AUS DER PRAXIS - Metzgerei Weyrich, Rüsselsheim - TECHNIK - Gartechnik: Hightech kompakt

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Fotos: Metzgerei Weyrich AUS DER PRAXIS Der letzte Innungsmetzger der Opel- Stadt betreibt seine Fleischerei samt angegliederte Produktion seit 22 Jah-ren nicht in der Rüsselsheimer Innenstadt, sondern in einem Wohngebiet. Große Einzel-handelsketten gibt es in di-rekter Nähe. Trotzdem haben sich Willi Weyrich und seine 16 Mitarbeiter eine treue Stammklientel aufgebaut. Hier gibt es z. B. Spießbraten, Schnitzel und Leberkäse aus der Heißen Theke, aber auch Salate ohne Konservierungs-stoffe sowie eine vielfältige Auswahl an Wurstwaren ohne Gluten, Laktose oder Allergene, für deren Herstellung nur Naturgewürze ein-gesetzt werden. „Wir schneiden alles immer frisch auf. Es wird nichts auf Stapeln abgelegt – auch wenn ein Kunde nur wenige Scheiben möchte“, betont der Fleischermeister. Das Betriebsklima sei gut, berichtet er im Ge-spräch, auch weil er selbst meist hinter der Theke steht und seinen Mitarbeitern und Kun-den „immer auf Augenhöhe begegnet“, sagt er. Bald wird er auch einen Auszubildenden einstellen. Mitarbeiterförderung und Weiterbildung liegen ihm sehr am Herzen. Den Laden brachte er im Herbst 2016 zum dritten Mal auf den neuesten Stand. BEDARF BEDINGT TECHNIK Dies gilt natürlich auch für die Produktion, in der zwei Meister und zwei Gesellen arbeiten. „Wenn man Qualitätsware herstellen möchte, braucht man auch Qualität in der Technik“, sagt Willi Weyrich. Neben frischer Ware aus der Theke verkauft er auch zwischen 1.000 und 1.200 Dosen mit Wurstwaren pro Woche. 2016 verzeichnete er bei Dosenware 20 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Acht Sorten gibt es: Leber-, Brat-wurst, Schwartemagen, Lyoner, Bier- und Jagdwurst, Eisbein und Bierschinken. Monatlich verlassen schon mal 5.000 Dosen den La-den. „Dosenware aus Meisterhand ist auf dem Vormarsch, auch viele junge Kunden entdecken regionale Wurstspezialitäten wieder neu“, sagt er. Die 200-g-Dosen sind keine Einheitsware, komplett gebrandet und tragen das vor eini-gen Jahren entwickelte prägnante rote Logo, das einen Ochsenkopf symbolisiert. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage verbannte Willi Weyrich seine alte Dosenverschließtechnik mit der Fußbedienung und kaufte im Mai 2016 eine DV 800 der Stiller GmbH, die das Produzieren erheblich vereinfacht. „Die Dosen schließen viel besser als zuvor, die Abläufe sind automatisiert, alles geht auf Knopfdruck und die Mitarbeiter arbeiten ergonomischer als früher“, fasst er die Vorteile zusammen und ergänzt: „Ich investiere nicht für mich selbst, sondern für die Mitarbeiter und Kunden, die sich alle wohlfühlen sollen.“ Die Menge von 200 g begründet er wie folgt: „Der Kunde kann ja auch zwei Dosen kaufen, so hat er immer fri-sche Ware.“ Fertiggerichte in Dosen sind gerade in der Entwicklung. Für den Herbst plant er Wurstkurse für Interessierte. „Unser Name eilt uns voraus. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, resümiert er. mth www.metzgerei-weyrich.de , www.stillergmbh.de „Man darf nicht stehen bleiben“, davon ist der Rüsselsheimer Metzgermeister Willi Weyrich überzeugt. Das ist ein Grund dafür, warum er sein Geschäft und die Produktion immer wieder optimiert. DOSENWARE AUS MEISTERHAND 34 2/2017 


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