welche die BVE in Zusammenarbeit mit der AFC Risk & Crisis Consult durchführte, ist das Beantworten der Anfragen deutlich aufwän- diger geworden. So erhalten 51 Prozent der Unternehmen, zwischen ein und zehn Anfragen pro Tag, 14 Prozent sogar mehr als 50. Knapp 40 Prozent der befragten Lebensmittelhersteller, von denen 20 Prozent Fleisch- und Wurstwaren produ- zieren, beantworten Kundenanfragen innerhalb von 24 Stunden, 56 Prozent innerhalb von drei Tagen. Meist drehen sich die Fragen um Qualitätsunterschiede, Kennzeichnung und Verpackung. In Zukunft dürfte aber auch das Thema „Nachhaltigkeit“ eine wichtige Rolle spielen. 12 3/2017 F leisch-Marketing


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