Automation / Automation - Reportage: Software statt Papier

FT_06_2016

Automation Automation Software statt Papier Erika Kugler von EKonsulting, Franz Ablinger jun., Geschäftsführer Franz Ablinger & Co. Fleischhauereibetrieb, und Emanuele Simbola von Isoware (von li.). 22 6/2016 Foto und Diagramm: Isoware Der österreichische Franz Ablinger & Co. Fleischhauereibetrieb hat Tradition. Seit 1932 produziert er in Oberndorf bei Salzburg feine Wurst- Eine Instandhaltungssoftware aus München ersetzt in einer österreichischen Traditionsfleischerei Excel-Tabellen sowie meterlange Ordner-Reihen. und Fleischwaren. Der 230 Mitarbeiter starke Betrieb ist seit 2004 IFS-zertifiziert und hat das höchste Niveau auf der Zer-tifizierungsskala erreicht. Da die Anfor-derungen des IFS permanent steigen, entschloss sich Geschäftsführer Franz Ablinger jun. 2012 den Bereich der so-genannten vorausschauenden Wartung zu optimieren. Für die Planung und Um-setzung eines entsprechenden Konzeptes holte er sich externe Unterstützung in Person von Erika Kugler und ihrer Firma EKonsulting. Nachdem sich schnell he-rausgestellt hatte, dass Excel-Tabellen und meterweise Ordner voller Unterla-gen nicht ausreichten, um die Daten effi-zient zu verwalten, wurde eine IT-Lösung gesucht und die Wahl fiel auf sip von Isoware, eine Software für strategische Instandhaltung von Produktionsanlagen. Die Effizienz im laufenden Betrieb lässt sich steigern, indem Stillstände und Aus-fallzeiten von Maschinen sowie Anlagen reduziert und Störungen vermieden wer-den. Damit ist sip auch ein gutes Tool für die vorausschauende Wartung. Einführung der Software Im Vorfeld der ersten Präsentation der Software bei Ablinger hatten Erika Kugler und Franz Ablinger jun. umfangreiche Excel-Tabellen erstellt, die Anlagendaten sowie die für ein Qualitätsmanagement-system erforderlichen Abteilungscodes und Kostenstellen enthielten. Während eines Präsentationstermins wurden diese Daten dann in die Software importiert, sodass sofort mit der Arbeit begonnen werden konnte. Um die Einführung von sip im Unternehmen zu beschleunigen, erklärte Franz Ablinger jun. das Projekt zur Chefsache, pflegte Daten ein, legte Mitarbeiter im System an und definierte gemeinsam mit Erika Kugler Wartungs- und Reinigungsintervalle für die Maschi-nen und Anlagen. Die Wartungszyklen und -arbeiten wur-den in sip in sogenannten IH-Aktionen abgebildet, wobei eine IH-Aktion eine IH-Maßnahme beschreibt und ihre Fäl-ligkeit festlegt. An dem vorher definier-ten Zeitpunkt werden dann, von der IH-Aktion ausgehend, konkrete IH-Jobs ausgelöst, die den zustän-digen Mitarbeitern zuge-teilt werden. Um diesen den Einstieg in die Arbeit mit der Software zu erleichtern, druckte der Unternehmer in den ersten Wochen die fälli-gen IH-Jobs aus und verteilte sie persönlich. Umgehend ge-wöhnten sich die Mitarbeiter daran, ihre IH-Jobs selbst in sip anzufordern. Eine intuitive Benutzerführung und die Möglichkeit, auf jeden Nut-zer zugeschnittene Ansichten zu definieren, trugen zur Ak-zeptanz der neuen Software im gesamten Unternehmen bei. Auch bei einer optimalen Planung, Durchführung und Überwachung von Instand-haltungs- und Wartungsmaß-nahmen kommt es trotzdem immer wieder zu Störungen Fehlerananalyse, Ursachenforschung und Abhilfe Quelle: Isoware Fehlerbild 19 % -/- 17 % Funktionsfehler 10 % SPS meldet Störung 9 % Elektrisch defekt 9 % nichts geht mehr 7 % Kurzstörung 5 % beschädigt 2 % Anschluss erstellen 2 % gebrochen, abgebrochen 1 % locker, lose, wacklig 13 % Sonstige Ursache 15 % Kurzstörung 13 % /- 13 % 10 Verschleiß allgemein 8 % 99 nicht feststellbar 8 % 00 Arbeitsanforderung 7 % 31 elektrischer Defekt 7 % 80 Bedienfehler 5 % 32 mechanischer Defekt 4 % 50 Verschmutzung 2 % 40 Lockerung 12 % Sonstige Abhilfe 20 % erneuert, ersetzt 17 % -/- 16 % Kurzstörung 14 % repariert 10 % neu gestartet, Reset 3 % gereinigt 2 % keine Maßnahme möglich 2 % informiert 1 % gangbar gemacht 1 % ausgerichtet, justiert 7 % Sonstige


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