Metzgerei Becker, Mainz: Der Meister der Dosen

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54 Kompendium 2015 Fotos: © 3drenderings - Fotolia.com, Theimer 2003 eröffnete Fleischermeister Michael Kohler seinen Betrieb in Mainz-Gonsenheim. Zehn Jahre später professionalisierte er das Geschäft mit selbstgemachter Convenience durch den Einsatz leistungsfähiger Gartechnik. Der Meister der Dosen Seitdem schwimmt er mit den eigens zubereiteten Fertiggerichten in den 400-g-Dosen auf einer regelrechten Erfolgswelle und kommt beim Besuch vor Ort ins Schwärmen: „Als ich bemerkte, dass die Nachfrage danach durch die zunehmende Anzahl von Kunden, die in Ein- oder Zwei-Per-sonen- Haushalten leben, stieg, haben wir das Thema ‚Fertiggerichte in Konserven‘ als lukra-tive Einnahmequelle entdeckt“. Aktuell gibt es zwölf unterschiedliche Gerichte, z. B. Gulasch, Rinderrouladen, Geschnetzeltes oder Nier-chen, sowie drei Suppen. Mit der Produktion kommt man kaum nach. „Es kommen immer wieder Mütter zu uns, die sagen ihre Kinder möchten nur unsere Sauce Bolognese essen. Etwas anderes komme nicht auf den Teller“, schmunzelt der 48-jährige Fleischermeister, der den Betrieb mit seiner Lebensgefährtin Katja Lichtenberg führt. Die kochfest lackierten und bunt mit dem Gericht bedruckten Dosen fallen den Kun-den gleich beim Betreten der Metzgerei rechterhand auf. Einige Regalmeter sind bis zur Decke zigfach prall damit gefüllt. „Zu Beginn dachten einige Kunden sie seien Zukaufware. Dann haben wir die leeren Dosen dazugestellt und die Kunden über die eigene Zubereitung der Gerichte in-formiert“, erklärt er. Jede Woche werden rund 1.000 Dosen hergestellt und verkauft. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 4,50 und 7 E (z. B. Wildgulasch). Und in Mainz-Gonsenheim finden sie jede Menge Abnehmer. Charakteristisch für diese Lage sind Villengebiete, eine Haupt-straße mit Stadtcharakter, ein intakter mittelständisch geprägter „Einkaufs-Mix“ (Einzelhandel, Ortsverwaltung, Apotheke, etc.) sowie eine gute Infrastruktur. „Alles ist hier gut zu Fuß erreichbar. So müssen die Leute nicht in die Innenstadt“, erklärt der Fleischermeister. Die generelle Atmosphäre im Betrieb ist familiär und freundlich, was neben den Kunden auch die 18 Mitarbeiter in der Produktion sowie im Verkauf schätzen, von denen viele seit Jahren hier arbeiten. reportage


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