Auf einen Blick

Fleisch-Marketing_06_2016

SERVICE & BEDIENUNG • ALLERGIEN Roher und gekochter Schinken können den Kunden, die an einer Eiweißallergie leiden, angeboten werden. Lebensmittelallergene sind in der Regel Eiweiße oder Eiweiß-Kohlenhydrat-Verbindungen. Fette und Zucker spielen dagegen keine Rolle. Während Säuglinge und Kleinkinder zu 90 Prozent auf Proteine in Grundlebensmitteln wie Kuhmilch und Eier reagieren und seltener auf Erdnuss, Soja und Weizen, sind es bei Erwachsenen überwiegend Nüsse, Schalentiere und Fisch. Die Symptome der Milcheiweiß- oder Kuhmilchallergie sind sehr vielfältig und können unterschiedlich stark ausfallen. Symptome dieser Allergie teilen sich in zwei Hauptgruppen. Es gibt Anzeichen der Haut und Symptome der Verdauung. Die Haut reagiert oft mit Neurodermitis, Ekzemen oder Nesselsucht. Wenn das Verdauungssystem reagiert, dann oft mit Durchfall, Verstopfung, Erbrechen oder Übelkeit. Weitere Symptome der Milcheiweißallergie können auch Reaktionen der Atmung wie Asthma oder Bronchitis sein. Selbst das Nervensystem kann zu Schaden kommen, wenn man unter einer Eiweißallergie leidet. Nicht selten reagiert der Körper mit innerer Unruhe, Hyperaktivität, Schlaflosigkeit, ■ Auf einen Blick Möglicherweise allergieauslösende Zutaten, die in der EU auf der Etikettierung von Lebensmitteln aufgeführt werden müssen, sind: • Glutenhaltiges Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Kamut oder Hybridstämme davon), • Krebstiere • Eier • Fisch • Erdnüsse • Soja • Milch (einschließlich Lactose) • Schalenfrüchte (Cashewnuss, Haselnuss, Macadamianuss, Mandel, Paranuss, Pecanuss, Pistazie, Queenslandnuss, Walnuss), • Sellerie • Senf • Sesamsamen • Schwefeldioxid und Sulfite (ab 10 mg pro Kilogramm oder Liter) • Weichtiere und -erzeugnisse • Lupinen und -erzeugnisse Entwicklungsstörungen, Erschöpfungszuständen oder sogar Depressionen. Die stärkste Reaktion ist der anaphylaktische Schock, der lebensbedrohend ist. In Deutschland sind Kuhmilcheiweiß und Hühnereiweiß die wichtigsten Auslöser einer Nahrungsmittelallergie im Säuglingsalter. In etwa 75 Prozent der Fälle verliert sich jedoch die Allergie bis zum zweiten Lebensjahr und in 90 Prozent bis zum sechsten Lebensjahr Foto: Parma Schinken wieder. Wird eine Kuhmilch-Eiweißallergie diagnostiziert, müssen alle Milch und Milchprodukte gemieden sowie Lebensmittel die milchhaltige Zutaten enthalten vom Speiseplan genommen werden. Fleisch und Wurst können also weiterhin gegessen werden. Ihnen kommt sogar eine höhere Bedeutung zu, denn das darin enthaltene Eiweiß ist wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil für unseren Körper und erfüllt verschiedene Aufgaben. Es ist zum Aufbau und zum Erhalt von Körperzellen notwendig und hilft bei der Heilung von Wunden und Krankheiten. Ein Erwachsener sollte täglich 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Schwangere und stillende Frauen etwas mehr. Eiweißversorgung durch Fleisch Ein Mangel an Eiweiß kann unterschiedliche Symptome hervorrufen, dazu zählen Haarausfall, die Eiweißmangelkrankheit „Kwashiorkor“ (Hungerbauch), Muskelschwäche, Wachstumsstörungen und Fettleber. Ein andauernder Eiweißmangel kann zum Protein- und Energiemangel und sogar bis zum Tod führen. Als Eiweißquellen in der täglichen Nahrung werden vor allem Fleisch, Milch, Eier und Fisch herangezogen. Muss Milch vom Speiseplan gestrichen werden, kann die Eiweißversorgung durch Fleisch, Fisch und Ei abgedeckt werden. Das zeigt, dass Fleisch bei einer Eiweißallergie auf jeden Fall auf den Speiseplan gehören sollte. Auch 22 6/2016 · Fleisch-Marketing


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