Automation & Robotik / Automation & robotic - Kollege Roboter packt an / Colleague robot lends a hand

FT_06_2015

Unermüdliche Bewegungen, unerreichte Präzision und oftmals augenflimmernde Schnelligkeit: Roboter sind in der Fleischverarbeitung keine Seltenheit mehr. Schnell und präzise arbeiten Industrieroboter. Ihre montierten Werkzeuge wie Greifer oder Messer in Kombination mit Kameras, Sensoren und moderner Software machen sie zu universellen Helfern. In der Fleischverarbeitung sind sie in vielen Bereichen vertreten: von der Schlachtung bis zum Verpacken von Fleisch- und Wurstportionen. Bei fertig verpackten Produkten und ihrer Weiterverpackung und Sortierung müssen Roboter schnell und zielgerecht arbeiten. Sollen sie näher ans Produkt Fleisch gebracht werden, sind Lösungen gefragt, die den Erfahrungsschatz und die Sensorik der Menschen ersetzen. Denn Schlachttiere weisen große Unterschiede hinsichtlich Gewicht, Größe, Fleisch- und Fettanteil sowie Größe und Dichte der Knochen auf. Doch es gibt auch hier wirtschaftliche und hochleistungsfähige Lösungen. Roboter im Einsatz Auf Roboter will man bei Westfleisch nicht mehr verzichten, viel mehr noch – man setzt auf sie. Holger Pier, Technischer Leiter bei der Westfleisch SCE mbh, sagt: „Aktuell (Anfang November 2015, Anmerkung der Red.) bauen wir in unserem Fleisch-Center in Coesfeld den siebten Roboter im Schlachtband ein. Mit den bereits arbeitenden Roboterkollegen erreichen wir Leistungen von 630 Schweinen pro Stunde.“ Holger Pier sieht für den Einsatz von Robotern vor allem vier Gründe: Herkunftssicherung/ Rückverfolgbarkeit, Minimierung der Verkeimung/ Hygiene, Ausbeuteerhöhung und Personaleinsatz. Die Roboter, die in Coesfeld arbeiten, sind „ganz normale, lackierte Standardroboter, die regelmäßig ein neues Kleid bekommen“, sagt der technische Leiter. „Wir haben uns schon vor Jahren von dem Ansatz verabschiedet, dass Roboter im Hygienic Design gebaut werden müssen, also aus Edelstahl, mit abgerundeten Ecken usw.. Wir haben z. B. einen Roboter, der schon 20 Mio. Schweinen den Bauch geöffnet hat und bisher nie defekt war. Salopp gesagt: Durch die Einkleidung sorgen sie für ein Wohlfühlklima der Roboter.“ Holger Pier ist zuversichtlich: „In einem Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren könnte es sein, dass wir in der Schlachtung komplett auf Roboter setzen können. Das Handling von Fleisch in der Zerlegung, wie wir es heute kennen, wird voraussichtlich wegfallen. Handarbeit und Manpower wird auf die Arbeit am Fleisch reduziert.“ robot lends a hand Industrial robots are fast and precise in their work. Their incorporated tools such as grippers or knives in combination with cameras, sensors and modern software make them universal assistants. Today they are present in many areas of meat processing: from slaughtering to the packing of meat and sausage portions. In the case of packed products and their further packaging and sorting, robots must above all work rapidly and purposefully. However, if they are to be brought into closer contact with the product meat, solutions are needed which have to replace the wealth of experience and sensory system of humans. This is because animals for slaughter vary greatly in terms of weight, size, meat and fat portions, size and density of the bones. But now there are now cost- effective and highly-efficient solutions available. Robots in operation At Westfleisch they no longer want to dispense with robots – on the contrary, they rely on them. Holger Pier, Technical Manager at Westfleisch SCE mbh, says: „At present (start of November 2015, comment by the editor) we are incorporating the seventh robot into the slaughtering line at our meat centre in Coesfeld. With our already operating robotic colleagues we achieve outputs of 630 pigs per hour“. Holger Pier sees four main reaColleague With their tireless movements, unrivalled precision and often eye-flickering speed, robots are no longer a rarity in meat processing. Kollege Roboter packt an 12 6/2015 Foto: DLG e.V.


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