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Kaniber

Kaniber kritisiert Özdemir

Datum: 14.10.2022Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten | Foto: Hauke Seyfarth/StMELF Ort: München

In einer Mitteilung von gestern kritisiert die bayerische Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die vom Bund geplante Tierhaltungskennzeichnung: „Landwirte brauchen dringend Entlastung und Planungssicherheit – nicht noch mehr Bürokratie“.

Zum jüngsten Beschluss der Bundesregierung für ein verpflichtendes staatliches Tierwohl-Label erklärte Michaela Kaniber weiter: „Zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung der Bundesregierung muss man leider sagen: Gut gemeint, aber schlecht gemacht. Statt unsere Landwirtinnen und Landwirte bei der Umsetzung von mehr Tierwohl im Stall gezielt zu unterstützen und ihnen Planungssicherheit zu geben, sollen sie hier mit immer noch mehr Bürokratie überhäuft werden.

Finanzierung ungeklärt

Von den Landwirten wird einmal mehr erwartet, in Vorleistung zu gehen. Dringende Fragen zur Finanzierung oder zum Bau- und Emissionsschutzrecht sind jedoch nach wie vor nicht geklärt. Die kürzlich vom Bund genannten Beträge für die Tierwohlfinanzierung verdienten nicht mal das Wort ‚Feigenblatt‘ und werden möglicherweise durch die geplanten Regelungen sogar grundsätzlich gefährdet. Es sei absolut enttäuschend, dass die Bundesregierung bei ihrem Gesetzentwurf die Empfehlungen der Borchert-Kommission nicht stärker aufgegriffen hat.

Für ausländische Produzenten freiwillig?

Der Beschluss der Ampel-Koalition sorge nicht für mehr Tierwohl, sondern nur für noch mehr Unsicherheit unter Deutschlands Tierhaltern. „Wenn es stimmt, was Medien berichten, nämlich dass die Kennzeichnung für inländisches Schweinefleisch verpflichtend, für ausländische Produzenten aber freiwillig ist, benachteiligt das unsere deutschen Betriebe und führt auch nicht zu mehr Transparenz für den Verbraucher. Ich lehne diesen Vorstoß der Bundesregierung daher klar ab“, so die Ministerin. Leider gelte nach wie vor, dass man sich in Sachen Tierwohl nicht auf die Bundesregierung verlassen könne.

„Mit unserem Bayerischen Tierwohlprogramm BayProTier sind wir bereits im Sommer in die Förderung besonders tiergerechter Haltungsverfahren im Bereich der Zuchtsauenhaltung eingestiegen. Im kommenden Jahr sollen Mastschweine und Mastrinder hinzukommen“, betont sie.

Marco Theimer / Fleischnet

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