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HerzensSache

Mit Herz bei der Sache

Datum: 21.01.2019Quelle: Familienunternehmer Hans-Ewald Reinert | Ort: Berlin

Mit dem Pilotprojekt HerzensSache führte Reinert erstmals eine nationale Wurstmarke ein, bei der ausschließlich Fleisch aus 100 % antibiotikafreier Aufzucht verarbeitet wird. Eine erste Bilanz.
Viele Verbraucher fühlen sich aufgrund von Gesundheitsrisiken durch multiresistente Keime (MRSA) verunsichert. Experten und die WHO sind sich darin einig, dass der massive Antibiotika-Einsatz in Ställen wesentlichen Anteil an der Ausbildung von MRSA hat. Mit HerzensSache will das Familienunternehmer Hans-Ewald Reinert einen Beitrag zur nachhaltigen Reduzierung von Antibiotika in der Aufzucht und Mast von Nutztieren leisten und Verbrauchern eine Alternative bieten. Damit hat es eine kritische Diskussion in der Branche ausgelöst. Sechs Monate nach der Markteinführung zieht das Unternehmen eine positive Zwischenbilanz. HerzensSache hat eine breite Verfügbarkeit im Handel erreicht und wird vor allem von jungen Verbrauchern stark nachgefragt.1

„Die Zahlen und die Reaktionen machen deutlich, dass die Verbraucher eine Alternative zu konventionellen Produkten wollen und gegenüber dem Problem des hohen Antibiotikaeinsatzes zunehmend sensibel sind”, erläutert Hans-Ewald Reinert. Das Problem ist bekannt: Multiresistenzen führen dazu, dass Ärzte immer öfter keine wirksamen Antibiotika mehr im Kampf gegen Keime und Infektionen zur Verfügung haben. Verbraucher nehmen dies mittlerweile als ernsthafte Bedrohung wahr und fordern genau wie Fachleute und Wissenschaftler eine deutliche Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes in der Landwirtschaft. Industrie, Handel und Politik bemühen sich seit Jahren eine einheitliche Regelung zu finden, dennoch kommen jedes Jahr fast 800 t Antibiotika in deutschen Ställen zum Einsatz. „Aktuelle Daten der GfK geben zudem Aufschluss darüber, dass die Käufer überproportional jung sind, 40 % sogar unter 35 Jahren. Das zeigt uns, dass wir mit HerzensSache ein zukunftsweisendes Konzept verfolgen“, erklärt Hans-Ewald Reinert. Bislang beträgt die Absatzmenge über 2 Mio. Packungen seit Markteinführung.

Angesichts der positiven Entwicklung von HerzensSache ist Reinert optimistisch und plant in 2019 weitere Produkte auf den Markt zu bringen. Das HerzensSache-Sortiment umfasst momentan die Sorten „Kochschinken natur“ und „Kochschinken gebacken“, „Salami klassisch“ und „mit Pfeffer“ sowie „Mortadella klassisch“ und „Schinkenwurst fein gespickt“. Ab Frühjahr 2019 wird es eine HerzensSache Bratwurst sowie zwei Sorten Rohschinken geben, sodass Verbraucher aus einem breiten Angebot wählen können. „Wir sind davon überzeugt, dass eine deutliche Reduzierung von Antibiotika möglich ist und wir werben dafür, dass die Verbraucher uns bei diesem Anliegen unterstützen”, so Hans-Ewald Reinert.

Aktuelle Studie

HerzensSacheMit HerzensSache setzt sich das Unternehmen auch für ein Umdenken in der deutschen Landwirtschaft ein. Wie die Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung zeigen, erwartet die Öffentlichkeit eine klare Übernahme von Verantwortung bei Produzenten, Politik und Agrarwirtschaft in Bezug auf multiresistente Keime. HerzensSache zeigt, dass schnelle Alternativen zum Status quo möglich sind. So erreichen in den GOA-Ställen (GOA = gezüchtet ohne Antibiotika) in Dänemark schon fast 90 % der Schweine die Schlachtreife ohne je mit Antibiotika behandelt worden zu sein. Deshalb setzt Reinert das Pilotprojekt „HerzensSache“ mit dem dänischen Fleischkonzern Danish Crown als exklusiven Partner um. Das Fleisch stamm von rund 40 zertifizierten dänischen Betrieben, die viel Erfahrung auf dem Gebiet der antibiotikafreien Aufzucht mitbringen. Im Laufe der vergangenen Jahre stieg die Produktion von GOA-Fleisch in Dänemark stetig und lag in 2018 bei 285.000 Schweinen. 2019 werden weitere Landwirte am Programm teilnehmen und die Mengenkapazität so kontinuierlich erweitert.

1 Quelle: DE GfK Consumer Panel FMCG, Juli bis November 2018 

Marco Theimer / Fleischnet

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