Page 22

FT_02_2015

Foto: Euraammon  eurammon Mitglied Johnson Controls Sys-tems & Service GmbH - Ammoniak-Kälteanlage in einem fleischver-arbeitenden Betrieb / eurammon Mitglied Johnson Controls Sys-tems & Service GmbH - Ammoniak-Kälteanlage in einem fleischverar-beitenden Betrieb  eurammon-Mitglied Johnson Controls Systems & Service GmbH - Ammoniak-Kälteanlage in einem fleischverarbeitenden Betrieb / eurammon member Johnson Controls Systems & Service GmbH – ammonia refrigeration plant in a meat processing factory zu verpflichtet, sich bestimmte Kälteanlagen behördlich genehmigen zu lassen. Dies bedeutet auch, Auflagen für Errichtung, Inbetriebnahme und wiederkehrende Prüfungen zu erfüllen. Insgesamt ist die Gesetzeslage kompliziert, denn neben EG-Richtlinien und nationalen Gesetzen für den Bau und die Beschaffenheit gelten länderspezifische Vorgaben für den Betrieb, die Unternehmen oft nicht kennen. Welche sind die zentralen Vor-schriften in Deutschland, die jeder Betreiber kennen sollte? R. Brinkmann: Das hängt immer von mehreren Faktoren ab, wie etwa vom Anlagentyp oder dem verwendeten Kältemittel. So müssen Anlagen mit Kältemitteln, die besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordern, oft vorab genehmigt und später regelmäßig überwacht, gewartet und geprüft werden. Für Deutschland gibt es jedoch einige zentrale Gesetze und Verordnungen, die jeder Betreiber kennen sollte, wie etwa das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG), die Betriebssicherheitsverord-nung und die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS). Können Sie einige konkrete Beispiele dazu nennen? R. Brinkmann: Das BImSchG wird für Betreiber von genehmigungsbedürftigen Anlagen mit einer Ammoniak-Füllmenge von über 3.000 kg wichtig: Es besagt, dass die zuständige Genehmigungsbehörde für diese Anlagen wiederkehrende sicherheitstechnische Prüfungen durch einen Sachverständigen anordnen kann. Hier ein zweites Beispiel: Aus dem Bereich Arbeitsschutz sind für Betreiber neben dem Arbeitsschutzgesetz und der Gefahrstoffverordnung die Betriebssicherheitsverordnung und die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) relevant. Zu beachten sind außerdem die Berufsgenossenthe trial-run phase following hand-over or after the transfer of risk. Once the system has been handed over, the operator is also responsible for hazard assessment pursuant to § 3 of the Industrial Safety Regulation; this may include measures for operational safety. Whom should operators turn to for the maintenance and servi-cing of refrigeration systems? Raymond Burri: The system manufacturer is responsible for execution planning and realisation, as he has to confirm the conformity of the system. Even after this stage, it is also advisable to use the same system manufacturer for statutory servicing and maintenance tasks – not just because he knows the system best but also because every intervention can affect the system‘s conformity. If the operator outsources maintenance and servicing work to a third party during the guarantee period, he also risks losing the guarantee and even the conformity of the system. The same also applies later on if the system is modified without taking this into account in the hazard analysis or if non-original parts are fitted. What does the law say in your country and what do operators have to bear in mind? R. Burri: In Switzerland, the Chemicals Risk Reduction Regulation (ChemRRV) says which refrigerants are to be used for which application and refrigeration capacity. As far as natural refrigerants are concerned, a system logbook has to be kept constantly up to date for systems with a filling of more than 3 kg. In addition, preventive maintenance measures are to be conducted at least every twelve months and also recorded in the system logbook. This includes a leak test as well as checking the alarm devices, mechanical ventilation, detectors and personal safety gear. An annual inspection of the safety devices is also compulsory. R. Brinkmann: In Germany, the user is obliged by law to obtain official approval for certain refrigeration systems. This also entails fulfilling regulations for installation, commissioning and periodic inspection. However, the legislation is rather compliKühlen & Gefrieren Cooling & Freezing Der Betrieb von Kälteanlagen setzt regelmäßige Kontrollen voraus, die in Art, Umfang und Turnus vom jeweiligen Anlagentyp abhängen. Ein allgemeiner Überblick: Wiederkehrende Prüfungen durch den Betreiber der Anlage:  Betreiberpflicht ist in BetrSichV geregelt.  Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung bzw. sicherheitstechnischen Bewertung werden Art, Umfang und Prüffristen ermittelt und festgelegt (u. a. Gaswarnanlage, Sicherheitsventile).  Prüfungen sind abhängig von Konformitätsbewertungsverfahren durch zugelassene Überwachungsstellen oder befä-higte Personen durchzuführen. Jährliche Prüfungen durch den Betreiber der Anlage:  Arbeitgeber- und Betreiberpflicht finden sich u. a. in EN 378, BetrSichV, ArbSchG, VDMA 24020, TRAS 110, TRBS 1201.  Sicherheitstechnisch relevante Prüfungen (z. B. Zustand der Anlage, DBK/SDBK) und Unterweisungen sind durch befähigte Personen oder entsprechendes Fachpersonal durchzuführen (abhängig von der Art der Prüfung). Arbeiten an der Kälteanlage:  Wartung, Inspektion, Service durch befähigte Personen  Instandhaltungsarbeiten durch qualifiziertes Fachpersonal von Fachfirmen. Weitere Infos: www.eurammon.com 22 2/2015


FT_02_2015
To see the actual publication please follow the link above