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Fleisch-Marketing_09_2016

Optische Akzente Zu einer attraktiven Thekenpräsentation gehört auch immer das ansprechende Erscheinungsbild der Mitarbeiter. Bei der Berufskleidung stellt sich vor allem die Frage, ob man den Kauf oder Leasingangebote bevorzugt. Wenn der Arbeitgeber die Kleidung kauft, kann er sie im eigenen Betrieb waschen, in die Wäscherei geben oder den Mitarbeitern zur Pflege überlassen. Zudem hat er die Möglichkeit, sie durch spezifische Elemente – beispielsweise Logos oder Namen – zu individualisieren. Der Arbeitgeber verschafft sich durch einheitliche Kleidung einen CI-gerechten Auftritt, signalisiert Professionalität und Kompetenz. Entscheidet er sich für eine externe Wäscherei, stellt er zudem die fachgerechte Pflege der Kleidungsstücke sicher. Allerdings sind Beschaffung und Pflege von Berufskleidung mit hohem Organisationsund Zeitaufwand verbunden. Einkauf, Lagerhaltung, Ersatzbeschaffung, Wäsche, Reparatur und Abrechnung fordern räumlichen, zeitlichen und personellen Einsatz. Herausforderungen sind zudem Größenänderungen und Mitarbeiterfluktuation. Auch der Kapitaleinsatz ist für den Betrieb spürbar, da für jeden Mitarbeiter mindestens zwei, besser drei Garnituren bereitgestellt werden sollten. Wenn sich der Arbeitgeber für einen textilen Mietdienstleister und Full Service entscheidet, kann er zwischen bestehenden Kollektionen im Sortiment des Dienstleisters wählen, sich zu individuellen Bekleidungskonzepten beraten oder eine eigene Corporate Fashion entwickeln lassen. Ein Nachteil der Leasing-Lösung ist, dass man sich vertraglich – meist bis zu fünf Jahren – binden muss. Überdies bleibt die Kleidung im Besitz des Leasingunternehmens. Hinter der Theke oder beim Imbiss trägt das ansprechende Erscheinungsbild maßgeblich zum Auf der anderen Seite Erfolg bei. übernimmt der textile Dienstleister die individuelle Ausstattung aller Mitarbeiter sowie fachgerechte Pflege und Reparatur aller Kleidungsstücke. Zum Service gehören Hol- und Bringdienst in vereinbarten Intervallen. Ersatzbeschaffung und flexible Ausstattung neuer Mitarbeiter sind sichergestellt. Der Organisationsaufwand wird damit minimiert. Beim Thema Kosten entfallen im Gegensatz zur Beschaffung in Eigenregie die hohen Startinvestitionen. Leasinganbieter berechnen monatliche Kosten für Beschaffung und Pflege. Bevor sich der Arbeitgeber entscheidet, mit welchem Modell er optische Akzente an der Theke setzen möchte, sollte er die Kosten und seine persönlichen Bedürfnisse genau analysieren. Foto: DBL ■ Steuern und Berufskleidung Inwieweit Kosten für Berufskleidung steuerlich geltend gemacht werden können, erläutert Steuerberaterin Susanne Rothenbücher, Steuerberatungskanzlei UKS in Kerpen. ? Lässt sich Berufskleidung vom Unternehmer steuerlich absetzen? ROTHENBÜCHER: Im Falle der Selbstanschaffung hat der Unternehmer die Möglichkeit, die Kosten direkt steuerlich geltend zu machen. Kosten für Wäsche und Reparatur der Kleidung sind in der Regel ebenfalls steuerliche Betriebsausgaben. Dem steht beim Leasing die monatlich gleichbleibende Rate gegenüber – die Raten sind zumeist in vollem Umfang steuerlich absetzbar. ? Was ist für den Unternehmer steuerlich vorteilhafter? ROTHENBÜCHER: Einen direkten steuerlichen Vorteil gibt es nicht. Denn sowohl die Leasingraten sind steuerlich absetzbar als auch die Kosten für die Anschaffung der Kleidung sind steuerlich zu berücksichtigende Betriebsausgaben. Der Vorteil liegt in der Kapitalbindung und der „planbaren“ Kosten. 9/2016 · Fleisch-Marketing 35


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