Meating Point - Familienstreit bei Tönnies beigelegt

Fleisch-Marketing_05_2017

Mea ting-Point PERSONALIEN Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie hat Dr. Wolfgang Ingold (Foto), Geschäftsführer von Wiltmann, zum dritten Mal in Folge zum Vorsitzenden gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannte die Mitgliederversammlung Dr. Christian von Boetticher, Geschäftsführer bei Kölln. Darüber hinaus wurde Dr. Werner Hildenbrand, Geschäftsführer Hengstenberg, in seinem Amt als Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Als Ehrenvorsitzender bleibt Jürgen Abraham weiterhin Mitglied des Vorstandes. Guido Zeitler ist neuer stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Damit zieht der 45-Jährige in den Vorstand neben Michaela Rosenberger (Vorsitz) und Claus-Harald Güster (Vize) ein. Die Wahl auf einer außerordentlichen Beiratssitzung war notwendig geworden, weil Burkhard Siebert aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt als NGGVize erklärt hatte. Olaf Koch (Foto) leitet die neue Metro AG, in der nach der Abspaltung vom Unterhaltungselektronikgeschäft das Foodgeschäft mit Metro C+C und Real gebündelt wird, bis mindestens März 2022. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag mit Koch, der seit 2012 an der Spitze der Handelsgruppe steht, verlängert. Wie der Konzern weiter mitteilte, wurden die Vorstandsmitglieder Christian Baier, Pieter Boone und Heiko Hutmacher bis zum 30. September 2020 bestellt. Rüdiger Kasch erweitert neben Firmengründer Götz Rehn die Geschäftsführungsebene bei der Bio- Supermarktkette Alnatura. Kasch kommt von Coop Kiel und übernimmt als zweiter Geschäftsführer die Bereiche Vertrieb, Einkauf sowie Expansion. Alnatura ist in Deutschland mit 114 Bio-Märkten präsent. Der Umsatz lag 2015/2016 bei rund 762 Millionen Euro. Blicken nach Ende des jahrelangen Konflikt mit Optimismus in eine gemeinsame Zukunft (von links): Maximilian, Clemens und Robert Tönnies. Familienstreit bei Tönnies beigelegt Clemens und Robert Tönnies haben sich gemeinsam mit Maximilian Tönnies, dem Sohn von Clemens, auf eine Neuordnung der Tönnies-Gruppe und der Zur Mühlen Gruppe geeinigt. Mit der Neuordnung der Unternehmensgruppe und der Einigung auf eine zukunftsorientierte Corporate Governance wurden alle gerichtlichen und sonstigen Aus- einandersetzungen unter den Tönnies-Gesellschaftern endgültig beigelegt. Eckpfeiler der Neuordnung sind: Unter dem Dach der künftigen Tönnies Holding werden in neustrukturierten Sparten alle bisherigen Aktivitäten der Tönnies Gruppe und der Zur Mühlen Gruppe fort- geführt und weiterentwickelt. An der Tönnies Holding sind die Gesellschafterstämme Clemens und Robert Tönnies gleichberechtigt beteiligt. Clemens und Robert Tönnies werden die Tönnies Holding als Familienholding gemeinsam mit einem Beirat leiten, dem weitere Unternehmerpersönlichkeiten angehören. Statt des bisherigen Gremiums wird der neue Beirat in zentralen Fragen beraten und möglicherweise entstehende Pattsituationen auflösen. An der Spitze des Unternehmens steht in Zukunft die Geschäftsführung der Tönnies Holding, bestehend aus vier Geschäftsführern, die zu gleichen Teilen von den Gesellschaftern der beiden Familienstämme bestellt werden. Die Sparten-Gesellschaften und Zentralbereiche der neugeordneten Unternehmensgruppe werden von folgenden Geschäftsführern verantwortet: Frank Duffe (Meat und Ingredients), Josef Tillmann (Technik), Christian Kreuter (IT und Personal), Karl-Heinz Schlegel (Convenience), Daniel Nottbrock (Finanzen und übergeordnete Verwaltungsbereiche) sowie zukünftig Axel Knau (Sausages). Mit dem Eintritt des 26-jährigen Maximilian Tönnies als Gesellschafter ist die Voraussetzung für einen reibungslosen Übergang auf die nachfolgende Generation geschaffen. „Mit unserem Einigungsvertrag ziehen wir einen Schlussstrich unter die Vergangenheit und richten unseren Blick gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft“, erklärten Clemens und Robert Tönnies auf einer Pressekonferenz. Alle gerichtlichen und sonstigen Auseinandersetzungen unter den Tönnies-Gesellschaftern seien endgültig beigelegt und die in diesem Rahmen erhobenen Vorwürfe gegenstandslos, sagten sie weiter. Auch die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Tönnies zeigte sich erfreut über die beschlossene Neuordnung der Unternehmensgruppe sowie die damit verbundene Beilegung aller gerichtlichen Auseinandersetzungen. „Wir sind sehr froh und erleichtert über die jetzt gefundene Lösung“, lautete ihr Kommentar. Die Einigung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden. 6 5/2017 F leisch-Marketing


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