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FT_04_2016

Foto: Halko; Grafik: KMA Umwelttechnik Bestehender Wäscher Räuchern Reportage sung behält die bereits existierenden Abgaswäscher bei. Vor den Gaswäschern wurden ein Elektrofilter und ein Wärme-tauschermodul von KMA installiert. So-mit passiert der Räucherrauch im ersten Schritt den Elektrofilter zur Partikelab-scheidung. Bei dem Filter handelt es sich um eine große, vertikal angeordnete Metallröhre, in deren Zentrum sich eine Elektrode (Ionisator) befindet. Elektro-filter dieser Bauart erlauben den Einsatz bei extrem fettigen, teer- oder ölhaltigen Abgasen. Der Rauch tritt im unteren Be-reich der Röhre ein und wird im Inneren vertikal nach oben geleitet. Elektrostatische Lösung Teeraerosole und Fette, selbst feine Mikropartikel, werden beim Passieren der Röhre elektrostatisch aufgeladen und von der geerdeten Röhrenwand angezo-gen; sie lagern sich hier an (Kollektor). Die abgeschiedenen Substanzen fließen zum Teil langsam nach unten oder haf-ten auf der Metallwand. Die Röhre wird regelmäßig automatisch und thermisch mit Dampf gereinigt. Der Teer wird dabei ausgeschleust und kommt in ein Sammel-fass. Auf diese Weise werden der Abluft die wasserbelastenden Holzteer-Aerosole entzogen. Durch den Einbau eines Wär-metauschers wird der Räucherrauch, der beim Heißrauchverahren anfällt, im zweiten Schritt abgekühlt und die dabei zurückgewonnene Energie einem Folge-prozess zugeführt. Halko benötigt regelmäßig große Mengen an Kesselspeisewasser zur Herstellung von Prozessdampf. Der Wärmetauscher kann die anfallenden Wärmemengen zum Vorerwärmen von Kesselspeisewas-ser (Dampferzeugung) nutzen. So ist eine KMA Elektofilter Wärmetauscher deutliche Einsparung von Brennstoffen (Gas und Öl) möglich. Damit die kontinu-ierlich anfallende Abwärme für die dis-kontinuierlich anfallende Abnahme ge-nutzt werden kann, ist im Verfahren ein Pufferspeicher vorgesehen. Der Wärme-tauscher ist aufgrund der im Räucherab-gas enthaltenen Säuren aus Edelstahl ge-fertigt und somit nicht korrosionsgefähr-det. Er verfügt wie der Elektrofilter über ein integriertes Reinigungssystem. Im letzten Schritt folgt die Gasabscheidung durch die bereits existierenden Wäscher. Niedrigere Betriebskosten Insgesamt wurden mit der neuen Anlage die vorgeschriebenen Abgaswerte nach BImSchG unterschritten und die gesamte Emissionsbilanz des Unternehmens deut-lich verbessert. Zudem kommt es zu ei-ner deutlichen Entlastung der bestehen-den Abluftwäscheranlagen und damit zu einer Verringerung der Abwasserlast an die kommunalen Abwasserbetriebe. Doch das energieeffizienten Abluftfilter-system von Halko leistet nicht nur einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, sondern spart auch Energiekosten. Wieviel Energieeinsparpotenzial selbst kleine Veränderungen mit sich bringen, veranschaulicht das Wärmetauschermo-dul zur Wassererwärmung. Für das Kes-selspeisewasser benötigt Halko stünd-lich etwa 2.450 kg Wasser. Dieses läuft mit einer Temperatur von 13°C ein und soll mit 48°C auslaufen. Bei einem jähr-lichen Einsatzzeit von 2.160 Stunden (neun Stunden täglich, fünf Tage die Woche) und den marktüblichen Gasprei-sen von 3,73 ct/kWh fallen hier für die Wassererwärmung jährliche Kosten von etwa 9.686 € an. Kommt stattdessen die Wärmerückge-winnung zum Einsatz, reduzieren sich die Energiekosten zur Wassererwärmung um über 99 % auf 72 € im Jahr. Zugleich bedeutet das auch eine Reduzierung der jährlichen CO2-Emissionen um über 99 %. www.kma-filter.de, www.halberstaedter.de Durch das KMA Abluftreinigungssystem werden die Energiekosten zur Wassererwärmung sowie die CO2- Emissionen um über 99 % reduziert. Einführung eines energieeffizienten Abluftreini-gungssystems: Vor den bestehenden Gaswäschern wurden ein Elektrofilter und ein Wärmetauschermodul von KMA installiert. Durch die zurückgewonnene Wärme wird das Kesselspeisewasser umweltschonend geheizt. 18 4/2016


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