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Ftec_01_2015

Supply Chain-Optimierung Wie die Beispiele Okle und Denner zeigen, ist die Bestandsoptimierung noch immer ein viel dis-kutiertes Thema in der Lebensmittelindustrie. Den-noch wird in vielen Unternehmen nach wie vor nach möglicher Fertigungskapazität produziert und nicht nach dem tatsächlichen Bedarf. Der Wunsch nach großen Fertigungslosen und der Servicegedanke „Wir haben alles auf Lager“ lässt die Lagerbestände wachsen. Das Verhalten der Kunden im Einzelhan-del, keine hohen Warenbestände vorzuhalten, in immer kleineren Losen zu bestellen und gleichzeitig kürzeste Lieferzeiten zu verlangen, beeinflusst ei-nerseits die Bestandsführung seitens des Marktes. Überbetonte Sicherheitsbedenken, mangelnde Dis-positionsqualität, unrealistische Absatzplanung und ein unzureichender Informationsfluss entlang der Lieferkette werden andererseits oft als unterneh-mensinterne Faktoren der Bestandsbeeinflussung identifiziert. Nicht selten fehlt es in der Praxis schlicht an geeigne-ten Werkzeugen, um die erkannten Schwachstellen zu beseitigen. Zwar verfügen die meisten Unterneh-men über ein ERP-Sys-tem mit allen relevanten Da-ten. Dieses ist oft jedoch nicht in der Lage, die speziell benötigten Planungsinformationen in geeigneter Weise miteinander zu verknüpfen und mit der gewünschten Transparenz für ein optimales Supply Chain Management (SCM) zu liefern. Eine kostengünstigere Alternative zu einem neuen, um-fassenden SCM-System bieten Add-On-Lösungen. Eine Software, z. B. add*ONE Bestandsoptimierung von Inform, ergänzt die vorhandene EDV mit ausge-reiften und praxiserprobten Prognoseverfahren auf Basis mathematischer Algorithmen. Mithilfe dieser Prognoseergebnisse kann dann eine kostenorientier-te Optimierung der Bestellmengen erfolgen. Automatische Bestellvorschläge Bei Okle und Denner werden die relevanten Progno-se- und Bestandsdaten des ERP-Systems über Nacht an die Add-On-Software übertragen und entsprechend verarbeitet. Durch grafische Darstellung der Bedarfs- und Bestandsverläufe werden Bestände transparent. Bestellzeitpunkte und -mengen werden nach Kosten- gesichtspunkten optimiert, so dass bedarfsgerechte Lagermengen sichergestellt sind. Am nächsten Mor-gen erhalten die Disponenten unter anderem fertige Bestellvorschläge, die sie bestätigen oder auch manuell weiter bearbeiten können. Die Erstellung von Bestellvorschlägen bis hin zur au-tomatischen Bestellung entlastet die Disponenten von Routineaufgaben. Somit steht ihnen mehr Zeit für spezielle Aufgaben im Bereich des Category Ma-nagements zur Verfügung. Auch bei Okle verschiebt sich das Arbeitsfeld der Disponenten von der reinen Bedarfsplanung zur komplexen Sortimentsanalyse und der Auswahl von Produkten. Hinzu kommt eine dras-tische Senkung der Bestände im Lager, ohne dabei die Verfügbarkeit der Waren zu beeinträchtigen. Bereits nach einem Jahr mit der Add-On-Software verbuchte Okle eine Reduzierung der Bestände um 12 %; mit deutlich steigender Tendenz. „Die niedrigen Bestände, bei hoher Verfügbarkeit und die Erhöhung des Service-grades kommen auch unseren Kunden zu Gute“, fasst Hans-Philipp Okle, Geschäftsführender Gesellschafter der Okle Gruppe, zusammen. Ludger Schuh, Leiter Inventroy & Supply Chain, Inform Blitzschnelle Böden! Klasse Optik, hart im Nehmen. Auf kleinen und großen Flächen. Für Neubau, Sanierung, Reparaturen. Silikal-Böden aus MMA und Epoxid. (Und wenn’s eilt: Sanierungen über Nacht oder am Wochenende.) Reaktionsharze und Polymerbeton für Industrieböden und Ingenieurbau Ostring 23 · D-63533 Mainhausen Tel. 0 61 82 / 92 35-0 · Fax 0 61 82 / 92 35-40 Internet: www.silikal.de · E-Mail: mail@silikal.de INDUSTRIAL ENGINEERING BETRIEBSTECHNIK 2015 53 Foto: Inform GmbH


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