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Foto: Buchmann tensiedel), Scharrer (Henfenfeld) und Wölfel (Großbellhofen). 25 Schweine, eine Muttersau, ein Rind und ein Kalb pro Woche werden im 1 km entfernten Schlachthof Lauf geschlachtet. So stellt er z. B. Leberwürste, Kochwurst oder Konserven mit schlachtwarmem Fleisch her. „Wir haben genau die richtige Größe, um mit zwei Schlachttagen pro Woche für Frische zu sorgen und täglich produzieren zu können“, berichtet er. Je kleiner ein Betrieb, desto schwieriger sei dies. Und so gibt es täglich kesselfrische Gelbwurst oder rohe Bratwurst im Bändeldarm sowie samstags Weißwürste. Gerne reicht der Chef auch selbst mal Gusto- Stückchen warmer Stadtwurst über die Theke. Dass die Produktion im Haus angesiedelt ist, sei ein unschätzbarer Vorteil. 95 % des An-gebots werden selbst erzeugt, nur wenige Spezialitäten wie Südtiroler Speck oder italienische Salami kauft er zu. Seit der Übernahme des Geschäftes investierte Manfred Weber gut 1,5 Mio. E in Renovierun-gen und Ausstattung. Jüngst ergänzte er den Maschinenpark um einen neuen Kutter (etwa 50.000 E) sowie eine Poltermaschine (rund 20.000 E). Er beschäftigt 30 Mitarbeiter, da-von sechs in der Wurstküche, 19 im Verkauf und zwei Köche im Schichtbetrieb für die Zu-bereitung wechselnder Tagesgerichte sowie Fleischküchle, Grillware & Co. für die Heiße Theke. Gattin Claudia Weber leitet den Ver-kauf am Stammsitz, seine Schwester Gerlinde Weber die Filiale in Reichenschwand. ENGAGIERT UND SELBSTBEWUSST In seiner „Freizeit“ setzt sich Manfred Weber nicht nur für seinen Heimatort ein (seit 2014 als CSU-Stadtrat), sondern auch für seinen Berufsstand. 2014 wurde er Obermeister der Fleischer-Innung Lauf-Hersbruck und versucht seine Kollegen zu mehr Zusammenarbeit und weniger Konkurrenzdenken zu bewegen. Die Konkurrenz seien Handelsketten und Discoun-ter, die mit ihrer „Fabrikware“ die Preise ka-puttmachen, findet er. Davon dürften sich die Metzger nicht herunterziehen lassen, sondern sollten mit angemessenen Preisen, Qualität, Kundenservice, guten Gehältern für ihre Mitar-beiter und fundierter Ausbildung entgegenhal-ten. „Wir müssen uns besser präsentieren und Stolz auf unseren Beruf sein“, betont er. Hat ein so engagierter Handwerker noch Zeit für ein Hobby? „Ja“, sagt Manfred Weber. Dies sei sein Zweitberuf – die Landwirtschaft: „Wenn ich auf dem Traktor sitze, ohne Handy, dann kann ich entspannen und sinnieren. Das ist für mich wie für andere Leute Golf spielen.“ Horst Buchmann www.weber-metzgerei.de PROFI-PARTNER Aufschnittmaschinen: Bizerba Bandsäge: Mado Gewürze: Avo-Werke, Hagesüd, Van Hees, Frutarom Savory Solutions (Gewürzmüller) Entschwarter: Weber Maschinenbau Füller: Frey Maschinenbau Gartechnik (Heiße Theke): Aichinger Kassensystem: Bizerba Kochkessel: Bastra Kombidämpfer: Wiesheu Kutter: K+G Wetter Ladenbau: Aichinger Pökelinjektor: Rühle Räucherkammer/-technik: Maurer-Atmos Scherbeneiserzeuger: Maja Maschinenbau Speckschneider: Rühle Spültechnik: Winterhalter Technologische Hilfsstoffe: Van Hees, Hagesüd Wägetechnik: Bizerba Wolf: Mado ERFOLGSFAKTOREN Regionalität leben – im Rohstoffbezug wie im Thekenangebot Frische durch tägliche Produktion Permanente Investitionen Fleiß – „immer etwas mehr tun als nötig“ Durchhaltevermögen und selbstkritisch sein Auf das Bauchgefühl hören Erscheint 2x jährlich Die Neuheit im Trendmarkt Streetfood Business ist redaktioneller Partner von: FOODTRUCKS DEUTSCHLAND Das erste und einzige Fachmagazin für die ganze gastronomische Bandbreite der Streetfood-Branche: Reportagen, Interviews, Kolumnen Anwenderberichte, Kommentare und mehr – aus der Szene, für die Szene. Etablierte Gastro-Klassiker im Streetfood-Kontext, junge Erfolgsmodelle, kreative Neueinsteiger, moderne Crossover-Konzepte ... Streetfood Business bietet umfassende Hilfestellung bei der Konzeption und Umsetzung, beim Start oder bei Neuausrichtung und Feintuning in Sachen Streetfood! B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG Ridlerstr. 37 • 80339 München muc@blmedien.de www.gastroinfoportal.de


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