TOP-THEMA - Enorme Entwicklung - Auf Wachstumskurs

Fleisch-Marketing_04_2015

toP-tHeMa • GEFLÜGEL Bei der Jugend besonders beliebt Geflügelfleisch spielt in der Ernährung der Deutschen eine gewichtige Rolle, denn 69 Prozent aller Bundesbürger essen mindestens einmal oder gar mehrmals pro Woche Geflügel. Allerdings gibt es in den Bundesländern erhebliche Unterschiede. Wo und von wem in Deutschland am meisten Geflügelfleisch konsumiert wird und was den Deutschen beim Geflügelfleisch besonders wichtig ist, untersuchte jetzt der erste deutsche „GeflügelAtlas“. Die von TNS Emnid im Auftrag der deutschen Geflügelwirtschaft bundesweit durchgeführte repräsentative Umfrage (www.gefluegelatlas. de) ergab, dass 69 Prozent aller Bundesbürger mindestens einmal pro Woche Geflügel essen, im Osten Deutschlands sogar 75 Prozent. Laut der Umfrage ist MecklenburgVorpommern das führende Geflügelland: 83 Prozent der Menschen essen mindestens einmal pro Woche Geflügelfleisch und damit am häufigsten in Deutschland, gefolgt von Brandenburg, Thüringen und SchleswigHolstein. Schlusslichter sind BadenWürttemberg und Bayern. Doch auch hier greifen mit 61 Prozent deutlich mehr als die Hälfte der Menschen wöchentlich zu Geflügel. Der GeflügelAtlas macht nicht nur deutlich, dass Ostdeutsche häufiger Geflügel verzehren als Westdeutsche, sondern auch, dass junge Menschen mehr Geflügel essen als ältere: So steht bei 80 Prozent der 14bis 29Jährigen mindestens einmal pro Woche Geflügel auf dem Speiseplan – mit steigender Tendenz. Große Relevanz bei der Einkaufsentscheidung hat das Kriterium der deutschen Foto: Colourbox Geflügelfleisch spielt bei den Bundesbürgern eine stetig wachsende Rolle – insbesondere bei der Jugend. Herkunft des Geflügelfleisches: Für 84 Prozent der Deutschen ist die Herkunft des Geflügels aus Deutschland von großer und nur für drei Prozent von geringer Bedeutung. Im Bundesländervergleich legen die Bayern mit 94 Prozent auf die deutsche Herkunft am meisten Wert, die Berliner mit 76 Prozent am wenigsten. Bei der Zubereitung von Geflügelfleisch verwenden die SachsenAnhaltiner deutschlandweit am häufigsten den Grill (31 Prozent) – und die Hamburger (6 Prozent) am seltensten. Mit 35 Prozent bevorzugen besonders viele Berliner bei der Geflügelzubereitung den Backofen. Die Feinschmecker der Republik, das belegen die Zahlen des GeflügelAtlasses, leben in Hamburg, Brandenburg und dem Saarland, denn dort ist für die Verbraucher der Geschmack des Geflügelfleisches beim Kauf entscheidend (96 Prozent im Saarland und jeweils 92 Prozent in Hamburg und Brandenburg). Deutschlandweit betrachtet ist hingegen fast ausnahmslos (für 92 Prozent der Befragten) die Tatsache kaufentscheidend, dass Geflügel einen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leistet. Zucht-Allianz von Bioland und Demeter Die beiden BioVerbände Bioland und Demeter haben eine Allianz zu einer gemeinsamen ÖkoGeflügelzucht gegründet: die „Ökologische Tierzucht gGmbH“. „Bislang waren wir bei Legehennen und Mastgeflügel weitgehend auf Herkünfte angewiesen, die für eine industrielle Intensivproduktion gezüchtet wurden. Mit der neuen Gesellschaft sind wir erstmalig in der Lage in größerem Maßstab an einer für den ökologischen Landbau maßgeschneiderten Geflügelzucht zu arbeiten“, erklärte Alexander Gerber, Vorstand von Demeter. Der BiolandPräsident Jan Plagge wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass derzeit die Zucht von Legehennen in der Hand von wenigen weltweit operierenden Unternehmen liege, die Elterntierherden, Brütereien, Aufzucht und Legehennenhaltung sowie Mast und Schlachtung in einem Verbund kontrollieren. 5/2015 · Fleisch-Marketing 27


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