Prozesskontrolle - Der Rauchwagenkokntrolleur

FT_01_2013

Geräucherte Fleisch- und Wurstwaren sind bei den Kunden sehr beliebt. Die Produkte auf den Punkt zu räuchern und damit den guten Geschmack zu treffen, erfordert handwerkliches Geschick und Erfahrung. Genau diese Erfahrung gilt es jeden Tag zu reproduzieren und jede Abweichung in seinen Auswirkungen zu dokumentieren. Dafür gibt es heute computergestützte Lösungen. Der Rauchwagenkontrolleur Wesentlich bei der Gestaltung der Räucherprozesse ist die Betrach-tung der ganzheitlichen Entste-hung einer Räucherpartie – z. B. von der Füllerei bis zum Rauchaushang bzw. nach der Reife. Der Gewichtsverlust eines Pro-duktes – z. B. in den Prozessschritten Ko-chen, Räuchern, Reifen – ist hierbei in vie-len Unternehmen ein wesentliches Quali-tätskriterium. Dies wird aber allzu oft dem subjektiven Empfinden der jeweiligen Mitarbeiter überlassen. Bei Heißräuchereien und Kochereien gilt es, die technisch spezifischen Anforde-rungen zur Kennzeichnung von Rauch-wagen zu berücksichtigen und mögliche Fehlerquellen auszuschließen. Damit kommt der eindeutigen Identifizierung der Wagen eine Schlüsselstellung zu. Fehler mit modernen Technik ausschalten Bei der Besichtigung einiger Unterneh-men ist deutlich geworden, dass anstelle der Rauchwagenverfolgung und -steu-erung oftmals auf die einfache Methode der Bruttogewichtsberechnung per Be-legverfolgung zurückgegriffen wird. Die Methode ist unbestritten einfach, aber auch sehr fehleranfällig. Unternehmen, die in die Produktions-prozesse investiert haben und Industrie-computergestützte Arbeitsplätze mit integrierten Waagen geschaffen haben, erfassen über die einzelnen Produktions-schritte die tatsächlichen Nettogewichte. Dies ist möglich, da die Rauchwagen über eine eindeutige Identifizierung mit ihren Tara-Gewichten im Produktionssystem RFID Tags liefern, ein-malig an den Rauchwagen angebracht automatisch wichtige Daten. hinterlegt sind und die variablen Tara’s (z. B. Stangen) beim Wiegen erfasst wer-den können. Über die Wagenbeschickung ist jederzeit ersichtlich, welcher Artikel, mit welcher Charge und in welchem Zustand sich gerade im Prozess be-findet. Ein Etikett kann Dirk Lapoehn, Sys-pro, Berlin – muss aber nicht – gedruckt werden. Da die klassischen ERP-Anbieter (wie SAP, Microsoft,..) ihren Schwerpunkt mehr in der Industrie sehen und die Pro-duktionsprozesse der fleischverarbeiten-den Industrie eher spezialisierten Pro-duktionssystemen überlassen, laufen in vielen Unternehmen noch alte Lösungen, die man eigentlich abschalten wollte, würde man nicht die doch beträchtlichen Investitionen zum ‚verbiegen‘ des Stan-dards in der ERP scheuen. Ausweg aus dem Dilemma ist die Einfüh-rung eines MES-Systems (Manufacturing Execution System – deutsch: Produktionssystem). RFID zur Identifizierung Eine weitere moderne Technologie kann den Produktionsprozess der Rauchwa-genverfolgung nachhaltig verändern. Da die Rauchwagenidentifizierung eine Ausfahrt Einfahrt FRID UHF Tag Signalampel FRID UHF-Antenne Radarsensor Prozesskontrolle 52 1/2013 Fotos: RFID Konsortium, Sys-pro, Sorgo


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