Digitaler Wandel

Fleisch-Marketing_05_2016

2 016 | SP S P E Z I A L Mit wachsender Komplexität und Vernetzung von Produktions- und Verarbeitungslinien steigen die Anforderungen an die Bedienbarkeit der Systeme. Systeme. Hier setzen sich Touchscreens mit Funktionen, wie man sie auch von Smartphones oder Tablet-PCs kennt, immer mehr durch. Sie ermöglichen ein einfaches, sicheres und vor allem intuitives Arbeiten, da die grundlegenden Bedienfunktionen den meisten Menschen von ihren mobilen Kommunikationsgeräten vertraut sind. Entscheidend für die Arbeitsergonomie ist die Gestaltung der Benutzeroberflächen mit möglichst selbsterklärenden Symbolen bis hin zu fotorealistischen Abbildungen von Maschinen und Anlagen der eigenen Prozesslinien. Bizerba (Halle 11.1, Stand A 11) stellt anhand eines Miniaturmodells vor, an welchen Punkten im Prozess fleisch- Foto: Messe Frankfurt/Petra Welzel Digitaler Wandel Die seit mehr als fünf Jahren angekündigte Revolution durch Industrie 4.0 blieb bislang aus. Vielmehr zeichnet sich ab, dass der digitale Wandel in vielen evolutionären Teilschritten erfolgt – was auch auf der Iffa zu sehen sein wird. Hier sticht vor allem die RFID (Radio Frequency Identification)-Technik hervor. RFID-Tags tauschen über Funk Informationen und Signale mit den Schreib-Lese- Geräten der unterschiedlichen Be- und Verarbeitungsmaschinen sowie Transport, Kühl- und Lagersystemen aus. Integriert in Schlachthaken, Transportgestelle, Behälter, E2-Satten oder Verpackungen können sie Maschinen und Anlagen steuern und alle Produkt- und Prozesszustände entlang der Wertschöpfungskette dokumentieren. Wachsende Komplexität Die jederzeit verfügbaren Prozessdaten sorgen für mehr Transparenz, Prozesskontrolle und Effizienz in der Produktion und für mehr Sicherheit bei der Rückverfolgbarkeit von Produkten und Chargen. Mit wachsender Komplexität und Vernetzung von Produktions-, Verarbeitungsund Verpackungslinien steigen die Anforderungen an die Bedienbarkeit der Zahlreiche Anwendungen aus den Bereichen Produkt- und Prozessüberwachung, Kennzeichnungstechnik, Verpackung, Distribution und Logistik sowie Wartung und Instandhaltung machen deutlich, in welche Richtung sich die Technik entwickelt. Zukünftig sollen Maschinen und Anlagen nicht nur eigenständig Informationen über alle wichtigen Prozess- und Systemzustände liefern, sondern auch untereinander kommunizieren und ohne menschliches Zutun korrigierend und optimierend in Produktionsabläufe eingreifen. Das erfordert unzählige, intelligent miteinander vernetzte Hochleistungssensoren zur Überwachung von Produkt-, Maschinenund Prozessdaten. Beim Messen von Temperatur, Feuchtigkeit, Viskosität, Stromaufnahme, Drehmoment, Druck, Materialfluss oder Gewicht prägen zunehmend Sensoren mit direkter Netzanbindung oder Funkübertragung beziehungsweise Datenlogger das Bild. verarbeitende Betriebe von neuen Arbeitsweisen und Technologien profitieren – angefangen bei der Warenanlieferung und dem ersten Verwiegen über softwarebasierte Chargenerkennung und deren Rückverfolgung bis zur Gewichtskontrolle vor dem Verpacken. Diese Prozesse laufen zunehmend automatisiert ab. Auch beim Verpacken und Auszeichnen sowie beim Überprüfen des Füllgewichts und der abschließenden Kontrolle auf Fremdkörper oder defekte Siegelnähte spielen vernetzte Maschinen eine zentrale Rolle. Ein weiterer Aspekt im Kontext von Industrie 4.0 ist die Individualisierung der Produktion. Was im Alltag noch eine Vision ist, zeigt Bizerba als symbolisches Szenario auf der Messe: Mittels einer Smartphone-Schnittstelle kann der Kunde seinen persönlichen Essenswunsch an eine Showküche senden, die das Gericht direkt zubereitet, verpackt und individuell etikettiert. 24 5/2016 · Fleisch-Marketing


Fleisch-Marketing_05_2016
To see the actual publication please follow the link above