Foto: Oskutex, Diagramm: Supralon schmolzenen Zustand extrudiert werden und bei denen durch die Steuerung der Massenströme stu-fenlos jedes gewünschte Kaliber herstellbar ist – sofern es im Ar-beitsbereich des Extruders liegt. So kommt ein weiterer Begriff hinzu, die Flachbreite. Sie stellt die Breite dar, die man erhält, wenn man einen Darm flach hinlegt, bzw. das Kaliber mit der Kreiszahl „“ multipliziert und durch zwei teilt. Umgekehrt multipliziert man die Flachbreite mit 2 und teilt den Wert durch „“ ein „Nullkaliber“. Das ergibt einen theoretischen Wert, denn die Hülle muss durch einen Fülldruck gedehnt werden, um eine pralle, ansprechende Wurst zu erhalten. Wie hoch diese Dehnung ausfallen muss, liegt zum Teil am Darm selbst und an der Anwendung. Därme die trocken gefüllt werden müssen, dehnen sich oft nur um 2 bis 3 %, nass gefüllte Därme um 4 bis 8 % und Kugelanwendungen bringen es auf bis zu 15 % und mehr Deh-nung bezogen auf die trockene Flachbreite. FLÄCHE UND UMFANG Jetzt kommt ein elementarer physikalischer bzw. geometrischer Effekt hinzu: der Zusammenhang zwischen Fläche und Umfang. Bei einem Darm steht die Energie-menge, die sich aus dem Fülldruck im Inneren der Wurst und der Zug-spannung in dem sie umgeben-den Darm im Gleichgewicht. Steigt das Kaliber bei gleichbleibendem Druck, steigt die Fläche des Darms proportional, sofern man ihn nicht in seiner Wandstärke verändert. X 45: 6,4 mm2 Darmfläche 1.589 mm2 Wurstfläche Die Fläche der Wurst steigt aber als quadratische Gleichung. Dies hat zur Folge, dass der Darm über-proportional mehr Energie abfan-gen muss, was ihn mit steigendem Kaliber flexibler macht. Obwohl das Darmmaterial in allen Fällen gleich stabil ist, verhält sich der Darm je nach Ausgangsflachbreite anders: je größer das Kaliber, desto flexibler ist der Darm. Wird üblicherweise im Kaliberbe-reich X 90: 12,8 mm2 Darmfläche 6.356 mm2 Wurstfläche von 50 bis 60 mm mit einem Fülldruck von 0,2 bis 0,3 bar ge-arbeitet, kann dieser beim Kaliber 38 auch einmal bei 0,4 bar liegen und beim Kaliber 100 nur bei 0,1 bar. Bei kleinen Kalibern fällt die-ser Druckunterschied zwischen oben und unten kaum ins Ge-wicht und die Wurst kann im Hän-gen gekocht werden, ohne dass ein großer Kaliberunterschied am fertigen Produkt feststellbar ist. Würde man dies mit Kaliber 100 mm tun, käme es zu großen Kaliber-Unterschieden zwischen Kopf und Fußbereich der Wurst, der sog. Birnenform. Der Fläche-/Umfang-Zusammen-hang hat nicht nur Einfluss auf das Kaliber-, sondern auch auf das Clipverhalten. So kann es passieren, dass ein Clip, der bei Kaliber 40 mm sehr gut hält, bei Kaliber 44 nicht funktioniert, ob-wohl er groß genug ist und den Darm sicher umschließt. Für eine lockerere Füllung ist ein stabilerer Clip nötig. Die Last, die der Clip tragen muss, ist, nicht um 10 %, wie das Kaliber, sondern um 21 %, wie die Querschnittsfläche gestiegen. Darmhersteller reagie-ren auf diesen Effekt, indem sie für kleine Kaliber andere Hüllen mit unterschiedlichen Wandstärken anbieten als für große Kaliberan-wendungen. Zudem ist es mög-lich intern die Materialstärke der tragenden Schichten der jeweili-gen Anforderung anzupassen. Bei unverstreckten Polyamiddärmen ist das offensichtlich, da sie meist mit der Dickenangabe gehandelt werden und die Materialstärke di-rekt mit der Stabilität des Darms zusammenhängt. Im Cellulose- und Hautfaserdarm-Bereich ist dies eine lange gelebte Tradition, da sich die Kaliber langsam in den letzten 75 Jahren mit den jewei-ligen Anwendungen entwickelt haben. ZUSAMMENFASSUNG Es gibt nicht nur zahlreiche Mög-lichkeiten ein und dasselbe Kaliber zu bezeichnen, sondern auch phy-Übersicht: kleines Kaliber / großes Kaliber X 90 X 45 Darmfläche verdoppelt / Wurstfläche vervierfacht Formeln für Flachbreite, Nullkaliber und Füllkaliber bei Kunststoffdarm: Flachbreite = Kaliber*/2 Nullkaliber = Flachbreite*2/ Füllkaliber = Flachbreite*2* (1+Dehnung%/100)/ Oskutex PRODUKTION "We don't imitate... "We imitate...we innovate" "We don't imitate...we in-novate" We don't imitate...we innovate" "We don't we innovate"® "We don't imitate...we innovate" "We don't imitate...we innova-te" don't imitate...we innovate"® "We don't imitate...we innovate" "We "We don't we innovate"® "We don't imitate...we innovate"® "We don't imitate...we innovate" "We don't imitate...we innova-te" We don't imitate...we innovate"® "We don't imitate...we innovate"® "We don't imitate...we innovate" "We don't imita-te... imitate... 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FH_05_2015
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