Maja Maschinenbau: Hygiene als Herzstück

FT_06_2015

Foto: Maja Maschinenbau Nachfolgend erklärt Joachim Schelb, Maja- Gesamtvertriebsleiter, wie wichtig Hygienic Design bei Robotersystemen ist. ten Vorgaben der Lebensmittelindustrie in puncto Anlagenhygiene in Einklang zu bringen waren. Mit der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Roboters steht und fällt aber der Erfolg für die gesamte Produktionslinie. Nur wenn dies sichergestellt ist, kann das System seine Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Häufig wird von den Integratoren dabei auch der in der Nahrungsmittelindustrie übliche Reinigungsprozess unterschätzt. Der Umgang mit Reinigern, Hochdruck, Wasser, Dampf und Feuchtigkeit ist nicht ausreichend bekannt und somit nicht konstruktiv durchdacht. Klare Vorteile bietet eine Parallel-Kinematik (auch Delta-Kinematik oder Tripod). Grundsätzlich hat dieser Kinematik- Typ Getriebe, Antriebe und Motoren oben. Diese sind ortsfest und müssen Automation & Robotik Automation & robotics nicht bewegt werden. Der Bewegungs- und Arbeitsraum des Roboters befindet sich darunter, so dass er direkt über der eigentlichen Applikation montiert wird. Sicherheitszellen und Schutzeinhausungen können kompakt auf engstem Raum konstruiert werden: Ein Pluspunkt für die Fleischindustrie, wo man Umbauten und gekühlten Raum gering halten will. Produktsicherheit an erster Stelle Die HD-Delta-Roboter von Maja wurden für den Einsatz in Branchen und Anwendungen konzipiert, wo es auf Lebensmittelechtheit, Hygiene und/oder Chemikalienbeständigkeit ankommt. Im Einsatz sind ausschließlich für Lebensmittel zugelassene Materialien und robuste Automatisierungsmodule. Gebaut aus für Der Begriff Hygienic Design steht für die reinigungsgerechte Gestaltung von Maschinen, Anlagen und Komponenten, die in den hygienerelevanten Bereichen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz kommen. Lebensmittelvergiftungen, Verunreinigungen sowie Rückrufaktionen sind meist die Folgen von nicht konsequent umgesetzten Hygienestandards. Immer schärfere Hygienerichtlinien fordern nicht nur das Personal, sondern auch Anlagen- und Maschinenbauer. Maja hat sich die Entwicklung und Produktion einer Robotermechanik nach höchsten Hygienestandards als Herzstück einer flexiblen, robusten und zuverlässigen Automatisierung zur Aufgabe gemacht. Was bieten Roboterlösungen heute? In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer Automatisierung werden oft neue Technologien und deren Möglichkeiten übersehen. Auch Lohnkosten stehen als Motivation für eine Roboterlösung oft nicht im Vordergrund. Das beweisen unzählige Roboterlieferungen in sogenannte Billiglohnländer, die in erster Linie die Produktionskapazitäten sicherstellen sollen. Im Vordergrund stehen dabei Schlagworte wie Qualitätsverbesserung, Zertifizierung, Transparenz, Chargenverfolgung, Zyklusoptimierung, Prozessintegration, Flexibilität und Arbeitserleichterung. Doch was hat die Nahrungsmittelindustrie davon? Robotersysteme haben in der Nahrungsmittelindustrie in den vergangenen Jahren bei der Automatisierung standardisierter Abläufe einen festen Platz eingenommen. Im Bereich der Sekundärverpackung sind viele Themen längst gelöst. Bei den Primärverpackungs- und Bearbeitungsaufgaben in der Nahrungs- oder Lebensmittelindustrie und speziell in der Fleischindustrie ist dies jedoch noch nicht der Fall. Das Thema Hygiene stellt Hersteller und Anlagenbauer nicht selten vor Herausforderungen. Viele interessante Aufgaben konnten bislang nicht umgesetzt werden, weil keine Lösung am Markt mit den strikHygiene als Herzstück 6/2015 15


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