oder ob man die einzelnen bayerischen Erzeugnisse den vorhandenen Produktgruppen zuordnet. Der Leberkäs kann beispielsweise in der Fleischtheke angeboten werden, als Aufschnitt in der Wursttheke oder als Portionsscheibe in der Convenience-Abteilung. Frisch aufgebacken aus dem Ofen passt er zur Snack- oder Imbissabteilung. Auf jeden Fall sollten die bayerischen Produkte mit auffallenden Schildern gekennzeichnet werden. Auch einheitliche Thekenplatten zum Beispiel in blau oder mit Karomuster heben die Besonderheiten hervor. Ideale Voraussetzungen bietet ein einladender Verkostungsstand, der zum Probieren der „Schmankerl“ einlädt. Da viele bayerische Spezialitäten nicht ihren vollen Geschmack als Einzelprodukt entfalten, können sie dort in Kombination zur Verkostung gereicht werden – beispielsweise der bayerische Klassiker: Weißwurst, süßer Senf und Brezen. Geprägt sind die Aktionen oft von Fleisch und Wurst. Doch auch andere bayrische Produkte können in den Vordergrund gerückt werden – von speziellen Senfspezialitäten, über ausgefallene Biersorten und Käse- Schmankerl bis zu Nonfood-Artikel wie Lederhose Mit Prospekten können die Kunden über das besondere Angebot während der Aktion informiert werden, wie das Beispiel des E-Centers in Wittlich zeigt. und Dirndl-Servietten. In jedem Fall sollten Orte geschaffen werden, wo der Kunde verweilen kann. Der Einsatz von entsprechenden Bänken bietet sich bei einem Oktoberfest zwar an, aber in der Praxis hat sich vor allem der Einsatz von Stehtischen bewährt. Ein Garant für gelungene Aktionen ist neben der dezidierten Vorbereitung der kritische Rückblick. In Feedback-Runden sollte – durchaus auch kontrovers – diskutiert werden, was gut gelaufen ist und wo Verbesserungspotential steckt. Wichtig ist, dass die Ergebnisse dokumentiert und bei den Planungen für die nächste Aktion zu Rate gezogen werden. Damit kann auch verhindert werden, jedes Jahr das Gleiche zu bieten. Bei einem Oktoberfest auf die Weißwurst zu verzichten, ist zwar kaum möglich, aber rund um das kulinarische München-Symbol gibt es viele Variationsmöglichkeiten. Ein Dirndl zieht als bayerische Tracht die Blicke der Kunden an und passt deshalb hervorragend zu Oktoberfest-Aktivitäten – wie hier im Rewe- Center Bad Nauheim. So lässt sich auch das Scheck-In-Center in Frankfurt jedes Jahr etwas anderes einfallen. Entweder werden typisch bayerischen Artikel – von der Bierkugel bis zum Knödel – in den Mittelpunkt gerückt oder es gibt besondere Speisen. Viel Erfolg hatte das Team um Marktleiter Peter Splettstößer beispielsweise mit einem Weißwurst-Frühstück, das täglich von 8 bis 11 Uhr mit Brezen und süßem Senf angeboten wurde. In diesem Jahr werden während der Aktionszeit auch spezielle bayerische Mittagsgerichte angeboten. Höhepunkt wird allerdings der Oktoberfest- Kundenabend am 7. Oktober im Scheck-In- Center sein. Zur Livemusik werden typische bayerische Schmankerl gereicht, und jeder „zünftig“ gekleidete Gast erhält ein Geschenk. Darüber hinaus ist das Scheck-In-Center schon seit Jahren einer der Sponsoren eines großen Oktoberfest-Ablegers, die es mittlerweile in einigen deutschen Städten gibt. In diesem Jahr heißt es im nahe der Arena gelegenen Festzelt vom 15. September bis 9. Oktober: Die Krüge hoch! Eine Aufsehen erregende Aktion führte vor einigen Jahren auch das Rewe-Center in Bad Nauheim durch. Bei einem Oktoberfest, das von Donnerstag bis Samstag stattfand. zierten acht Hütten den Parkplatz. Die kleinen Häuser kamen von der Rewe, die sie ansonsten bei einem alljährlich veranstalteten Adventsmarkt im Hessenpark einsetzt. In einem wurden Weißwürste und Brezel, in einem zweiten Wein und Bier kredenzt. In den anderen konnten Lieferanten passende Artikel anbieten. Ein Bierzelt komplettierte das Angebot, und ab Nachmittag sorgten Musiker für gute Stimmung. ■ Zweckmäßiges Dekorationsmaterial • Folien und Stoffe im weiß-blauen Rautenmuster • Fähnchen • Brezeln • Bänder • Lebkuchenherzen • Bierkrüge • Girlanden • Ballons • Schilder • Wappen • Plakate • Schürzen in weiß-blau Neben der Weißwurst gilt der Leberkäs als Klassiker der bayerischen Küche, und ist damit fast unverzichtbar bei einem Oktoberfest- Foto: Höhenrainer 9/2016 · Fleisch-Marketing 21
Fleisch-Marketing_09_2016
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