Zum Abschied ein Paten-Rind

FH_01_2017

Fotos: Buchmann  WEITERBILDUNG ZUM ABSCHIED EIN PATEN-RIND Barbara Zinkl staunte: Die 33 erfolgreichen Absolventen des 431. Meisterkurses der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut schenkten der Geschäftsführerin zum Abschied eine Patenschaft – für ein ausgewachsenes schottisches Hochlandrind. Der dreijährige Bulle „Othello“ lebt mit Gattin „Isabelle“ und Sohn „Paris“ im Tiergarten Straubing, wo ihn die Kursteilnehmer bei einem Besuch für zwei Jahre zum Wappentier der Schule erkoren. In zwölf Wochen und über 500 Unterrichtseinheiten, die vom Wurstmachen (135 Sorten) bis zu Lebensmittelhygiene und Steuerrecht reichten, sei eine verschworene Gemeinschaft entstanden, so Klassensprecher Michael Toni Tewes (30) aus Oer-Erkenschwick in Nordrhein- Westfalen. Aus Kirchberg am Wagram in Österreich kam Christoph Kolobratnik (26), aus Seoul in Südkorea Byung-Kwan Yu (36), der seit Juli 2015 bei einer Gastfamilie sein Deutsch und in der Metzgerei Rümenapf in Buch am Erlbach das Metzgerhandwerk vertiefte. Kursbeste wurde Annamaria Büchele (25) aus Waldbüttelbrunn in Unterfranken. Barbara Zinkl appellierte an die Jungmeister, selbst auszubilden, ihr erworbenes Wissen weiterzugeben und den Kontakt zu Kurskollegen zu halten, etwa über den 500 Mitglieder zählenden Absolventenverband der 1. BFS. Auch als Meister sollte man die Weiterbildung, z. B. zum Betriebswirt des Handwerks, nicht vernachlässigen. „Heute ist Ihr Champion's Day – künftig spielen Sie in der Profiliga“, lobte Konrad Treitinger. Der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz nutzte in seiner Festrede Analogien zum Sport: Der Saisonauftakt sei geglückt, aber wer nicht auf der Ersatzbank landen wolle, dürfe auch im Berufsleben nie in seinen Anstrengungen nachlassen. Der Beruf des Metzgers sei einer der ältesten überhaupt. „Das Fleischerhandwerk ist Weltmeister in Vielfalt und Geschmack. Und wir brauchen junge Leute, die ihre Berufe Barbara Zinkl (mi.) erhält eine „Urkunde“ über ihre Patenschaft für den Bullen „Othello“. Die Beste dieses Meisterkurses war Annamaria Büchele (25, mi.) aus Waldbüttelbrunn. lieben wie sie“, sagte Konrad Treitinger. Qualität und Genuss stünden dabei seit jeher im Mittelpunkt. Mit ihren neu gewonnenen Kenntnissen von Buchführung über Biochemie bis Pädagogik seien die Absolventen berufstüchtige „Allrounder“ und weltweit begehrte Fachkräfte. Daher lautete sein Appell: „Seien Sie selbstbewusst und pochen Sie auf Ihre Stärken. Qualität setzt sich auf Dauer durch.“ Auf der Bühne erhielten die erfolgreichen Nachwuchskräfte neben dem Meisterbrief ein silbernes „Meister-M“ sowie das seit Gründung der Schule 1928 etablierte Diplom. www.fleischerschule-landshut.de 10 1/2017


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