MEATING POINT - Rundgang mit Kalbfleisch-Frühstück - Meilenstein auf dem Weg zu mehr Tierwohl - Ernährungsindustrie mit schlechtem Ergebnis

Fleisch-Marketing_01_02_2016

MEATing-Point PERSONALIEN Ab dem 1. Januar hat die Dagema, ein Einkaufsverbund mit mehr als 30 Mitgliedsunternehmen, einen neuen Mann an ihrer Spitze. Manfred Lehmitz (Foto) wird Vorstandsvorsitzender und Nachfolger von Berthold Gassmann, der in den Ruhestand wechselt. Der 52-jährige war jahrelang in der Geschäftsführung der Könecke Gruppe tätig und zuletzt selbstständiger Berater. Dirk Vaßbeck, der schon jahrelang die Geschäfte der Genossenschaft führt, wird an der Seite von Lehmitz stehen. Helfried Giesen, ehemaliger geschäftsführender Vorstand von Westfleisch, ist in die neu gegründete „Einsatzgruppe Agrarmärkte“ der Europäischen Kommission berufen worden. Giesen ist der einzige Deutsche unter den zwölf Mitgliedern. Wolfgang Broch (Foto) ist nach mehr als zwanzig Jahren bei Wiesenhof im feierlichen Rahmen in den Ruhestand verabschiedet worden. Nachfolger des 65-jährigen gebürtigen Güterslohers ist Axel Ringhoff, der seit zwölf Jahren im Unternehmen tätig ist. Der 40-Jährige war Leiter des Vertriebsinnendienstes und des Controllings. Albert Baumann (Foto) ist Schweizer Metzger des Jahres 2015. Ausgezeichnet wurde der Unternehmensleiter der Micarna SA für sein Nachwuchsprojekt Mazubi. Es beinhaltet die Führung eines eigenständigen Unternehmens innerhalb der Micarna SA ausschließlich durch Lernenden, die so bereits während ihrer Lehre Erfahrungen in der Führung eines Unternehmens sammeln können. Auf dem Stand der VanDrie Group (von links): Martijn van Dam, Christian Schmidt, Edgar Buhrs und Henny Swinkels, Geschäftsführer Corporate Affairs VanDrie Group. ■ Rundgang mit Kalbfleisch-Frühstück Die Internationale Grüne Woche (IGW) sei „als Zentrale der Information und des Geschmacks nicht zu doubeln“, erklärte Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, zum Auftakt der Messe in Berlin. Für Schmidt stand in diesem Jahr die Frage im Vordergrund, wie das Wachstum der Städte und nachhaltige Landwirtschaft in Einklang zu bringen seien. Darüber hinaus sei das Problem zu lösen, trotz der niedrigen Preise für Nahrungsmittel eine Foto: www.kalbfleisch.info funktionierende Landwirtschaft in Deutschland zu halten. Beim traditionellen Ministerrundgang besuchte Schmidt mit dem niederländischen Landwirtschaftsminister Martijn van Dam auch einige Stände. Bei der VanDrie Group, Produzent von Kalbfleisch, gab es ein vielseitiges Frühstück zu probieren: Kalbsschnitzel, -Burger und -Wrap im Miniformat – vom holländischen Chefkoch Edgar Buhrs zubereitet – wurden von den Ministern verkostet. ■ Meilenstein auf dem Weg zu mehr Tierwohl Die im Januar 2015 gestartete Initiative Tierwohl steht zwar in der Diskussion, blickt aber auf ein erfolgreiches Premierejahr zurück: Mit der Aufnahme von rund 2000 schweinehaltenden Landwirten kamen die Tierwohl- Maßnahmen gut 12 Millionen Schweinen zugute. Darüber hinaus profitieren jährlich rund 255 Millionen Hähnchen und Puten in knapp 900 Betrieben von den Maßnahmen. Damit hätte das Bündnis von Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, der Fleischwirtschaft und der Landwirtschaft einen ersten Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Etablierung von mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung erreichen können, hieß es auf einer Pressekonferenz in Berlin. Im vergangenen Jahr führten die teilnehmenden Unternehmen des LEH, die pro verkauftem Kilogramm frischen oder verarbeiteten Schweine-, Hähnchen- und Putenfleischs ein Entgelt von vier Cent an die Initiative Tierwohl bezahlen, rund 85 Millionen Euro ab. ■ Ernährungsindustrie mit schlechtem Jahresergebnis Die deutsche Ernährungsindustrie hat 2015 nach ersten Schätzungen einen Umsatz von 166,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit das schlechteste Jahresergebnis der letzten vier Jahre erzielt. Der Branchenumsatz sank um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wesentlich dazu beigetragen haben die stark sinkenden Verkaufspreise für die Lebensmittelhersteller: So mussten sie im Inland einen Preisverfall von 2,3 Prozent und im Ausland von 2,2 Prozent hinnehmen. Die Absatzmengen gingen um 1,1 Prozent zurück. Ein bedeutender Grund für den Umsatzrückgang ist das schwache Exportgeschäft. Zwar konnte die Exportquote auf 33 Prozent gesteigert werden, doch verstärkte Konkurrenz aus dem Ausland und erhöhte Marktzugangshürden ließen die Lebensmittelausfuhren um 0,1 Prozent auf 54,3 Milliarden Euro zurückgehen. Damit wurde erstmalig seit 16 Jahren kein Exportwachstum erzielt. 6 1-2/2016 · Fleisch-Marketing


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