Hamburg: High-End-Fleischerei C. R. Habben

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Foto: Fleischerei Beisser HAMBURG FLEISCHER MIT ERFOLG 3 Filialen Rinderrücken im gläsernen Reifeschrank hängen im Schaufenster, im Verkaufstre-sen liegen ganze Tiere und die Fleischer tragen ihre Messer mit Stolz an der Koppel um die Hüfte. „Es muss knacken und spritzen im Laden, dann erlebt der Kunde das Handwerk wieder mit“, sagt Claas Rudolf Habben, der das Traditionsunternehmen mit seiner Schwes-ter Eltje Helene Felbier in sechster Generation fortführt. Als das Geschwisterpaar 2009 die Verantwortung für den Fleischereibetrieb mit 170-jähriger Geschichte übernahm, war ihnen zunächst selbst nicht klar, wohin die Reise gehen soll. „Beisser war ein Traditionsunternehmen mit guten Standorten, allerdings auch mit ver-krusteten Strukturen und Konzeptlosigkeit“, berichtet Eltje Helene Felbier. Beide hatten ein Betriebswirtschaftsstudium absolviert. Bald war klar: Ein neues Konzept musste her. „Die Filialen in Eppendorf und Ottensen hatten schon immer einen sehr guten Ruf, darauf konnten wir aufbau-en. Die Ausrichtung musste in Richtung höchste Qualität gehen, auch, um sich vom Supermarkt-angebot abzuheben“, sind sie sich einig. Erst war nur eine Verschönerung der Ladengeschäfte geplant, doch schnell wurde klar, dass dies nicht reichte. Durch Zufall fand man eine renommierte Designagentur, die Spaß daran hatte, die Ge-schwister zu unterstützen. Mit viel Leidenschaft wurde ein komplett neues Corporate Design entworfen. „Für ein kleines Unternehmen wie uns war das schon ungewöhnlich. Aber im Nachhinein kann ich nur jedem Betrieb der Rücklagen hat, empfehlen, sich Gedanken über Themen wie Identität, Authentizität und Image zu machen “, betont Claas Rudolf Habben. KLARES KONZEPT Hochwertig, attraktiv, handwerklich: So präsentieren sich die Beisser-Filialen heute, mit Ver-kaufsräumen, die Tradition und Moderne vereinen. Schwarz-weiße Bodenfliesen, weiße Wandkacheln, edle Holzregale für das Feinkos-tangebot, handgeschriebene Angebotstafeln und eine Theke, die nicht Fleisch in Scheib-chen und Schnitzel zerlegt zeigt, sondern auch schon mal als ganzes Tier, inklusive Gerätschaf-ten zum Ausbeilen, Schneiden und Filetieren. „Dass dies in gewisser Weise auch polarisiert, war uns klar, aber die Atmosphäre hier ist ja nicht kühl wie in einem Schlachthaus. Obwohl wir nacktes Fleisch präsentieren, ist uns eine Wohlfühlatmosphäre wichtig“, so Fleischer-meister Claas Rudolf Habben. Die zwei Filialen mit Mittagsbistro sowie das seit März vergan- High-End- Fleischerei Fleisch als Manufakturprodukt: In den Filialen der Fleischerei Beisser in Hamburg wird ein „verbanntes Handwerk“ zurück vor die Augen der Kunden geholt. Foto: Fleischerei Beisser 20 1/2015


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