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FH_05_2014

Fotos: Bio-Metzgerei Juffinger, F. König es gelungen, seinen fünf Söhnen etwas Wert-volles weiterzugeben: Obwohl sich jeder seinen Beruf selbst gesucht hat, zeigt ihre Wahl Fami-lienzusammenhalt: Michael ist Landwirt und Fachmann für Verpackungstechnik, Andreas ist Programmierer und Spezialist für das eab-Soft-waresystem des Hauses und der jüngste Sohn Markus ist Experte für Kühltechnik. „Wir wollen fortführen, was unser Vater begonnen hat. Ein ehrliches Handwerk, einen Betrieb, der in sei-ner Naturverbundenheit funktioniert,“ betont Stefan Juffinger. MUT ZU NEUEM Da die Nachfrage aus der Region stetig an-stieg, folgte dem Laden in der Innsbrucker Markthalle das Kufsteiner Gaumenwerk. Den ersten Laden belieferte man früher mit eige-nen Erzeugnissen. Als sich vor drei Jahren die Möglichkeit einer Übernahme bot, handelte Anton Juffinger. Momentan gibt es zwei Schienen, unter dem Namen „Juffinger Bio- Metzgerei“ wie momentan in Innsbruck und das Konzept Gaumenwerk als Kombination von Metzgerei und Mittagstisch. Die Konzepte bleiben voneinander getrennt: Kommen neue Standorte hinzu, wird standortspezifisch ent-schieden, da dies immer eine Frage der Räum-lichkeiten ist. Die Idee zum „Gaumenwerk“ sollte eigentlich einen Bäcker und eine Käserei miteinbeziehen, als ein Zusammenspiel von Handwerkern für den Gaumen. Doch in Kuf-stein- Zell kam es nicht zur Realisation dieser Idee, die auch so funktioniert. „Die Bedientheke ist unser absolutes Steckenpferd und das, was wir eigentlich tun wollen. Aber aufgrund der produzierten Menge geht es ohne geslicete Ware nicht“, erklärt Anton Juffinger. Der ei-gentliche Heimmarkt macht nur 10 % der Gesamtproduktion aus, während SB-Ware bei 50 % liegt. Davon gehen wiederum 70 % nach Deutschland, hauptsächlich in den Bio-Fach-handel. Zudem gibt es in Wien und Südtirol wichtige Vertriebspartner. Auch die Gastrono-mie und Hotellerie, allen voran die Bio-Hotels sind mit 20 % vom Absatz starke Partner, die an einen Metzgerbetrieb neue Herausforderungen in Bezug auf Lieferfähigkeit und Lieferrhythmus stellen. Dafür zuständig ist ein eigener Vertrieb. Der Betrieb beschäftigt 27 Mitarbeiter, davon neben Anton Juffinger acht Metzger und einen Lehrling. Er würde gerne noch mehr ausbilden, sucht aber händeringend nach interessierten jungen Leuten. Nach den Investitionen von 7 Mio. E ins neue Werk stieg der Umsatz von 2012 auf 2013 um ca. 10 %. Entsprechend der Rückmeldungen und Planungen der Ver-triebspartner und Kunden wird das Wachstum 2014 im zweistelligen Bereich liegen. Ein signifikanter Umsatzanteil wird mit neuentwi-ckelten Produkten und neuen Kunden erzielt. „Ich blicke optimistisch in die Zukunft“, sagt Anton Juffinger und ergänzt: „Aber es sind auch noch einige Herausforderungen zu bewälti-gen.“ Priorität haben gegenwärtig die Themen Verpackung und Marketing: „Um das Vieh vom Schwanzerl bis zur Schnauze zu verkaufen, braucht man eine komplette Produktrange. Man muss immer an den Point of Sale denken: Wie spreche ich den Kunden an? Wie erkennt er mich wieder? und sagt ,Hoppala, das ist der Juffinger‘“, den kauf ich weil‘s mir schmeckt.“ F. König www.juffinger.co.at PROFI-PARTNER Bandsäge: Bizerba Füller: Rex Kutter: Seydelmann, K+G Wetter Räucherkammer: Sorgo Slicer: Weber Wolf: Seydelmann Verpackungsmaschine: Variovac, VC999 5/2014 37 THIERSEE/A FLEISCHER MIT ERFOLG


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