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4/2014 25 BERLIN FLEISCHER MIT ERFOLG Fotos: Sievers die Logistik noch eine entscheidende Proble-matik sei. Auch das professionelle Schlachten in der Nähe zu ermöglichen, sei wichtig. „Die Qualität, auf die der Bauer monatelang bei den Tieren hingearbeitet hat, kann der Mann an der Zange innerhalb von Sekunden zunichte machen“, betont Frank Bauermeister. Derzeit bekommt er seine Lieferungen dreimal in der Woche: pro Woche etwa zehn halbe Schweine, ein halbes Rind sowie ein bis zwei Lämmer. Produziert wird an vier Tagen. STARK IM MITTAGSGESCHÄFT In Frank Bauermeisters Team arbeiten 16 An-gestellte, davon sechs in der Produktion – er inklusive. Er hat vier Auszubildende (zwei Fleischer und zwei Fachverkäufer/-in). Für das Mittagsangebot, das aus drei Gerichten besteht, wird täglich frisch gekocht. Angebo-ten werden eine Suppe bzw. ein Eintopf und zwei Hauptgerichte (z. B. Zürcher Geschnetzel-tes mit Reis; Blut/ Leberwurst mit Sauerkraut, Kartoffeln; Rouladen), auch ohne Fleisch (z. B. überbackene Zucchini mit Reis und Rohkost) zu Preisen zwischen 3,50 und 10,90 . Darü-berhinaus bietet die Heiße Theke die üblichen Klassiker an: Leberkäs‘ gehe besonders gut, berichtet Frank Bauermeister. Das Mittagsge-schäft werde immer wichtiger, derzeit sorgt es für 30 % des Umsatzes. Einen Partyservice bietet er nicht vorrangig an, denn „eigentlich bringt das unterm Strich nichts“, meint er. Wer-de er jedoch von guten Kunden angefragt, übernimmt er diese Dienstleistung gerne. „Aber mein freies Wochenende mag ich ei-gentlich auch“, gibt er unumwunden zu. Frank Bauermeister läuft gern, 40 bis 50 km pro Woche dürften es sein: „Der Ausgleich tut mir gut, um den Kopf frei zu kriegen.“ Zum ständigen Angebot der Fleischerei ge-hören mehr als 100 Sorten Wurst. Zu den Topsellern zählen Leberkäs‘, Mortadella und Wiener. Auch Rohwurst stellt Frank Bauermeis-ter selbst her, z. B. grobe und feine Knoblauch-wurst, Kümmel-, Bauernsalami und ungarische Art. Anfangs habe er sich mit Lakereifung ver-sucht, war aber vom Ergebnis nicht überzeugt. Jetzt produziert er alle zwei bis drei Wochen Rohwurst, „nicht GDL-gereift“, wie er betont, in seiner Klima-Rauch-Anlage. Der Wurst- und Schinkenanteil liegt bei 60 %, der von Fleisch bei 40 % des Thekenverkaufs. Mehrmals pro Jahr ruft der Fleischermeister die „Werbewoche“ aus. Thematisch zur Saison, z. B. Angrillen, Weihnachten, o. ä. erweitert er sein Angebot dann um entsprechende Wurst- und Fleischspezialitäten. Einmal im Jahr lädt er In-teressierte zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. In diesem Jahr durften die Kunden etwa zuse-hen, wie Rostbratwurst hergestellt wird. Danach konnten sie die Würste nach dem Grillen verkos-ten. „Die beste Werbung sei Mundpropaganda“, findet Frank Bauermeister. Deshalb schaltet er auch nicht regelmäßig Anzeigen oder PR-Bei-träge, gelegentlich weist er jedoch in lokalen Zeitungen auf sein Geschäft oder besondere Aktionen hin. Heike Sievers www.neuland-bauermeister.de PROFI-PARTNER Bandsäge: Mado Fleisch: Neuland Füller: Vemag Maschinenbau Gasherd: Bartscher Gewürze: Avo-Werke, Nubassa Gewürzwerk, Rohgewürze Kassensystem: Bizerba Kombidämpfer: Rational Kutter: K+G Wetter Räucherkamme r: Maurer-Atmos Säfte (Zusatzgeschäft): Fläminggarten Scherbeneismaschine: Maja Wägetechnik: Bizerba Vakuumierer: Webomatic Zum ständigen Angebot in der Fleischerei von Frank Bauermeister gehören mehr als 100 Sorten Wurst. Auch der „Kiezschinken“ ist bei den Kunden beliebt.


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