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Bio-Metzgereien AMI-Analyse

Die Bio-Metzgereien: Klein, aber oho

Datum: 02.03.2020Quelle: BLE | Colourbox.de | Ort: Bonn

Gerade einmal 350 von 12.000 Metzgereien in Deutschland sind bio. Laut einer AMI-Marktanalyse haben ihre Betreiber bodenständige Zukunftsvisionen.

Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt war das Ziel einer fast dreijährigen Marktanalyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Von April 2017 bis Dezember 2019 wurde der Bio-Umsatz der sogenannten „sonstigen Einkaufsstätten“ in Deutschland ermittelt. Dazu zählen Bäckereien, Metzgereien, Hofläden, Wochenmarktbeschicker und Versandhändler mit einem Angebot an Bio-Lebensmitteln und -Getränken.

Über ein Viertel der Bio-Metzgereien in Bayern

Kleine Schwierigkeit im Bereich der Fleischbranche: Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) veröffentlicht zwar jährlich die Anzahl der Metzgereien in Deutschland. Demnach ist deren Anzahl von 15.000 im Jahr 2010 auf 12.000 im Jahr 2018 zurückgegangen. Aber die Anzahl an Bio-Metzgereien geht aus diesen Daten nicht hervor.

Die Recherchen der AMI im Rahmen der Marktanalyse ergaben für 2018 deutschlandweit 349 Metzgereien mit einem Bio-Angebot. Die meisten Bio-Metzgereien befinden sich demnach in Bayern (89), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (43), Niedersachsen (42) und Baden-Württemberg (40). Sachsen (7) und das Saarland (4) verfügen über die niedrigste Anzahl an Metzgereien mit einem Bio-Angebot.

Bio-Metzgereien sind kleiner als konventionelle

Für die Bio-Metzgereien ergab die Hochrechnung anhand der Befragungsergebnisse einen Jahresumsatz von 159 Millionen Euro für das Jahr 2018. Pro Betrieb waren das durchschnittlich 480.000 Euro. Die Bio-Metzgereien sind also kleiner strukturiert als die konventionellen, die jährlich rund 1,42 Millionen Euro pro Betrieb umsetzen.

Bei der Frage nach der zukünftigen Betriebsentwicklung kristallisierte sich heraus, dass einige Betriebe nicht größer werden wollen, sich lieber mit Alleinstellungsmerkmalen wie regionaler Herkunft oder besonderen handwerklicher Herstellung profilieren wollen. Die Umstellung des Angebotes auf ausschließlich Verbandsware haben einige Betriebe ebenfalls auf der Agenda. Andere wollen auch von einem bisher bio- und konventionell gemischten Angebot ausschließlich auf Bio-Produkte umstellen.

Die AMI-Marktanalyse wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert.

Christian Blümel / Fleischnet

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