SCHWERPUNKT - Integrierte Insel

Fleisch-Marketing_12_2015

sCHWerPunkt • HANDELSGASTRONOMIE Die hohe Mobilität der Gesellschaft bewirkt, dass die Verpflegung außer Haus in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Diese Entwicklung versuchen auch verstärkt Supermärkte für sich zu nutzen. laut dem Crest online Verbraucherpanel der npdgroup Deutschland setzt sich der Trend der vergangenen fünf Jahre beim Außer-Haus-Markt fort. So ist der private Konsum in Deutschland 2014 – im Vergleich zum Vorjahr – um 2,5 Prozent auf rund 71,1 Milliarden Euro gestiegen. Interessant ist dabei, dass die Entwicklung praktisch komplett auf höheren Durchschnittsausgaben pro Besuch basiert. Denn während die Anzahl der Besuche um knapp 0,2 Prozent auf 11,4 Milliarden sank, stiegen die Durchschnittsausgaben pro Besuch um 2,6 Prozent auf 6,21 Euro. Dass die Zeichen im deutschen Außer-Haus-Markt auch weiwichtiger Immer mehr Supermärkte versuchen sich mit einem gastronomischen Angebot in einladendem Ambiente zu profilieren. Integrierte Insel wird. Angesichts hoher Investitionen und Personalkosten sind die Konzepte allerdings sehr unterschiedlich. Als erfolgsversprechend gelten in die Verkaufsfläche integrierte Elemente. Um Platz für die Gastro-Inseln zu schaffen, kommen häufig Non-Food-Angebote, die aufgrund von E-Commerce ohnehin unter starkem Druck stehen, auf den Prüfstand. Die In- Store-Gastronomie ist aber auch schwierig zu handhaben, denn einerseits muss sie in das Verkaufskonzept passen, auf der anderen Seite ein Ambiente bieten, in dem der Gast entspannt verweilen kann. Allein die Frage, wo der Kunde seinen Einkaufswagen – ohne andere zu behindern – abstellen kann, wenn er zwischen seiner Besorgung eine Pause einlegen und etwas essen möchte, ist oftmals nur unzureichend gelöst. Daher bevorzugen einige Supermärkte auch das Speisenangebot im Vorkassenbereich. Der Nachteil dieser Lösung ist offensichtlich: Der Kunde kommt nicht in den Markt. Allerdings stellt sich ohnehin die Frage, ob der Idealfall des Klienten, der zwischen dem Einkauf speisen möchte, in der Realität nicht nur selten vorkommt. Im Hit Shopping Center in Andernach, wo es sowohl eine „Cafeteria“ im Vorkassenbereich als auch einen „Edelimbiss“ im Inneren gibt, hat man beispielsweise festgestellt, dass die meisten Gäste entweder essen oder einkaufen. Unabhängig von der Anordnung des Gastronomiebereiches gibt es ein weiteres Problem, mit dem viele Anbieter zu kämpfen haben: die Auslastungszeiten mit viel Leerlauf und hoher Frequenz zu Stoßzeiten – beispielsweise mittags. Ein probates Mittel ist die Nutzung der gastronomischen Flächen für abendliche Zusatzangebote, mit denen man nicht nur für Gesprächsstoff sorgt und Kunden an sich bindet, sondern auch höherwertige und beratungsintensive Produkte in den Fokus rücken kann. terhin auf Wachstum stehen, zeigt das GV Barometer 2015. Angesichts dieser Zahlen und des harten Wettbewerbs mit dem Discount wächst bei Vollsortimentern die Bereitschaft, das Verlangen der Verbraucher nach gastronomischen Angeboten im Markt zu bedienen. Und dass die Kunden diesen Wunsch haben, zeigt eine Untersuchung der Hamburger Forschungsgruppe g/d/p. Bei der Studie gaben vier von fünf Befragten an, dass ihnen gastronomische Zusatzangebote im Supermarkt gut beziehungsweise sehr gut gefallen. Größter Beliebtheit erfreute sich der Backshop mit Sitzgelegenheit, gefolgt von Kaffee- und Saft-Bar sowie Bistro. Ein einladender Gastronomiebereich bietet den Supermärkten eine gute Gelegenheit, dem Kunden mehr Erlebnis zu bieten und sich von der Konkurrenz abzuheben. Deshalb gehen Experten davon aus, dass diese Schiene für den stationären Handel immer 18 12/2015 · Fleisch-Marketing


Fleisch-Marketing_12_2015
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