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Snack_Mag_01_2016

hen Essen mit einer spirituellen Komponente und zelebrieren es wie einen quasi-religiösen Lifestyle. Es ist ja auch nicht nur das, was wir essen, sondern auch die Art, wie wir darüber kommunizieren. Wir essen ja nicht nur, wir fotografieren unser Essen und lassen andere damit an unserer Vorstellung davon teilhaben. Mit der indirekten Aufforderung, es genauso zu tun. Snacken überall und zu jeder Zeit, oder – wie Sie es nennen – „Infinite Food”: Was bedeutet das für die Gastronomie? Infinite Food beschreibt den Trend, dass künftig in der urbanen Alltagskultur rund um die Uhr und überall gegessen wird. Denn gegessen wird nicht mehr ausschließlich Zu-hause oder in Restaurants, sondern auf Märk-ten, an Streetfood-Ständen und sogar in Buch-läden und Modegeschäften. Im Food-Bereich passiert derzeit das, was der Tonträgerindus-trie am Ende des 20. Jahrhunderts widerfah-ren ist: Eine Krise der klassischen Vertriebs-kanäle, die auch kleineren Produzenten viel mehr Möglichkeiten und Spielräume eröffnet und das Tauschen, Teilen und Selbermachen zur allgemeinen Praxis macht: Mehr Street-food, mehr Weinbars, mehr (gute) Bäcker, noch mehr guten Kaffee und viel Craft Beer, Sandwiches, Cupcakes etc. Sollte man das Snack-Geschäft den Profis überlassen? Oder sind Quereinsteiger ebenfalls gern gesehen? Nicht jeder kann es so, wie ein gelernter Gastronom. Im Großen und Ganzen aber führen diese Entwicklungen zu einer Qua-litätsrevolution im gesamten Fast-Food-Be-reich. Damit rückt die schnelle Alternative in der Mittagspause mit kleinen Köstlichkeiten, auch mit vielen arabischen, hispanischen oder mediterranen Einflüssen, immer mehr in Rich-tung „Fast Good”: Burger, Fish ’n’ Chips oder köstliche Pastrami-Sandwiches zwischendurch ersetzen vielfach unsere bisherigen Hauptmahlzeiten. Die Attribute schnell und hoch-wertig sind keine Widersprüche mehr. Bei der Zubereitung guter Produkte geht es vor allem um frische Zutaten, hauptsäch-lich aus der Region, sowie um den Verzicht auf unerwünschte Farbstoffe und Geschmacks-verstärker. Hanni Rützler Freiberufliche Ernährungswissen-schaftlerin Foodtrendforscherin und Gesundheitspsychologin Gründerin und Leiterin des futurefoodstudio in Wien www.futurefoodstudio.at Was wird in Zukunft ein wichtiger Faktor für das Snack-Business sein? „Local Food” fällt mir dazu ein. Kaum ein Trend im Lebensmittelbereich wird so bedeutend bleiben, wie die Regionalität. Der Konsument sehnt sich nach Nähe, Frische und Authentizi-tät. Das Regionale kann auch zu einer Marke werden, wenn es gelingt, die Eigenheit einer Region mit den Lebensmitteln zu „transportie-ren” und Geschichten zu erzählen: vom Produ-zenten, der Herkunft oder der Verarbeitung der Lebensmittel. Besonders in den Städten boo-men derzeit neue Gastronomiekonzepte, die genau diese Philosophie widerspiegeln. Der Trend zum Regionalen verhilft kreativen Kon-zepten zu einem neuen Boom, wobei Tradition und Innovation ineinander greifen. Herzlichen Dank für das Gespräch. dmp STILLVOLL. ROBUST. NACHHALTIG. „ Mehr Informationen auf duni.com „ W ir beraten Sie gern ecoecho@duni.de DIE ZUKUNFT IN UNSEREN HÄNDEN Möchten Sie Ihr gesamtes Food-Konzept to-go und im Catering nachhaltig präsentieren? Unser ecoecho® Verpackungssortiment ist zukunftsweisend die natürliche Wahl. Ein breites Produktspektrum aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen signalisiert Ihren Kunden umweltbewusstes Handeln. ecoecho® bietet Ihnen schnelles Handling und sicheren Transport für Ihre Kunden. Individualisierung ist unsere Leidenschaft. Machen Sie unsere Produkte mit Werbedruck zu Ihrem Markenbotschafter. SNACK Mag


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