FOOD - Klassiker im dünnen Darm

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Foto: © yamix_be – Fotolia.com  FOOD KLASSIKER IM DÜNNEN DARM Geht man von der Beliebtheit von Würstchen aller Art aus, sollte auch ein großer Durchmesser von etwa 18 bis 24 mm) verwendet. Sie sind nach dem Entfernen der äußeren bindegewebigen Darmhaut (Serosa) besonders zart. Charakteristisch für diese sowie einige andere Wurstsorten, wie die Münchner Weißwurst, ist, dass sie vor dem Verzehr wieder erwärmt und heiß gegessen werden. Das dafür verwendete Wasser darf nicht oder nur kurz sieden, da die Naturdärme sonst platzen. Mit der Wurst werden wichtige Nährstoffe wie Eiweiß und Vitamine aufgenommen, dazu Mineralstoffe wie Eisen und Zink. Nicht ganz so positiv werden von einigen Stimmen Inhaltsstoffe bewertet, wie Fett (oft über 25 %), Nitritpökelsalz oder Phosphat. Die verschiedenen Würste unterscheiden sich in Durchmesser und Länge, oft auch durch die regional geprägte Rezeptur sowie ihre Verbreitung. Auch die Geschichte spielt eine Rolle. FRANKFURTER WÜRSTCHEN Die bekannteste Wurst ist wohl das Frankfurter Würstchen. In der Mainmetropole wird sogar behauptet, diese Wurst gäbe es hier bereits seit dem 13. Jahrhundert. Etwas mehr ist heute über den Wandel in ihrer Zubereitungsweise bekannt. Während die Wurst über Jahrhunderte hinweg gebraten wurde, änderte sich Können Würstchen der Grund für einen Polizeieinsatz sein? Aber ja! Bei der Hauptversammlung der Daimler- Aktionäre im April 2016 wurden den 5.500 anwesenden Aktionären als kleine Stärkung 12.500 Würstchen angeboten. Einer der Aktionäre war davon so begeistert, dass er sich gleich mehrere zum Mitnehmen einpackte. Als er danach darauf angesprochen wurde, entstand ein Streit, der erst durch die herbeigerufene Polizei geschlichtet werden konnte. Die Reaktion von Daimler: „Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen sie ganz ab“. PORTIONSWÜRSTE Portionierte oder Portionswürste wie Wiener, Frankfurter, Halberstädter, Dampf- und Bouillonwürstchen, Bock-, Schinkenbock-, Chilli- oder Currywürste sind in Deutschland die beliebtesten Brühwürste. Sie werden unter Zusatz von Wasser oder Kunsteis meist aus rohem Schweine- und Rindfleisch hergestellt, heiß geräuchert und gebrüht (gegart). Bevorzugt wird Fleisch junger, magerer Tiere mit einem guten Wasserbindungsvermögen. Auch der Einsatz von Schaf- oder Geflügelfleisch ist möglich. Die Zusatzstoffe müssen lebensmittelrechtlich zugelassen sein. Von einigen Ausnahmen abgesehen (z. B. Weiß- und Gelbwurst) wird das Fleisch mit Pökelsalz deutscher Autokonzern künftig mehr davon aus Meisterhand anbieten. Die Erfolgsgeschichte aller Arten von Würstchen spricht klar dafür. Pro Kopf werden im Jahr hierzulande etwa 60 Stück verzehrt. versehen, wodurch die fertige Wurst eine erwünschte blassrote Farbe erhält. Für die drei zuerst genannten Würste werden Schafsdünndärme (Saitlinge; 14 4/2016


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