Der Bergsteiger

FT_04_2015

Der Bergsteiger Koch, Hotelier, Caterer, Hüttenwirt – Karlheinz Hauser beherrscht die Bandbreite von elf Zimmern bis 1.100 Eventgästen. Ein Hamburger Bergbesuch bei einem der vielseitigsten Gastro-Unternehmer. Fotos: Süllberg, Konzack Unser Sonderheft-Thema? Das erzeugt bei ihm ein typisches, offenes Hauser-Lächeln und ein wissendes Nicken. Denn hier oben auf seinem 75 m hohen Süllberg mitten in Hamburg-Blankenese lebt Karlheinz Hauser den Mi-krokosmos der großen Gastro- Klaviatur aus, den „multi-mu-tigen“ Unternehmergeist, das Geht-nicht-gibt‘s-nicht-Prinzip. Dreht man sich auf seiner promi-nenten Terrasse mit Blick auf die Elbe 360° im Kreis, reiht sich das Fünf-Sterne-Hotel an das Sterne-Restaurant Seven Seas, das Deck 7, den Ballsaal, die Seaside Lounge, den Biergarten und die Almhütte. Eine Bandbreite, die der 48-Jährige aus Baden auch immer wieder bei seinen 95 Mitarbeitern – darunter 40 Azubis – als USP betont und die sich, das macht er deutlich, vor allem durch seine guten Abtei-lungsleiter stemmen lässt. Seit Jahrhunderten steppt hier oben das Leben – noch nicht im Jahr 1060, als der Hamburger Erzbischof die Burg errichten ließ, aber spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts, als sie sich zu einem beliebten Ausflugslokal und Hort rauschender Feste entwickelte. Zwischen 1887 und 1901 entstand die Hotel-anlage, die letzten großen Mo-dernisierungen fanden in den Jahren 1999 bis 2002 statt und mündeten letztlich in dem Ein-zug Karlheinz Hausers, der zuletzt fünf Jahre lang Küchendirektor des Adlon in der Hauptstadt war – für ihn das „ beste Hotel Deutschlands“. Auf den Blankeneser Berg brachte Karlheinz Hauser als Unternehmer und Koch u. a. den zweiten Michelin-Stern, rief das Almhüttenkonzept ins Leben oder schuf verschiedene Fixpunkte, z. B. die mittlerweile legendäre Internorga- Montagabend- Party. Er, der bis dahin vor allem in München altehr-würdige Stationen wie das Ho-tel Königshof, das Restaurant Aubergine bei Eckart Witzig-mann, Feinkost Käfer oder eben das Hotel Adlon Kempinski in seiner Vita sammelte. 100 Kompendium 2015


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