Feinkosttempel im Randgebiet

Fleisch-Marketing_03_2016

TOP-THEMA • FEINKOST Fotos: Witteriede Der Name des Geschäfts ist ein Kunstwort, das von einer japanischen Bezeichnung abgeleitet wurde. „Miori“ steht für Glück, Genuss und Liebe zum Leben. Feinkosttempel im Randgebiet In Saarbrücken betreibt Nicole Wilhelm das Feinkostgeschäft „Miori“, das sich durch ein hochwertiges Sortiment und ein außergewöhnliches Gebäude auszeichnet. „ Wenn man früher besondere Lebensmittel suchte, dann ging man zu Frau Wilhelm“, so eine Kundin. Dass Nicole Wilhelm in die Fußstapfen ihrer Großmutter treten würde, die einst am St. Johanner-Markt in Saarbrücken einen kleinen Kolonialwarenladen führte, hatte sie nicht geplant. Denn zunächst suchte die Unternehmensberaterin vor rund zehn Jahren nur eine Immobilie. Fündig wurde sie im Saarbrücker Stadtteil Brebach. Dort stand eine ehemalige, evangelische Kirche zum Verkauf. In der 1936 erbauten Kirche war seit den 1970-er Jahren ein Goldhändler beheimatet, der dem Gebäude mit einer silbernen Fassade und verschlossenen Fenstern die Optik eines Schmuckkästchens verlieh. Nicole Wilhelm kaufte das Gebäude, begann es zu renovieren und entwickelte – während des Umbaus – die Idee zu einem Conceptstore. Auch einen passenden Namen für ihren Laden hatte sie schnell gefunden: „Miori“. „Es klingt zwar im ersten Moment italienisch, ist aber ein Kunstwort, das von einem japanischen Bezeichnung abgeleitet wurde, die für Freude, Freundschaft und Glück steht“, erklärt Nicole Wilhelm. Da es sich beim ehemaligen Schmuckkästchen um ein bekanntes und markantes Gebäude handelt, wurden die Renovierungsarbeiten interessiert beäugt. Trotzdem glaubte die neue Ladeninhaberin nicht daran, dass sich viele Kunden zu ihr verlaufen würden, als sie – kurz vor dem Weihnachtsgeschäft – öffnete. Doch die Neugier der Saarbrücker war so groß, dass „Miori“ einen Bilderbuchstart hinlegte. Der Laden entwickelte sich prächtig, und Nicole Wilhelm machte sich Gedanken, wie sie ihr Sortiment erweitern könne. Aus dem Hobby war schnell ein Vollzeitjob geworden. Essig und Öle, Pasta, Tee, Kaffee, Gewürze und Salz gehörten bald ebenso zum Angebot wie Schokolade, Konfitüren, Weine, Schinken, Salami und Käse. Mit dem Sortiment wuchs der Platzbedarf für die Warenpräsentation und das Lager. Daher entschied die Ladenbetreiberin, das gesamte Gebäude für „Miori“ zu nutzen. So entstand aus der ehemaligen Kirche ein kleiner Feinkosttempel, für deren Besuch die Kunden auch eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen. „Die Entwicklung ist erstaunlich, da mein Geschäft in einem Saarbrücker Randgebiet liegt“, so die Inhaberin. Auf rund 600 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet Miori den genussorientierten Kunden zwischen 7000 und 10.000 Produkte an – in der Weihnachtszeit sogar bis zu 15.000. Allen gemeinsam ist, dass sie eine 26 3/2016 · Fleisch-Marketing


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