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Fleisch-Marketing_09_2016

SERVICE & BEDIENUNG • THEKE ALS AUSHÄNGESCHILD Fotos: Schmitt Untersuchungen haben gezeigt, dass der erste Blick in die Fleisch- und Wursttheke entscheidend ist. Durch ihn wird –nicht nur beim unentschlossenen Kunden – festgelegt, ob nur das Nötigste oder mehr in den Einkaufswagen kommt. tation so gewählt werden, dass sie den Arbeitsabläufen gerecht wird. Ein Punkt, dem oftmals zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist der kritische Blick aus Kundensicht. Stellt man sich vor die Theke, wird man schnell feststellen, dass manche Produkte nicht optimal dargestellt sind. Viele Mängel lassen sich allerdings mit kleinen Mitteln beheben oder verbessern, Bei der Betrachtung der Theke ist nicht nur auf die Thekenauslage zu achten, sondern auch auf die dahinter liegenden Arbeitsplätze. Hygiene, Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz sind oberstes Gebot. Um eine optimale Thekenbetreuung zu erzielen, sollte man die Theke in Zonen aufteilen, für die verschiedene Verkäuferinnen oder Verkäufer verantwortlich sind. Wurst, Fleisch, Salate oder Käse – in jedem Thekenabschnitt gibt es Punkte, die besonders beachtet werden müssen. Da sich die Kochgewohnheiten sehr stark verändert haben, hat sich auch die Gestaltung der Fleischtheken gewandelt. Früher wurden ganze Bratenstücke und Suppenfleisch in großen Mengen in der Theke präsentiert. Heute werden küchenfertige Erzeugnisse und portionierte Fleischteile angeboten. Durch die Kreativität in der Fleischveredlung kann man letztendlich eine höhere Wertschöpfung erreichen. Einförmigkeit und Langeweile werden vom anspruchsvollen Kunden nicht mehr akzeptiert – selbst wenn die Produkte billiger sind. Lukrative Convenience-Theke Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 80 Prozent des Kaufanreizes über das Auge ausgelöst wird. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung, die dem Ambiente, der Aufmachung und der Präsentation der Fleischprodukte beigemessen werden muss. Vielfältige küchenfertige Erzeugnisse, die übersichtlich, sauber und appetitlich in der Theke angerichtet sind, verführen unentschlossene Käufer. Man kann nach Kurzbrat-, Pfannen- oder Schmorgerichten einteilen, so sieht der Einkäufer auf einen Blick was für seinen Speiseplan in Frage kommt. Dankbar ist der Kurzentschlossene auch für kleine Hinweise bezüglich der Garmethoden, die praktischerweise auf dem Thekenschild angegeben sind. Durch die stichpunktartigen Angaben – die natürlich beim Verkaufsgespräch zu ergänzen sind – hat der Kunde bereits beim Warten vor der Theke die Möglichkeit, eine Vorauswahl zu treffen. Um eine lukrative Convenience-Theke zu gestalten sollte ein Grundsortiment zusammengestellt sein. Auf dieses Sortiment kann dann immer wieder zurückgegriffen, aber selbstverständlich auch aufgebaut werden. Bei der Zusammenstellung des Convenience-Sortiments ist darauf zu achten, dass es auch eine fleischlose Spezialitätt enthält. Denn mittlerweile sitzt in vielen Familien ein Vegetarier am Tisch. Grundlegende Eigenschaften für Convenience-Produkte sind das appetitliche Aussehen, der gute Geschmack und die einfache Zubereitung. Äußerst wichtig sind auch die genauen Artikelbezeichnungen mit Preisangaben in der Theke. Auf neue Spezialitäten kann durch Einführungs- oder Probierpreise aufmerksam gemacht werden. Da ausgefallene Convenience-Artikel nicht im Preisvergleich liegen, können sie höher kalkuliert werden als gängige Artikel. 32 9/2016 · Fleisch-Marketing


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