Überraschendes Resultat - Frauen mit höherem Umweltbewusstsein - Positives Image für Eigenmarken

Fleisch-Marketing_10_2016

Trends & Märkte Foto: Carrier ■ Positives Image für Eigenmarken Eigenmarken genießen offensichtlich in Deutschland einen guten Ruf. Bei einer Untersuchung des Mafo-Instituts Mintel gaben 46 Prozent der Deutschen an, dass sie keinen Qualitätsunterschied zwischen Lebensmitteln und Getränken von Eigenmarken und Markenprodukten sehen. Damit ist die Haltung gegenüber Handelsmarken positiver als in anderen europäischen Ländern. Denn nur rund ein Drittel der französischen und polnischen Verbraucher, 32 Prozent der italienischen und 31 Prozent der spanischen Verbraucher sind derselben Meinung. Weiterhin meinen – laut Untersuchung – mehr als 40 Prozent der deutschen Verbraucher, dass Markenerzeugnisse nicht unbedingt nach strengeren Standards hergestellt werden als Eigenmarken-Produkte. Doch Handelsmarken werden von deutschen Verbrauchern nicht nur als qualitativ hochwertig angesehen, sondern genießen auch ein positives Image. Laut der Mintel- Untersuchung wäre es nur elf Prozent der Deutschen unangenehm, beim Verzehr von Lebensmitteln oder Getränken von Handelsmarken gesehen zu werden. Außerdem geben fast zwei Drittel der Deutschen an, dass der Kauf von Eigenmarken ihnen das Gefühl gibt, zu der Gruppe der sogenannten „Smart Shopper“ zu gehören. ■ Frauen mit höherem Umweltbewusstsein Konsumenten legen Wert auf umweltfreundliche und praktische Produktverpackungen. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Consumer Barometers von IFH Köln und KPMG. Über alle Produktkategorien hinweg ist knapp 76 Prozent der rund 520 befragten Konsumenten wichtig, dass Verpackungen umweltfreundlich sind. Bei Lebensmitteln achten 82 Prozent der Konsumenten darauf, ob Artikel in umweltfreundlichen Flaschen, Tüten oder Kartons, stecken. Artikel mit praktischen Verpackungen wissen rund 72 Prozent der Befragten zu schätzen. Beim Kauf von Lebensmitteln spielen praktische Verpackungen für Konsumenten eine noch größere Rolle (80 Prozent). Wenn es um Verpackungen geht, zeigen sich Frauen deutlich umweltbewusster als Männer. So ist es beispielsweise 78 Prozent der Männer, aber 92 Prozent der Frauen wichtig, dass Getränkeverpackungen die Umwelt schonen. Die Deutschen achten beim Einkauf weniger auf die Inhaltsstoffe als die übrigen Europäer. Überraschendes Resultat Der Anteil der Deutschen, die beim Einkauf penibel auf die Inhaltsstoffe der Produkte schauen, ist im Vergleich zum europäischen Durchschnitt gering. Denn laut einer Nielsen-Studie gilt das nur für 21 Prozent der Deutschen, während der Wert im EU-Durchschnitt bei 29 Prozent liegt. Für die Inhalts-und Zusatzstoffe-Studie hatte Nielsen weltweit mehr als 30.000 Verbraucher in 61 Ländern befragt, wie sie beim Kauf von Lebensmitteln zu Inhalts- und Zusatzstoffen stehen und welche Faktoren beim Einkauf für sie entscheidend sind. „Unsere Studie zeigt, dass das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie hoch ist – besonders in Deutschland. Lediglich 42 Prozent der Befragten hierzulande sind der Ansicht, dass zu Hause zubereitete Lebensmittel sicherer sind als industriell hergestellte Produkte“, erläutert Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nielsen Deutschland. Außerdem achteten die Deutschen beim Einkauf weniger penibel auf Inhaltsstoffe als die übrigen Europäer. „Unsere Studie zeigt aber auch, dass etwa die Hälfte der Konsumenten bereit ist, mehr für Produkte zu zahlen, die auf unerwünschte Zusatzstoffe verzichten. Jeder fünfte Deutsche allerdings nicht“, erklärt Schier. Künstlichen Zusätzen in Lebensmitteln, die in der Europäischen Union mit den so genannten E-Nummern deklariert sind, stehen die Deutschen weniger kritisch gegenüber als der EU-Durchschnitt. Hierzulande versuchen 52 Prozent der Befragten künstliche Farbstoffe, 53 Prozent Konservierungsstoffe und 54 Prozent Aromen zu vermeiden. Im Durchschnitt der europäischen Länder sind es jeweils 60 Prozent. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Deutschen ein hohes Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit und die Vorgaben der Gesetzgeber haben“, sagt Ingo Schier. 42 Prozent der Deutschen verzichten bewusst auf Lebensmittel mit bestimmten Inhaltsstoffen wie Kohlenhydrate, Fett, Laktose oder Gluten. Im Durchschnitt der EU-Länder liegt dieser Wert um zwei Prozentpunkte höher, im globalen Durchschnitt sogar um 22 Prozentpunkte. „Es überrascht, dass die Mehrheit der Deutschen so wenig auf Inhaltsstoffe achtet – gerade, wenn man an die große Aufmerksamkeit denkt, die Ernährungs-Trends wie laktose- und glutenfrei oder etwa die so genannten ‚Low-Carb-Diät‘ haben“, fasst Ingo Schier die Ergebnisse zusammen. (www.nielsen.com/de/de/insights/reports/ 2016/ingredient-trends.html) 14 10/2016 F leisch-Marketing


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