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der goldenen Regel, ist die Empfehlung ver- blüffend einfach. „Essen Sie alles. Aber von al- lem wenig." In der Theorie hört sich das leicht nachvollziehbar an. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Ein Großteil isst nach wie vor zu viel, zu fett, zu salzig, zu süß. Einigen macht das rela- tiv wenig aus. Ihr Körper verkraftet den „Raub- bau” zumindest über einige Jahre. Aber viele Personengruppen werden durch die über Jah- re vollzogene falsche Ernährung krank. Wieder andere müssen vollständig auf bestimmte Pro- dukte verzichten, da sie bereits an einer Erkran- kung leiden. Für die Mitarbeiter in der Fleische- rei ist es daher wichtig, dass sie wissen, welche Produkte sie bestimmten Personengruppen oder bei bestimmten Krankheitsbildern anbie- ten können. Insgesamt kann man sagen, dass Fleisch und Wurst sehr wohl zu einer ausgewo- genen, gesunden, kalorien- und fettbewussten Ernährung gehören. Ob man die bewährten hausgemachten Produkte anbietet oder spezielle Lebensmittel für Kinder, Senioren oder Allergiker in die Theke legt, das entschei- den letztlich Metzger und Kunden gemeinsam. Denn nur wo das Angebot vorhanden ist, kann es auch gekauft werden und umgekehrt. Hilf- reich ist es in jedem Fall, wenn man die Ange- botspalette durchforstet und alle Mitarbeiter detaillierte Informationen zu den bestimmten Nachwuchs bis hin zur Ernährung für kranke Bei all den Vorgaben sollte man im Hinterkopf Lebensmitteln geben können. Werden die Arti- Menschen müssen oftmals explizite Fragen behalten, dass Essen immer Genuss bleiben kel besonders herausgestellt oder beworben, beantwortet werden. Da reicht das Wissen um darf und soll. Essen muss Freude bereiten und fördert das den Umsatz und unterstreicht die die Grundzüge der gesunden Ernährung nicht es soll das Wohlbefinden fördern. Tatsache, dass sich Fleisch und Wurst und immer aus. Wenig Fett und Zucker, viel frisches eine gesunde Ernährung nicht gegenseitig Obst, Gemüse und Salat, Fleisch und Fisch in KLEINE GOURMETS aus schließen. Im Verkaufsgespräch sollten Maßen und einiges an Getreide sowie Milch- Vermeintlich nicht gesunde Lebensmittel Argumente für Fleisch eingebaut werden. produkten – dieser Empfehlung sollte jeder schmecken großen und kleinen „Gourmets“. Grundsätzlich gilt jedoch: nur beraten, wenn Mensch nachgehen. Unterstützt wird die richti- Letztlich kommt es aber auf die Menge an. Die man sich auskennt! Denn nur eine richtige ge Lebensmittelauswahl durch das Wissen um gesamte Lebensmittelvielfalt zu genießen, ist Beratung ist eine gute Beratung und schafft Kalorien, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. auf jeden Fall richtig. Fragt man Fachleute nach eine Vertrauensbasis. Astrid Schmitt TIPPS FÜR DAS VERKAUFSGESPRÄCH ■ Wer abnehmen möchte, sollte auch auf eine ausgewogene, energiereduzierte Mischkost ■ Kunden möchten Empfehlungen hören statt Verbote. Im Vordergrund steht der Genuss, Fotos: privat, st-fotograf/Fotolia.comsetzen. Aus der Fleischtheke eignen sich alle mageren Teilstücke wie Schnitzel, Lende,Steak, Roulade oder Geflügelbrust. Wurst und Fleischwaren mit weniger als 15 % Fett passenbesonders gut in die kalorienbewusste Kost.Viele Kunden schätzen Tipps für die Zubereitung von magerem Fleisch. Rezeptideensind gefragt.nicht das Fettzählen.für das Produkt und die Menge trifft stets der Kunde. ■ ■ Wichtig bei der Beratung: Die Verkäuferin empfiehlt geeignete Produkte, die Entscheidung Astrid Schmitt 26 5/2012


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