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FH_04_2015

Ozapft is! – mit diesen Worten fällt in jedem Jahr der Startschuss zum Oktoberfest in München. 2015 am 19. September, wie immer Samstagmittag um 12 Uhr mit dem Anstich des ersten Wiesnbierfasses durch den Münchner Oberbürgermeister, der traditionell im Schottenhamel-Festzelt stattfindet. Dann wird die nächsten 16 Tage gefeiert, gelacht, geredet, gesungen, geschunkelt,... und natürlich viel gegessen und getrunken – bis zum 4. Oktober um 23.30 Uhr, wenn es heißt: „Aus is!“, dann ist der Zauber wieder vorbei. Das Oktoberfest ist das berühmteste Volksfest der Welt und ein Ort, an dem jeder willkom-men ist: Familien, Senioren, Kinder, Singles, Pärchen, Münchner, Zugereiste, Besucher, internationale Gäste – hier trifft sich die Welt. Rund 6,4 Mio. Besucher waren die letzten Jahre zu Gast auf der „Wiesn“, wie das Okto-berfest auch genannt wird. Der Name geht auf Therese von Sachsen-Hildburghausen zu-rück, die 1810 an diesem Ort (der heutigen Theresienwiese) ihre Hochzeitsfeier mit dem Kronprinzen Ludwig feierte. Seither wird der blaublütigen Hochzeit Jahr für Jahr mit einem rauschenden Fest gedacht, nur zu Kriegszeiten und aufgrund von Cholera-Epidemien musste es ausfallen, sodass 2015 das 182. Oktoberfest stattfindet. Sitzplätze: hart umkämpft Insgesamt 118.000 Plätze stehen in 16 großen sowie zahlreichen kleinen Zelten zur Verfü-gung – vor allem am Wochenende und in den Abendstunden sind die Sitzplätze hart umkämpft, dann hängen oft schon am spä-ten Nachmittag die „Wegen Überfüllung geschlossen“-Schilder an den Türen und ins Zelt kommt man nur mit Reservierung oder nach dem „Einer raus, einer rein“-Prinzip – wenn überhaupt. Umrahmt werden die Zelte von zahlreichen Fahrgeschäften (von Riesen-rad über Kettenkarussell bis zum Fünfer Loo-ping), Schaustellern und unzähligen Ständen, an denen man Souvenirs sowie süße und deftige bayerische Spezialitäten kaufen kann – von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte bis zum traditionellen Lebkuchenherz, von der Fischsemmel bis zur großen Wiesnbreze. Das Festgelände erstreckt sich über 34,5 ha – Berührungsängste oder Platzangst sollte man dennoch nicht haben, denn gut besucht bzw. „voll“ ist das Oktoberfest fast immer. Wer es etwas gemütlicher mag (vor allem Familien mit kleinen Kindern zu empfehlen), ist auf der „Oiden Wiesn“ richtig, die seit 2011 parallel stattfindet. Im Gegensatz zur „neuen“ Wiesn muss man hier einen geringen Eintritt bezah-len, allerdings geht es dort auch verhältnismäßig ruhiger und uriger zu. Schausteller mit ihren alten Fahrgeschäften vermitteln ein nostalgisches Flair und das Bier wird wie einst in Steinkrügen ausgeschenkt. Gastro-Spektakel Berümt und berüchtigt ist das Oktoberfest auch wegen des Bieres: 6,5 Mio. Mass (sprich: „Massss“, nie: „Maaaaaas“) Oktoberfestbier wurden im vergangenen Jahr getrunken. In den Wiesn-Zelten darf nur Münchner Bier ausgeschenkt werden – gebraut von den sechs Münchner Großbrauereien: Augustiner, Hacker- Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten – nach alter Tradition und natürlich nach dem Reinheitsgebot. Das untergärige, helle Festbier wird von den Brauereien speziell zur Wiesn gebraut und weist eine höhere Stammwürze und dadurch mit etwa 6 % einen höheren Alkoholgehalt auf als herkömmliches helles Bier. In diesem Jahr liegt der Preis für die Mass erstmals in allen Zelten über 10 E. Gutes Essen und Trinken sind seit der ersten Stunde unzertrennlich mit der Wiesn verbun-den. Ein Klassiker ist das halbe Hendl – und das seit 1885, damals eröffnete Ammer nämlich die erste Hühnerbraterei. Zu Beginn brachten die Besucher ihre eigenen Hühner mit zum Oktoberfest und gaben sie, mit einer Num-mer gekennzeichnet, zum Braten ab. Waren die Hendl fertig, wurden die Nummern aus-gerufen. Heute werden die Hendl am Spieß goldgelb gebraten und sind traditionell mit Salz und Pfeffer gewürzt sowie mit Petersilie gefüllt. Zu den weiteren bayerischen Spezia-litäten zählen Steckerlfisch, Münchner Weiß-würste, Obazda, Schweinebraten und Haxe mit Knödel und Kraut, Ochs am Spieß uvm. Die Speisekarten der Zelte sind heute auf ho-hem gastronomischen Niveau mit einer guten Mischung aus Traditionellem und Ausgefalle-nem; auch Vegetarier und sogar Veganer kön-nen sich kulinarisch verwöhnen lassen. Kugelrund in den Mund Als Beilage ist der Knödel bei vielen Haupt-gerichten nicht mehr wegzudenken. Nach Schätzungen von Timo Burger, Geschäfts-führung von Burgis, wurden im vergangenen Jahr insgesamt etwa 5 Mio. Knödel verzehrt. „Burgis lieferte in etwa ein Drittel davon“, sagt er. Er hat das Ziel, seinen Anteil auf 50 % zu erhöhen. „Um dieses Ziel zu errei-chen, setzen wir auf individuelle Produkte, was eine umfassende Betreuung voraussetzt. Ich möchte nicht nur qualitativ hochwertige, fri-sche Knödel aus regionalen Kartoffeln aus Bay-ern anbieten, sondern Problemlösungen, die Der neue JOKER MT Einfach kochen – jetzt auch in der Kompaktklasse Neu in 2/3 und 1/1-Ausführung  Einzigartige MT Technology  Intuitives MultiTouch-Display  Multi Connect: USB, LAN, WLAN  Klein und kompakt: nur 52 cm breit  Aufl agenabstand 67 mm  Echte vollautomatische Reinigung autoclean® MT Eloma GmbH | + 49 (0) 8141 395 - 0 | www.eloma.com


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