„Jeder macht alles“, Interview: Agnes Häberle

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SPECIAL: FILIALISIERUNG FLEISCHER MIT ERFOLG Fotos: Wir sind anders/Tholius, Metzgerei Schneider 18 Filialen„Jeder macht alles“ FLEXIBLER TEAMZUWACHS. Zwei Gararten zur selben Zeit in einem FlexiCombi Team. So leicht zu bedienen wie Ihr Smartphone. Touch & Slide auf Augenhöhe. EFFIZIENT. FLEXIBEL. ERGONOMISCH. www.mkn.de Aktuell betreibt die Metzgerei mit Hauptsitz in Pliezhau-sen 18 Fachgeschäfte im Großraum Stuttgart. Agnes Häberle zählt seit 2007 zum Schneider-Team. Nach einer Stelle als Babysitterin bei einer anderen Metzgerfamilie entschied sie sich, Fleischerei- Fachverkäuferin zu lernen, bildete sich zur Verkaufsleiterin sowie Ernährungsberaterin weiter und absolvierte zudem Messe-Einsätze auf der IHM in München. Derzeit bildet sie ihren vierten Azubi aus. Ehrenamtlich enga-giert sie sich seit 2016 beim Verein „Wir sind anders“ und betreut dessen Internetauftritt. Wie kam es dazu, dass Sie eine Filiale leiten? Ich kam zum „Schneider“ mit der Ankündigung, 2008 auf die Augsburger Fleischerschule zu gehen, um die Fortbildung zur Verkaufsleite-rin zu absolvieren. Mein Chef meinte zwar, ich bräuchte das nicht unbedingt, aber ich wollte das für mich machen – damit mir keiner et-was vormachen kann. Die Prüfung legte ich sehr erfolgreich ab und arbeitete danach zu-nächst normal in der Filiale. Ich war Erstver-käuferin sowie Vertre-tung der Filialleiterin. Als diese die Metz-gerei verließ, rückte ich nach. Zum Glück wollte auch das kom-plette Team, dass ich den Posten übernehme. Welche Herausforderungen gibt es bei der Führung einer Filiale? Ehrlich gesagt fällt es mir leicht, die Filiale zu leiten. Ich habe ein tolles Team, das zu 100 % hinter mir steht, mich unterstützt und mit mir am selben Strang zieht. Allgemein ist es wichtig, dass die Ware immer gut kalkuliert ist, damit die Frische der Produkte garantiert ist. Alle Arbeitsschritte und Vorgänge müs-sen durchdacht sein, um zügig ans Ziel zu kommen. Sind viele Dinge vorzubereiten, schreibe ich eine Liste und hänge sie aus. So sieht jeder, was zu tun ist. Dann wird ein Punkt nach dem anderen abgehakt. Wie vermitteln Sie den Mitarbeitern aktuelle Themen? Ich mache Teambesprechungen, bei denen alle anwesend sind. Dann erkläre ich, was ansteht oder aktuell ist. Wichtige Termine schreibe ich auf einen Zettel und hänge ihn im Personal- oder im Vorbereitungsraum auf. Sollte etwas ganz dringend sein, da wir uns nicht immer alle an einem Tag sehen, gibt es die WhatsApp- Gruppe „Turbomädels vom Schneider“, in der man das schnell durchgeben und klären kann. Haben Sie Tipps für die Mitarbeiterführung? Für mich ist es das A und O, dass der Chef keine Unterschiede macht. Jeder macht alles, auch ich als Chef – egal, ob eine Maschine geputzt oder der Boden gefegt werden muss, das gehört alles dazu. Wir sind ein Team. Nur so erfährt man auch von den Mitarbeitern Wertschätzung. Es ist ganz wichtig, dass man als Chef selbst im Laden hinter der Theke mit-arbeitet. So behält man den Überblick, was beim Kunden ankommt und was nicht. Vielen Dank für das Gespräch! mth PLOCHINGEN 2009 siegte Agnes Häberle (29) beim Plattenlege-Wettbewerb auf der Süffa, seit 2011 leitet sie die Filiale der Metzgerei Schneider in Plochingen. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen.


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