7. Bonner Runde

FT_06_2013

Foto: Informationsbüro der Niederländischen Ferkelwirtschaft Veranstaltungen Events Verzicht auf kastrierte Schweine Seit Juni 2013 wird in belgi-schen Makro-Supermärkten nur noch Fleisch von unkast-rierten Schweinen angeboten. Das teilte das zur Metro- Gruppe gehörende Unterneh-men mit. Makro folgt damit der Fleischerei-Kette Renmans und den Supermarktketten Carrefour, Colruyt, Lidl und Delhaize, die den Ausstieg aus dem Fleisch chirurgisch kast-rierter Eber angekündigt und zum Teil umgesetzt haben. Die Unternehmen akzeptieren die Eberimpfung neben der Kon-trolle auf Geschlechtsgeruch am Schlachtband. Neue Schulungstermine Die Akademie Fresenius, Dort-mund, bietet noch bis Juli 2014 weitere Termine zur Fort-bildung in den Bereichen HACCP und zum Internen Au-ditor an. Die Schulung „HACCP“ vermittelt um-fangreiche Basiskenntnisse zur Gefahrenanalyse, zum Aufbau eines eigenen HACCP-Systems gemäß IFS 6 sowie einen Überblick zum Lebens-mittelrecht. Die Qualifizierung „Interner Auditor“ nimmt die 7. Bonner Runde Der Expertentreff wur-de von Prof. Dr. Brigitte Petersen, Vorsitzende der Forschungsplattform Grenz-überschreitende Integrierte Qualitätssicherung e.V., mo-deriert und stand unter dem Thema „Die Sicherung von Tierwohl und Tiergesundheit bei Transporten von Ferkeln und Schlachtschweinen“. Der Appell des Bonner Experten-kreises richtet sich an alle an der Transportkette Beteiligten. Dabei möchten die Fachleute das Bewusstsein dafür vertie-fen, dass die Vorschriften rund um den Transportprozess jeden Zum siebten Mal trafen sich im Oktober deutsche und niederländische Experten aus dem Schweinesektor auf Einladung der niederländischen Wirtschaftsgruppe Vieh und Fleisch (PVV) in Bonn. Im Fokus war dieses Mal das Tierwohl beim Transport. einzelnen in die Pflicht neh-men. „Das Thema Hygiene ist dabei wesentlich: Angefangen bei der Verladung und über den gesamten Logistikprozess hinweg, vom LKW-Fahrer, der auch bei der Ankunft alle Vor-gaben beachtet, bis hin zum Landwirt, der die Tiere in Emp- fang nimmt – wirklich allen sollte klar sein, wie wichtig die Befolgung der entsprechenden Hygienevorschriften in jeder Stufe der Kette ist“, betonte drs. Piet Thijsse, Vorsitzender des Verbands der niederlän-dischen Viehhändler (NBHV). „So muss z. B. jeder LKW nach Zur 7. Bonner Runde trafen sich deutsche und niederländische Experten des Schweinefleischsektors (v.l.n.r): Dr. Michael Marahrens (Friedrich-Loeffler-Institut), Prof. Dr. Brigitte Petersen (Vorsitzende der Forschungsplattform Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung e. V. (GIQS)), Dr. Frank Greshake (Landwirtschaftskammer NRW), Dr. Antonia Riedl (Deutscher Bauernverband e. V. (DBV)), Geert Damen (Vorsitzender Saveetra, holländische Organisation für Viehtranport), Dipl.-Ing. agr. Elisabeth Hewicker (Deutscher Raiffeisenverband e. V.), drs. Piet Thijsse (Vorsitzender des Verbands der niederländischen Viehhändler (NBHV)), Mark Tijssen (Holländischer Bauernverband, Fachgruppe Schweinesektor (LTO)), Benny ten Thije (SelectPorc, Ferkel-Exporteur), Bennie van Til (Vorsitzender des niederländischen Verbands der Schweinehalter (NVV)), Dr. Annette vom Schloß (Landwirtschaftskammer NRW), ir. Bonne van Dam (Wirtschaftsgruppe Vieh und Fleisch (PVV)), Dr. Martin Hamer (GIQS e. V.) wichtigsten Methoden und Werkzeuge des Auditierens in den Blickpunkt – von der Planung bis hin zur Dokumen-tation. Die Termine: „HACCP“: 28.01.2014 (Dort-mund), 26.03.2014 (Mainz), 02.07.2014 (Dortmund). „Interner Auditor“: 29.01.2014 (Dortmund), 27.03.2014 (Mainz), 03.07.2014 (Dortmund). dem Ausladen gereinigt und desinfiziert werden, damit er sauber den Betrieb verlässt. Gerade bei Kälte ist das Rei-nigen schwierig und erfordert besondere Aufmerksamkeit.“ Gesundheitsstatus im Blick Für die Transporte von Fer-keln und Schlachtschweinen gilt, dass nur gesunde Tiere von sicheren Betrieben ver-laden und verbracht werden sollen. Anschließend muss der Fahrer während des Trans-ports, aber auch während der Pausen, dafür Sorge tragen, dass die Tiergesundheit nicht beeinträchtigt oder gefähr-det wird. Am Zielbetrieb an-gelangt, ist dieser dann für eine sichere Aufnahme der Tiere verantwortlich. „Es ist wichtig, ausreichend zu kom-munizieren, welche Dimension die Einhaltung der Transport- und Hygienevorschriften hat“, so drs. Piet Thijsse. „Es muss gewährleistet sein, dass nur ge-sunde Tiere Betriebe, Regionen oder Länder verlassen und am Zielort eintreffen.“ Die Exper-ten diskutierten, wie Abläufe und Schnittstellen noch siche-rer gestaltet, und – vor allem auch bürokratische – Prozesse verschlankt werden könnten. Dabei war es Konsens, dass die gemeinsamen Wirtschaftsregio-nen länderübergreifend Exper-tisen und Kräfte bündeln und daran arbeiten wollen, Biosafe-ty und Biosecurity bestmöglich zu gewährleisten. 10


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