Berlin: Die Mischung machts, Michael Kluge

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Mischung machts „Wenn die Kunden aus unserem Kiez wegziehen, müssen wir eben hinterherziehen.“ Diesem Ausspruch folgend, hat der Berliner Fleischermeister Michael Kluge seinen traditionsreichen Betrieb mit Umsicht Foto: Sievers Eine Fleischerei gibt es in der Berliner Fuldastraße bereits seit 1907. Den Namen Fleischerei Kluge trägt sie seit 1959. Damals führte Michael Kluges Vater das Geschäft, der es 1986 an seinen Sohn verkaufte. Michael Kluge war einer der ersten Anbieter von Neuland-Fleisch und ist dem Markenprogramm seit 22 Jahren verbunden. „Nach meiner Meisterprüfung habe ich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann Vieh und Fleisch gemacht. So war ich mit allem rund um die Vermarktung lebender Tiere sehr vertraut und die Neuland- Argumentation empfand ich als sehr schlüssig“, erinnert er sich. „Dank Neuland haben wir die Würste dann wieder so machen können, wie man sie eigentlich macht, also nur mit Salz und Gewürzen. DFD und PSE waren kein Problem mehr.“ Dafür wurde sein Standort inmitten des Berliner Bezirks Neukölln aber zunehmend schwierig, denn der Anteil der Anwohner, die Schweinefleisch ablehnen, stieg. Also entschied er sich für einen mobilen Marktstand, der heute zweimal pro Woche Berliner Märkte in Kreuzberg anfährt. Ein weiteres Standbein hat sich der Fleischermeister mit der Produktion von frischen Hamburgern geschaffen. Die Abnehmer sind gastronomische Betriebe. „Anfangs haben wir unsere Neuland-Hamburger von Hand geformt, das schaffen wir inzwischen nicht mehr. Wir können dank der Technik nun jedem Kunden genau das liefern, was er haben möchte – von Hamburgern mit 70 g bis zu ,Super-Hamburgern‘ mit 180 g, auch in unterschiedlichen Würzungen. Und wenn jemand rote Herzchen oder karierte Maiglöckchen darauf haben möchte, bekommt er das auch“, sagt Michael Kluge augenzwinkernd. Mit der Belieferung der Gastronomie erzielt er etwa 30 % seines Umsatzes. Vor vier Jahren eröffnete der Fleischermeister eine Filiale am Rüdesheimer Platz in Berlin-Wilmersdorf, einem der schönsten Plätze in der Hauptstadt. Dieser Standort habe sich seitdem sehr gut entwickelt. „Beide Läden sind Stammkundengeschäfte, in Wilmersdorf sogar zu fast 100 %. Dort haben wir eine andere Kundenstruktur, eine höhere Frequenz, jedoch kleinere Einkaufsmengen pro Kunde. Das gleicht sich aber gut aus, denn die Vorbereitungen können wir überwiegend in Neukölln im Laden machen, wo auch die ProdukDie und Weitblick auf mehrere Standbeine gestellt. KONZEPT FLEISCHEREI KLUGE – BERLIN Traditionelle Fleischerei in Kiezlage mit hohem Stammkundenanteil. Zwei Standorte mit unterschiedlicher Kundenstruktur. Mobiler Verkauf auf Wochenmärkten sowie Produktion von Hamburgern für die Gastronomie. ERFOLGSFAKTOREN Klarheit gegenüber den Kunden: Verkäu-fer müssen wissen, wovon sie sprechen Zähigkeit und Durchhaltevermögen Permanent weiterbilden und neue Ideen aufgreifen Nachvollziehbares Preisniveau Mehrere Standbeine: mobiler Verkauf, Absatz an gastronomische Kunden BERLIN FLEISCHER MIT ERFOLG


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