Zwischen Effizienz und Emotionalität

Fleisch-Marketing_04_2017

Schwerpunkt • Supermarkt der Zukunft Licht sorgt im Lebensmittel- einzelhandel für eine optimale Präsentation und Wahrnehmung der Waren, prägt als Gestaltungsmittel die Atmosphäre und das Wohlbefinden im Raum – und hilft jetzt auch gewünschte Produkte zu finden. Bei Edeka Paschmann in Düsseldorf-Bilk werden Kunden per Smartphone und einer App individuell durch den 2400 Quadratmeter großen Verkaufsraum zu ihren gewünschten Produkten navigiert. Foto: Philips Lighting Zwischen Effizienz und Emotionalität Beleuchtung im Handel sucht immer marmoriertem Dry Aged Beef, Wagyu oder Iberico bedeutsam ist. Mit der Vorstellung von Natural-Meat- Licht hat auch Ansorg seine Detailkompetenz unter Beweis gestellt. Das Unternehmen, das in „The Village“ – in Kooperation mit Vitra und Vizona – auf der Euroshop fünf unterschiedliche Lichterlebniswelten bot, zeigte im Food-Bereich, dass Natural Meat den Vergrauungsprozess erheblich verlangsamt und so die Abschreibungen reduziert. Gleichzeitig bringt das neue Licht, das selbst weiß ist, die Rottöne im Fleisch glänzend hervor. Attraktive Erlebniswelten Aufmerksamkeit erregte auch die Lichtsteuerung Inspire. Da die meisten Ansorg-Leuchten mit Bluetooth-Empfängern ausrüstbar sind, wird der Händler mit einem Tablet oder Smartphone, auf dem Inspire installiert ist, zum Herrn über Helligkeiten, Abläufe und Farbwechsel. Damit bekommt der Handel die Freiheit, seine Beleuchtung selber unmittelbar und kontinuierlich auf verändertes Merchandising anzupassen, Stromkosten zu sparen und kurzfristig neue attraktive Erlebniswelten zu kreieren. Die Zukunft des Lichts im Handel könnte allerdings auch Human Centric Lighting sein, das die Bedürfnisse des Menschen in den Fokus der Lichtplanung rückt. Dabei berücksichtigen die nicht-visuellen Aspekte von Licht den natürlichen Verlauf der Sonne und bilden diesen im Innenraum nach. Human Centric Lighting ist in verschiedenen Anwendungsgebieten bereits gut erforscht, für den Retail fehlten bislang aber wissenschaftliche Erkenntnisse. Der Beleuchtungsspezialist Oktalite hat nun eine Fallstudie vorgelegt, die diese Lücke schließen soll. Dafür wurde über eine Dauer von zehn Monaten ein Edeka-Supermarkt mit einem dynamischen HCL-Beleuchtungskonzept in Vergleich zu einem Edeka-Referenzmarkt mit statischer LEDBeleuchtung gesetzt. In drei Wellen wurden insgesamt 39 Mitarbeiter und 329 Kunden in beiden Märkten befragt. Gleichzeitig wurden Daten zur Verweildauer, der Umsatzentwicklung, dem Krankenstand der Mitarbeiter sowie lichttechnische Kenngrößen erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass sich unter HCL-Bedingungen die Verweildauer der Kunden im Markt im Vergleich zu einer herkömmlichen LED-Beleuchtung um 21 Pro- nach einer Balance zwischen technischer Effektivität, wirtschaftlicher Effizienz und kundenorientierter Emotionalität. Licht, das die Eigenfarben der Waren optimiert, gehört dabei zu den wirksamsten Werkzeugen. Ob frische Lebensmittel oder Nonfood-Sortiment – eine in ihrer spektralen Zusammensetzung abgestimmte Beleuchtung kann die Farb-, Material- und Oberflächeneigenschaften von Produkten so wiedergeben, dass Kunden einen bestmöglichen Eindruck erhalten. LED bieten vielfältige Ansatzpunkte, um Lichtspektren zu definieren und zu beeinflussen. In enger Zusammenarbeit mit seinen Technologiepartnern hat Bäro eine breite Palette von zwölf LED-Lichtfarben entwickelt. Sie reicht von der Lichtfarbe Sun, die alle warmen Töne sättigt und insbesondere frisches Obst und Gemüse leuchten lässt, über Golden Bread und Fish & Seafood bis zum Special Meat und seiner aktuellen Alternative Fresh Meat. Diese lässt die weißen Anteile der Fleisch- und Wurstwaren besonders neutral wirken, was zum Beispiel bei edlen Trend-Fleischsorten wie 22 4/2017 F leisch-Marketing


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