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FT_06_2015

Fotos: Fachhochschule Anhalt & Power Tools Kuttern, Wolfen & Zerkleinern Wolfforschung – Teil 1 Bei den Versuchen kam ein Extruderwolf zum Einsatz. Die rückflussfreie Prüfwolfmaschine mit dichten Pumpwolfschnecken, eine Koproduktion der Unternehmen Inofex und Mado, war mit einem Technikumswolf (im Bild li.) und einem Prüfschneidsatz (re.) ausgestattet, die von Druck- und Tempera-tursensoren WOLFEN + MISCHEN: MW130-120 ... die kompakte Universallösung AWM160-240 ... leistungsstarke Lösung, auch zur Herstellung von Burger Beef www.kolbe-foodtec.com Paul KOLBE GmbH · foodtec · D-89275 Elchingen Tel. +49(0)7308 9610 - 0 · info@kolbe-foodtec.com überwacht wurden. tung erreicht man eine bessere Schnittqualität bei geringe-rem Energieverbrauch. Eine Kombination von vierteiligen Schneidsätzen im Seydel-mann- Wolf BG E-130 und für Füllwolfmaschinen liefert seit 2013 sehr gute Ergebnisse in der Praxis. Der Vorschneider mit den Durchflussschneiden erzeugt die intensivste Stoffzerkleine-rung und die höchste Verrin-gerung der Stofffestigkeit als Kenngröße für das schnelle Eindringen in die Bohrungen der Scheibe mit geringsten Energieverbrauch. Schräg oder gerade? Für noch bessere Ergebnisse widmeten sich die Forscher der Abstimmung der Schneid-folgen und der Wirkung diver-ser Messergeometrien. Auf der Grundlage von Vorversuchen wurde für die Erhöhung des Durchsatzes das 4/4er Ring-messer vor dem Vorschneider durch das 4/0er Distanzring-messer ersetzt und für alle weiteren Versuche als Messer vor dem Vorschneider ausge-wählt. Untersucht wurde auch, ob ne-ben den Bohrungsgeometrien die Anzahl der Bohrungen in den Endlochscheiben einen Einfluss auf die Schnittqualität, den Energiebedarf und die Verarbeitungsleistung hat. Die beiden Schräglochschei-ben weisen im Gegensatz zu herkömmlichen Schrägloch-bohrungen keine durchge-hend schräge Bohrung auf. Der Grund dafür ist, dass die vollständig schräggebohrten Scheiben zu Schwingungen und Bruch neigen. Die Kom-bination von Schräg- und Ge-radlochbohrung stabilisiert die Scheibe gegen Schwin-gungen. So bleiben die guten Schneideigenschaften an den schrägen Bohrungskanten er-halten. Die Bohrungen wurden zu-erst gerade und dann winklig angebohrt. Damit wurde die bekannte Durchbiegung ver-hindert. Die Bohrung der bei-den Langlochscheiben ist je 4 mm lang und 2 mm breit. Die entstehende Fläche entspricht einer 3-mm-Bohrung. Drei Ge-rad- und Schräglochscheiben mit runder Bohrung sowie eine radiale Langlochscheibe wur-den auf einer selbstentwickel-ten Prüfmaschine getestet. Die Ergebnisse: Aufgrund des schlechteren Schnittbildes und der geringeren Durchsatz-leistung wurde die Langloch-scheibe mit tangentialer Boh-rung von weiteren Versuchen ausgeschlossen. Alle andere Scheiben wurden bei dem Industrieversuch in verschiedenen Kombinationen getestet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gibt es in Teil 2 des Forschungsberichtes in der kommenden Ausgabe der Fleischerei Technik, außerdem Details zur Rohstoffforschung, Schneidsatzuntersuchungen, zur Qualität der untersuchten Werkzeuge und eine zusam-menfassende Wertung. Dr.-Ing. Eberhard Haack 6/2015 25


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