Scheinfeld: Sauwohl im Steigerwald, Johannes Buchner

FH_06_2016

Sauwohl im Steigerwald Ihr Fleisch ist dunkel, kernig, die Muskelmasse kompakt, Kotelett oder Rückenstücke ziert ein starker Fettrand: Auf dem Laimbachhof in Scheinfeld verschreibt sich Landwirt Johannes Buchner der Freilandhaltung und belebt die alte Rasse der Deutschen Cornwallschweine wieder. 22 6/2016 Fotos: Buchmann Der 32-jährige etablierte die regionale Spezialität als „Steigerwälder Schwar-zerle“ und macht bei Schlachtung und Vermarktung gemeinsame Sache mit zwei Metzgerkollegen. Als Jugendlicher kam er auf seine Geschäftsidee, als er auf dem elterlichen Hof seine Sau „Theo“ im Gartenpferch auf- zog. Nach der Lehre schrieb er sogar 2006 im Rahmen seiner Fortbildung zum Land-wirtschaftsmeister eine Semesterarbeit zum Thema. 2008 absolvierte er ein Praktikum auf einer schottischen Farm, auf der sechs alte Schweinerassen frei gehalten wurden. „Ich verliebte mich“, erzählt er und importierte 2009 vier reinrassige dunkle Cornwallschweine (engl. „Large black Pig“) nach Franken. Er stieg in den Betrieb seiner Eltern Hans und Karin Kotzer ein und begann auf 1 ha Fläche mit der Selbstständigkeit. Auf 10.000 m² Wechselweide leben heute im Sommer wie Winter 40 bis 60 Schweine, sogar bei Temperaturen bis -15° C und Schnee. Zum Schlafen nutzen sie einen Hänger. Die gesundheitlich ro-busten Tiere fressen Gras und wühlen im Boden, zugefüttert werden Gerste, Weizen und Erbsen aus 70 ha eigener Anbaufläche, nur Sojaschrot wird zugekauft – gentech-nikfrei. Der Hof ist zwar nicht Bio-lizenziert, liegt aber bei etlichen Kriterien über den An-forderungen, z. B. beim Auslauf mit 150 statt 1 m²/ Tier. Johannes Buchner zäunte 8.000 m² Eichen-/Buchenwald ein, um ihn alle zwei Jahre als Weidefläche für „Waldschweine“ zu nutzen. In Stall stehen neun Mutterschweine und zwei Eber. Über letztere wird ein Anteil Duroc und Pietrain eingekreuzt, um die SCHEINFELD FLEISCHER MIT ERFOLG


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