Meating Point - Gerechte Preise in der digitalen Welt - Caparros tritt vorzeitig ab - Analoge Auszeit im hektischen Alltag

Fleisch-Marketing_04_2017

Meat ing-Point PERSONALIEN Jesper Hojer ist nun auch offiziell neuer Vorstandsvorsitzender bei Lidl. Der 38-jährige hatte bereits interimsmäßig die Aufgaben von Sven Seidel übernommen, der das Unternehmen Anfang Februar verlassen hatte, und wurde jetzt vom Aufsichtsgremium der Schwarz Unternehmenstreuhand zum Vorstandsvorsitzenden bestimmt. Die Palux AG in Bad Mergentheim hat Dr. Hilmar Rudloff (Foto) zum Technischen Vorstand berufen. Mit der Berufung will das Unternehmen die Basis schaffen, um die Erweiterung des Produktportfolios und die Ausdehnung der bedienten Märkte konsequent fortzusetzen. Der Gesamtausschuss der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat Dr. Diedrich Harms zum neuen Vorsitzenden des DLG-Testzentrums Lebensmittel gewählt. Damit ist er auch Mitglied im DLG-Vorstand und Vizepräsident. Er folgt auf Professor Achim Stiebing, der aus Altersgründen auf eine Wiederwahl verzichtete. Kornelius Thimm (Foto) ist in die Geschäftsführung der Thimm Group berufen worden. Der 39-Jährige erweitert das bisherige Führungsduo Mathias Schliep (CEO) und Jens Fokuhl (CFO). Als Chief Operating Officer ist er verantwortlich für das operative Geschäft des Anbieters von Verpackungen, Verkaufsaufstellern sowie verpackungsrelevanten Dienstleistungen. Peter Feld, zuletzt Vorstandsvorsitzender der WMF Group, hat den Vorstandsvorsitz des Marktforschungsunternehmens GfK übernommen. Der 51-Jährige folgt auf Matthias Hartmann, der das Unternehmen im August 2016 verlassen hatte. Zwischenzeitlich hatte Vorstandsmitglied Gerhard Hausruckinger dessen Aufgaben zusätzlich übernommen. Foto: Messe Düsseldorf/Tillmann Diskutierten über gerechte Preise (von links): Richard David Precht, Florian Kolf vom „Handelsblatt“ und Michael Gerling. n Gerechte Preise in der digitalen Welt Die Frage, ob die Digitalisierung zu gerechteren Verkaufspreisen führen kann, stand in Mittelpunkt einer Diskussion auf der Düsseldorfer Messe Euroshop. Der Philosoph Richard David Precht machte zu Beginn des Fachgesprächs deutlich, dass es unmöglich ist, Gerechtigkeit allgemeingültig zu definieren. Es gäbe zwar einen Konsens, was Menschen als ungerecht empfinden, die Antworten auf die Frage nach Gerechtigkeit seien jedoch sehr subjektiv. Insofern gebe es in der heutigen Zeit auch keinen gerechten Preis, erläuterte Precht. „Preise sind heute allerdings viel transparenter als zu analogen Zeiten“, meinte Michael Gerling. Durch das Internet gebe es allerdings ein hohes Tempo der Preisveränderung, erklärte der EHI-Geschäftsführer weiter. Die Sorge, dass dynamische Preise Händler dazu verleiten könnten, ihren Kunden unfaire Preise abzuverlangen, sei unbegründet, meinten die Diskutanten. Denn der Wettbewerb im Handel sorge für einen ständigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Unumstritten war auch eine andere Meinung: Die Digitalisierung wird Handel und Gesellschaft erheblich verändern. n Alain Caparros tritt vorzeitig als Rewe-Chef ab Alain Caparros tritt bereits Ende Juni von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender der Rewe Group ab – auf eigenen Wunsch, wie das Unternehmen mitteilte. „Wir sind mit den Aufgaben sehr viel schneller und reibungsloser fertig geworden, als dies bei meiner vorzeitigen Vertragsverlängerung zu Beginn des Jahres 2014 absehbar war“, erklärte der Rewe-Chef. Es gebe keinen besseren Zeitpunkt, als sich nach der Jahreshauptversammlung im Juni aus dem Amt zu verabschieden, so der 60-Jährige. Ab dem 1. Juli übernimmt Lionel Souque die Führung des Kölner Handelskonzerns. Der Aufsichtsrat hatte Souque bereits im vergangen Dezember zum Nachfolger Caparros als Rewe- Vorstandsvorsitzenden gekürt. Schon damals gab es Anzeichen, dass Caparros früher als Ende 2018 von der Spitze abtreten könnte. n Analoge Auszeit im hektischen Alltag Das Zeitalter der Digitalisierung verändert unsere Essgewohnheiten, wie die neue Nestlé Studie „So kocht Deutschland“ belegt. Nach der Untersuchung, für die 3000 Bundesbürger über ihr Koch- und Essverhalten befragt wurden und 1000 von ihnen ein Kochtagebuch führten, bestimmt kreativer Pragmatismus – ein Kompromiss aus fertigen Lebensmitteln und origineller Eigenleistung – den Ernährungsalltag und alte Traditionen überleben sich zunehmend. Auf der anderen Seite ist das Kochen für viele Deutsche aber auch eine kleine analoge Auszeit im hektischen Alltag. Trotzdem nimmt die Kochfrequenz kontinuierlich ab. Täglich wird nur noch in 54 Prozent der Haushalte Essen zubereitet. In einer Vorgängerstudie aus dem Jahr 2008 waren es noch 62 Prozent. 22 Prozent kochen heutzutage vier- bis fünfmal pro Woche, 18 Prozent zwei- bis dreimal. 6 4/2017 F leisch-Marketing


Fleisch-Marketing_04_2017
To see the actual publication please follow the link above