Foto: Sievers würste. Freunde und Bekannte waren die ersten „Testpersonen“ und begeistert. So entschied sich Simon Ellery für die Selbstständigkeit. Seit Juni 2014 darf er sich nach erfolgreichem Abschluss „Deutscher Fleischermeister“ nennen. INTERNATIONALE MISCHUNG Der Fleischwolf ist heute ein Accessoire auf sei-nem Verkaufsstand in der „Markthalle Neun“, einer beliebten historischen Einkaufshalle in Berlin-Kreuzberg. Und er dient nach wie vor dazu, neue Sorten zu Hause auszuprobieren. Simon Ellery fand dabei „Unterschlupf“ bei Jürgen Erchinger von der Erchinger Fleisch und Wurstmanufaktur. In der EU-zertifizierten Flei-scherei darf er die Wurstküche nutzen und seine Produkte produzieren, verpacken und lagern. Normalerweise sieht seine Woche so aus: Montag und Dienstag produziert er Bacon und Black Pudding, nach englischer Rezep-tur, „nicht wie Blutwurst“, betont Simon Ellery. Mittwochs bereitet er das Fleisch für die Brat-wurstproduktion am Donnerstag vor – „meist drei Sorten, „manchmal auch sieben“, sagt er. Die beliebtesten sind „Jalapeño Cheddar“, „Apfel Salbei“ und „Aprikose, Haselnuss und Frischkäse“. Freitag ist Liefertag und Büroarbeit. Am Samstag steht er schließlich von 10 bis 18 Uhr in der Markthalle Neun und verkauft meist etwa 30 kg Bratwurst und 25 kg Bacon. Seine Produk-tionszahlen sind etwas höher, denn er betreibt auch einen Online-Shop und beliefert einige Gastronomen sowie Privatkunden. „Schlaf“ gönnt sich der „Sausage Man Never Sleeps“ etwa wenn das neuseeländische Cricket- Team spielt. Dann arbeitet Simon Ellery schon einmal vor und teilt sich seine Produktionszeit anders ein. Seine Produkte verpackt und etikettiert er bei Erchinger. Bratwürste werden sortenrein zu sechs Stück oder als sortengemischte Variante angeboten (16 E/kg). Black Pudding gibt es als 300-g-Rolle (12 E/kg). Der Bacon wird aufgeschnitten und vakuumiert. „Ich schneide den Schinken dicker als Frühstücksspeck“, betont Simon Ellery. Für „Streaky Bacon“ ver-wendet er Schweinebauch, reibt ihn mit Pö-kelsalz und Melassezucker ein, vakuumiert ihn und lässt ihn eine Woche ruhen. Dann wässert er ihn kurz, wäscht ihn ab und lässt ihn über Nacht in der Räucherkammer. Für die Rezeptu-ren KONZEPT THE SAUSAGE MAN – BERLIN Ein-Mann-Unternehmen mit besonderer Lebensgeschichte. Sortiment aus Bratwurst, Speck und Black Pudding. Vertrieb über das Internet, einen Markstand sowie Belieferung. ERFOLGSFAKTOREN Sympathische Story, sympathischer Typ Frische, ungewöhnliche und zugleich überzeugende Produkte Übersichtliches, authentisches Angebot Professionelle Herstellung Online-Vertrieb an Gewerbe und Privatkunden der Bratwürste habe er lange experimen-tiert, sagt er. „Sie sollten nicht salzig sein und die richtige Konsistenz haben.“ Nun verwen-det er Bauchspeck, gewolft mit einer 5-mm- Scheibe. Die Äpfel für die Bratwurstsorte „Apfel Salbei“ werden frisch geschält und im Kutter zer-kleinert. Salbei kommt als Trockengewürz hinzu. „Den Kutter benutze ich nur als Mengmaschine oder zum Zerkleinern der würzenden Zutaten, aber nicht zum Brätzerkleinern, das bleibt grob“, sagt er. Gefüllt wird in Naturdärme, 30-er Kaliber. Die Bratwürste sind drei Tage haltbar. Sein zweiter Name „Sausage Man never Sleeps“ hat mit seinem Hobby zu tun. In England spielte er in einer Band und schrieb ein Lied über einen unermüdlichen Kollegen, der in der gleichen Fleischerei wie er arbeitete. Daran habe er sich in Berlin erinnert – vielleicht auch ein Grund dafür, dass er mit seinem Marktstand in der „Markhalle Neun“ schon viel Presseauf-merksamkeit erhalten hat. Heike Sievers www.thesausagemanneversleeps.com BERLIN FLEISCHER MIT ERFOLG Kostenlose Info-Pakete Mit je bis zu 10 verschiedenen Katalogen + Urlaubsführer mit 300 Anbietern weltweit Bitte Info-Paket(e) senden für: Bauernhof-Urlaub Wander-Urlaub Fahrrad-Urlaub Städte Familien-Urlaub Bauernhof Familie Wandern Einfach Coupon ausfüllen, ausschneiden und senden an: B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG Ridlerstraße 37 oder faxen an: 089/370 60 111 80339 München Absender: Vorname, Name: Straße, Hausnummer: PLZ, Ort: Telefon: Rad Städte
FH_03_2015
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