Gina Benz

Schwäbin mit Power

Im Juli 2018 machte sich Fleischermeisterin Gina Benz aus der gleichnamigen Feinkostmanufaktur in Köngen selbständig. Feine, schmackhafte und regionale Frische-Convenience ist seitdem ihr Metier.

Herausforderungen täglich zu meistern macht der 26-Jährigen Schwäbin Spaß. Dazu eignete sie sich vor ihrem Schritt in die Selbständigkeit in verschiedenen Stationen allerhand unternehmerisches und praktisches Know-how an. Sie studierte von 2013 bis 2016 Food Management an der DHBW Heilbronn und war dualer Partner der Di Gennaro Feinkost- und Weinhandelsgesellschaft. Danach folgte die Ausbildung zur Fleischerin im elterlichen Betrieb, woran sich der Meisterkurs an der Fleischerschule Augsburg und im August 2018 dann die offizielle Unternehmensgründung anschloss. Zudem ist sie Mitglied der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks.

Passion für die Region

Gina BenzVerkaufsstart war aber erst im Juli 2019 – Stichwort: Bürokratie. Ob Maultaschen, saure Kutteln, Rinderedelgulasch, Chili sin oder con carne oder Apfel-Zwiebel-Schmalz – die Zutaten dafür stammen aus der elterlichen Metzgerei mit ortsgebundener Schlachtung und Produktion. Auch das Gemüse wird regional bezogen. Aktuell beschäftigt Gina Benz acht Mitarbeiter/-innen. Seit 2019 ist sie zudem Mitglied in der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks. Ihre Produkte werden oft von Senioren gekauft, doch auch immer mehr junge Menschen greifen zu den Spezialitäten. Nachfolgend berichtet sie über ihre Erfahrungen als Unternehmerin:

Warum hast Du Dich für die Selbständigkeit entschieden?
Gina Benz: Ich kenne es nicht anders von daheim. Für mich war anfangs aber nicht klar, dass ich irgendwann in den Betrieb meiner Eltern einsteige und dann noch ein Unternehmen gründe. So richtig bewusst wurde mir das erst in der Zeit meiner Ausbildung. Selbständigkeit macht mir Spaß – man steht täglich vor Herausforderungen und diese zu lösen gibt immer ein gutes Gefühl. Als Familie haben wir großes Potenzial im Bereich der Feinkost, in Form von Convenience gesehen. Somit war klar: dieses Segment müssen wir ausbauen.

Was waren und sind bisher die größten Herausforderungen und Höhepunkte?
Gina Benz: Die größte Herausforderung war die EU-Zulassung. Uns war nicht bewusst, dass man in unserem Segment unter die Fleischerei fällt. So musste die EU-Zulassung her. Davor durfte nicht produziert und verkauft werden. Der Druck war riesig, die Zulassung schnellstmöglich zu bekommen. Wir hätten fast die Pforten geschlossen, bevor wir sie überhaupt eröffnet hatten. Natürlich ist die Corona-Krise ein großer Rückschlag; Hilfen gibt es für junge Unternehmen, wie meines leider keine – trotz Umsatzausfällen. Zu den Höhenpunkten…

Und hier geht es weiter zum ganzen Interview: https://www.fleischnet.de/wp-content/uploads/epaper/1000008249/FH_02_2021/page_20.html

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