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FH_03_2016

IN 10 JAHREN WIRD DAS FLEISCHER-HANDWERK IN DEUTSCHLAND... … sich weitestgehend konsolidiert haben. Betriebe, die innovativ auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und aufgrund der traditionellen Verarbeitung nah am Verbraucher agieren und dessen Vertrauen binden, werden auch in 10 Jahren erfolgreich am Markt bestehen.“ Claudia Buse, Geschäftsführende Gesellschafterin, Bastra … sicherlich noch mehr geprägt sein von Handwerkern, die flexible Maschinen für schnellwechselnde Bedürfnisse ihrer regionalen Kunden benötigen. Die eingesetzte Technologie innerhalb der Produktion wird sich zunehmend den Bedürfnissen eines mittleren Industriebetriebes annähern, losgelöst von der Produktionsmenge. Eine flexible, wirtschaftliche Produktion nach höchsten Hygienestandards wird auch im Handwerk den Einsatz von Maschinen unabdingbar machen.“ Joachim Schelb, Gesamtver-triebsleiter und Prokurist, Maja Maschinenfabrik … hoffentlich besser positioniert sein. Ich sehe die Probleme nicht bei den Betrieben, sondern bei den Einschränkungen durch Gesetze und Vorschriften, die manchmal nicht nachvollziehbar sind. Handwerksbetriebe liefern Qualität, sind flexibel, bieten Ausbildungsplätze und sichere Arbeitsplätze und sind ideenreich.“ Hans-Dieter Schad, Kfm. Geschäftsführer/ Commercial Director/CEO, Rudolf Schad … seine Chancen genutzt haben. Während „Veggie“ und „vegan“ immer beliebter werden, beobachten wir auch einen klaren Trend zu qualitativ hochwertigem und regionalem Fleisch. Die Kaufentscheidung für Fleisch und Fleischwaren werden wohlüberlegt getroffen und die Produkte bewusster konsumiert. Damit geht ein stärkerer werdender Wunsch der Konsumenten, über die Herkunft und die Herstellung des Fleischs informiert zu werden, einher. Nachhaltige Landwirtschaft, artgerechte Haltung und Schlachtung sind wichtige Aspekte. Für das Fleischerhandwerk ist dieser Trend eine bedeutende Chance, die Zahl der Betriebe zu stabilisieren, wenn nicht sogar mittelfristig leicht zu erhöhen. Sein Stellenwert wird wieder steigen, da man sich in einer immer schneller und hektischer werdenden Welt wieder auf traditionelle Handwerkskunst, regionale Produktvielfalt und Beratung besinnen wird.“ Steffen Uebele, Leiter Vertrieb und Marketing, Friedr. Dick … nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert haben. Zwar ist in den letzten Jahren ein massiver Rückgang an Handwerksbetrieben zu verzeichnen. Die hohe Produktqualität, die die Betriebe liefern, und der Kundenwunsch nach regionalen Spezialitäten wird aber weiterhin dafür sorgen, dass das Fleischerhandwerk seinen Platz einnehmen wird. Viele Betriebe haben trotz starken Wettbewerbsdrucks mit Mut und kreativen Ideen ihre Position im hart umkämpften Markt gefestigt.“ Volker Grebe, Leiter Vertrieb, K+G Wetter … sehr im Markt gefestigt sein und noch stärker als bisher im Partyservice sowie überhaupt im Dienstleistungsbereich tätig sein.“ Friedemann Wagner, Vertriebsleitung Deutschland, Laska … immer noch eine etablierte Alternative zum LEH und den Online-Shops darstellen. Es wird Multichannel-Vertriebswege wie den zusätzlichen Verkauf über die eigene Website nutzen und sich durch regionale Produkte differenzieren.“ Rainer Maase, Leitung Geschäftsbereich Retail Marktorganisation Deutschland, Bizerba … sich weiter verändert haben. Der traditionelle Geschmack bleibt das Grundstück für das moderne Gebäude des Fleischers, das darauf errichtet sein wird. Die Dominanz des Fleisches wird einer breiten Vielfalt von Spezialitäten gewichen sein, bei denen auch immer mehr fleischlose Rohstoffe eine Rolle spielen werden. Der Begriff des Metzgergastronomen wird weiter an Bedeutung gewonnen haben. Dieser Weg hat begonnen, wir müssen ihn nur noch festigen.“ Robert Huber, Geschäftsführer, Moguntia-Werke … sich ein Stück weiter spezialisiert haben. Nur wer sich differenziert und klar positioniert, wird seinen Platz im heiß umkämpften Markt behaupten und ausbauen können. Das kann über das Sortiment, den Service oder das Leistungsspektrum erfolgen. Dabei ist die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Konsumenten wichtig. Wir erwarten, dass Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und Herkunft eine noch größere Rolle spielen werden als heute. Deshalb garantieren wir mit einem mehrstufigen, aufwendigen Prüfsystem die Qualität unserer Rohstoffe über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.“ Holger Höfer, Leiter Foodservice und DeliCo, Raps MESSEVORSCHAU 50 3/2016 Fotos: Maja Maschinenfabrik, Bastra, K+G Wetter, Friedr. Dick, Laska, Raps


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