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Fleisch-Marketing_04_2015

xport wird sich rausbewegen“ Die Grafik zeigt, wie sich der Schweinepreis entwickelt hat. Während Polen und Deutschland am meisten unter dem Russland-Embargo leiden, reagieren Italien und das Vereinigten Königreich – als Importländer – weniger sensibel. großen Veränderungen zu erwarten, und die Drittländer bleiben ein unsicherer Faktor für den Export. Das gefährdet die Existenz der Familienbetriebe. Vor dem Hintergrund des rentablen Wirtschaftens könnte die Konsolidierungswelle in eine neue Runde gehen. Bedingt durch das RusslandEmbargo leiden Polen und Deutschland am meisten unter sinkenden Schweinepreisen. Spanien hält den Preiskapriolen stand, während die Bewertung in Italien und dem Vereinigten Königreich – als Importländer – weniger sensibel reagiert. Die Schweinefleischausfuhren der EU sind 2014 insgesamt um 7,8 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen gesunken. Deutschland bleibt mit einem außerhalb der Union platzierten Volumen von 508.000 Tonnen (minus 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr) der wichtigste Exporteur, gefolgt von Dänemark mit 414.000 Tonnen (minus 5,6 Prozent). Spanien, als Drittplatzierter, hat – gegen den europäischen Trend – ein Wachstum von 21,8 Prozent auf 260.000 Tonnen erzielt. Das Einfuhrverbot Russlands hat den europäischen Schweinefleischexporteuren im zurückliegenden Jahr ein Minus von 25 Prozent oder 455.000 Tonnen beschert. Nur 68 Prozent der „RusslandMengen“ konnten neuen Destinationen in Asien zugeführt werden. Der Kurs des Exportgeschäftes hängt 2015 maßgeblich von der Entwicklung in Russland und China sowie von der starken USamerikanischen und brasilianischen Konkurrenz ab. Im zurückliegenden Jahr lag der Schweinefleischverzehr in der Union bei insgesamt 20,5 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 1,4 Prozent. Der Appetit der Europäer auf Schweinefleisch wird sich 2015 in etwa die Waage mit dem Vorjahr halten. Der ProKopfFleischverzehr der Europäer ist 2014 um 1,1 Prozent auf 83,1 Kilogramm gestiegen und wird sich 2015 in etwa auf dem gleichen Niveau bewegen. Beliebteste Fleischsorte ist SchweineErwartet, dass der Appetit der Europäer auf Schweinefleisch konstant bleibt: René Maillard, Manager von Belgian Meat Office. fleisch mit 40,9 Kilogramm – ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber 2013. Auf den weiteren Plätzen folgen Geflügelfleisch mit 25,4 Kilogramm (plus 1,3 Prozent), Rindund Kalbfleisch mit 14,8 Kilogramm (minus 0,6 Prozent). Schaffleisch sinkt weiter in der Gunst der Verbraucher auf nur noch 2 Kilogramm pro Kopf (minus 1,4 Prozent). Für das laufende Jahr wird insgesamt ein Wirtschaftswachstum prognostiziert. Dabei dürften die Ausfuhren aufgrund des abgeschwächten Euro angekurbelt werden. In der ersten Jahreshälfte sind niedrige Futtermittelpreise garantiert. Die Fleischpreise tendieren uneinheitlich. Die Spannen dürften weiter sinken, der Fleischkonsum wird sich voraussichtlich stabilisieren und der Schweinefleischexport sich langsam aus der Talsohle des vergangenen Jahres herausbewegen. Sehr schwer kalkulierbar ist derzeit der Export in Drittländer, der auch aufgrund des verlorengegangenen Terrains in Russland, einem harten Wettbewerb ausgesetzt ist. 5/2015 · Fleisch-Marketing 13


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