Michelstadt / Odenwald: Keine Energie vergeuden (Georg Hoffmann)

FH_06_2015

Fotos: Frank Rumpenhorst/ Progas Keine Energie vergeuden Die Metzgerei Hofmann in Michelstadt im Odenwald entschied sich bewusst für eine Energieversorgung mit Flüssiggas und bereute diesen Schritt nicht. Vor allem in ländlichen Regionen ohne Erdgasversorgung, bietet dieser Energieträger Vorteile. Die Metzgerei im Luftkurort Michelstadt- Vielbrunn produziert seit über 115 Jah-ren regionale Fleisch- und Wurstspezia-litäten aus eigener Schlachtung. Tradition und Beständigkeit sind für die vierte und fünfte Ge-neration der Hofmanns, Metzgermeister Georg und Sohn Achim, Grundpfeiler ihrer Arbeit. „Wir leben unseren Beruf und sind glücklich, dass die Kunden uns teilweise schon seit Jahrzehnten treu sind“, so der Senior. Neben dem Bewahren von Althergebrachtem achtet die Familie stets darauf, mit der Zeit zu gehen, Innovationen aufzugreifen und so Chancen für den Betrieb zu nutzen. „Vor einigen Jah- ren haben wir uns intensiv mit den Themen Energieversorgung und Heizung beschäf-tigt und entschieden, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Georg Hofmann. Dazu plante der Metzgermeister eine komplette An-lage, in deren Mittelpunkt ein Blockheizkraft-werk (BHKW) SenerTech Dachs steht. Mit In-vestitionen von 100.000 E in den Technikraum und 20.000 E ins BHKW entstand 2008 die Basis für die energetische Selbstversorgung. Im Vergleich zur alten Ölheizung, die nur Wärme bereitstellte, liefert das neue Energie- Allroundsystem zusätzlich Strom und Warm-wasser. Für den Betrieb des BHKWs setzen die Hofmanns auf Flüssiggas, das sie von Progas beziehen. Aus dem Gas, das in einem 6.400 l fassenden Flüssiggas-Tank im Garten gela-gert wird, produziert das Mini-Kraftwerk etwa 5,5 kW elektrische und 14,5 kW thermische Energie. Bei ca. 6.500 Betriebsstunden pro Jahr ergibt das fast 100.000 kWh nutzbare Wärme und über 35.000 kWh Strom. Damit wird nicht nur der Bedarf an Wärme für die Räume ge-deckt, sondern auch heißes Wasser für die Produktion erzeugt. Zusätzlich deckt das Ener-giesystem den Grundumsatz aller elektrischen Verbraucher des Betriebs. Kombiniert ist das BHKW mit einer Gasbrennwerttherme Sener Tec SEplus, die dank MSR 2-Steuerung leicht zu bedienen ist. Tanklastwagen liefern jährlich etwa 12 t Flüssiggas an. 10 t davon verbrau-chen BHKW und Brennwerttherme, 2 t werden für die Fleisch- und Wurstproduktion benötigt. Zusätzlich nutzt die Metzgerei rund 300 kg Flaschengas pro Jahr. Gespeichert in 11 kg-fassenden Flaschen wird dieses beim Abfläm-men von Schweineborsten im Betrieb sowie im Partyservice verwendet, um Speisen zu erwärmen. KOSTEN SPAREN Das Flaschengas war auch der Grund dafür, warum die Hofmanns und Progas seit Jahr-zehnten zusammenarbeiten. „Seit den 1950er Jahren hatte mein Großvater neben seiner Schmiede eine Progas-Agentur, über die er Flaschengas in der Region vertrieb. Diese Georg Hofmann (r.) und Progas-Experte Markus Häcker (l.) im Technikraum (m.). Einer der fest installierten Gasanschlüsse in der Metzgerei, in der das Flüssiggas sozusagen aus der „Steckdose“ kommt (l.u.). KONZEPT METZGEREI HOFMANN – MICHELSTADT In vierter bzw. fünfter Generation familiengeführte Metzgerei im Odenwald mit eigener Schlachtung, „Rundum-Sorglos- Partyservice“, Bio-Fleisch und -Wurst sowie nachhaltiger Energieversorgung. MICHELSTADT 24 6/2015 FLEISCHER MIT ERFOLG partyservice


FH_06_2015
To see the actual publication please follow the link above